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Ausgabe:

1902

Spalte:

161

Autor/Hrsg.:

Hardy, Edmund

Titel/Untertitel:

König Asoka. Indiens Kultur in der Blütezeit des Buddhismus 1902

Rezensent:

Wurm, Paul

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung.

Herausgegeben von D. Ad. Harnack, Prof. in Berlin, und D. E. Schürer, Prof. in Göttingen.

Erfcheint Preis
alle 14 Tage. Leipzig. J. C. Hinrichs'fche Buchhandlung. jährlich 18 Mark.

Nr. e. 15. März 1902. 27. Jahrgang.

Hardy, König Afoka (Wurm). ] Bethune-Baker, The meaning of Homoousios

Encyclopaedia biblica ed. by Cheyne and j in the Constantinopolitan Creed (Katten-

Black, vol. II (Schürer). bufch).

Furrer, Vorträge über das Leben Jefu Cbrifti ! Morin, Le Symbole d'Athanase et son premier

(Holtzmann). . | temoin S. Cesaire d'Arles (Derf.).

Peabody, Jesus Christ and the social life : VauX) Avicenne (Guttmann).

(Holtzmann). j Maitz ew Menoloeion der orthodox-katho-

Haury Das Christum der Urgeme.nde und Maltzew,r Menolog. d % ^

das der Neuzeit (Holtzmann). iv„».„i.„c,t,
Eufebius Werke, I. Bd. Ueber das Leben (Kattenbufch)

Conftantins, Conftantins Rede an die heilige Maltzew, Liturgikon, die Liturgien der ortlio-
Verfammlung, Tricennatsrede an Conflantin, dox-katholifchen Kirche des Morgenlandes
hrsg. von Heikel (Jülicher). i (Kattenbufch). _

Friedrich, Ignaz von Döllinger, 3. Bd.

(Tfchackert).
Daxer, Der Subjectivismus in Franks Syftem

der chriftlichen Gewifsheit (Reifcblc).
Weber, Franks Gotteslehre und deren erkennt-

nifstheoretifche Vorausfetzungen (Derf.).
Uphues, Einführung in die moderne Logik,

1. Teil: Grundzüge der Erkenntnifstheorie

(Ritfehl).

Schwarz, Das fittliche Leben (Ritfehl).
Bibliographie der theologifchen Literatur für das
Jahr 1900, hrsg. von Krüger (Schürer).

Hardy. Edmund, König Asoka. Indiens Kultur in der I Rev. Prof. T. K. Cheyne, M.A., D.D., and J. Suther-
Blütezeit des Buddhismus. Mit einer Karte und; land Black, M.A., LL.D. Volume II. E to K. London
62 Abbildungen. (Weltgefchichte in Karakterbildern, 1901, A. &Ch. Black. (V S. u. Sp. 1145—2688 hoch 4.)

20 s.; geb. 25 s. u. 30 s.

Dem erften, im J. 1899 erfchienenen Bande diefes
Bibelwörterbuches (f. Theol. Litztg. 1900 Nr. 1) ift nach

herausgegeben von Franz Kampers, Sebaflian Merkle
und Martin Spahn. I. Abteilung: Altertum.) Mainz 1902,
F. Kirchheim. (II, 72 S. Lex. 8.) Geb. M. 4 —

, ... r u- u* • TZ-o,obt0rK;irif.rr,' wfdrhp I zweijähriger Paule der zweite gefolgt, mit welchem es be-

Von der ^ ge^^ | rdtsJbis *ur Mitte vorgefchdtten iftf Es vertritt im Unteraus
Anlafs des .FallesJSpahn viel besprochen wurde, hegt fchiede ^ ^ confervativen Wörtcrbuche von

Hartings und Selbie einen fehr entfehieden kritifchen
Standpunkt. Von deutfehen Theologen find auch diesmal
wieder zwölf betheiligt (genau fo viel wie beim
vorigen Bande, doch nicht ganz diefelben), nämlich:
Benzinger, Budde, Deifsmann, Guthe, Jülicher,
geniefsbar ift. Prof. Hardy, der fchon durch feine in S*^*^,.»*"*,1, Nö,deke'.^chmiede 1 v Soden,
der Sammlung Göfchen ,& erfchienene Indifche Re- | ^^^^f^ f^^f&WLSZ

hier ein Band vor. Es ift keine leichte Arbeit, aus den
trockenen, oft noch räthfelhaften oder noch nicht ganz
ficher entzifferten Infchriften mit Hilfe der nicht immer
glaubwürdigen buddhiftifchen Bücher ein weltgefchicht-
liches Charakterbild des buddhiftifchen Conftantin herzu-
ftellen, fo dafs die Schrift für ein gröfseres Publicum

ligionsgefchichte fich als ein Meifter in kurzer, gedrängter
und doch nicht fchwer lesbarer Darftellung des willen

einzelne Artikel geliefert. Die Hauptmaffe der Beiträge
flammt von Theologen englifcher Zunge.

unu aoen niem lcnwer lesuaici umuuiuiig uc= ™""-" t • . „ rvu-i •• zu r. ... 0

fehaftheh Geficherten erwiefen, hat auch diefe Aufgabe tt£ Bf W0^r^,he überwiegen naturgemäfs
trefflich gelört. Er fucht mit grofser Sorgfalt alles j *e alJeftArtikel. Da in dem vorhegenden
hiftorifch, namentlich infehriftlich Gegebene Wammen, | ^rll^^ b.blffchen Einleftung ,n den Plan

die zahlreichen hübfehen Abbildungen im Texte geben genommen ■' rTi! !f Ll,?erarkr,tlk des Alten
einen Eindruck von den buddhiftifchen Alterthümern in ! Ihr g,hören

Vorderindien, und es wird unter kritifcher Benutzung ; ™*et™, ^^s^^^
der buddhiftifchen Schriften ein Bild von diefem merk- bon), AV/^r(Nold^

würdigen Könige entworfen, der die felbftverleugnende [ ^Tll ;/uL ,( u '• ,£ ■!yTr)' ff'7'""' (Moore).
Liebe des Buddhismus immerhin reiner in fich dargeftellt I Habakkuk (Budde), Hagem (Robertfon Smith u. Cheyne),
hat. als Conftantin die des Chriftenthums. Für manche I ^aUuch (Wellhaufen) Historical Literature (Moore),
Lefer, die mit der Gefchichte des Buddhismus nicht auf dem ; ™sea. (Kobertfon Smith und Marti), hajah (Cheyne),
Laufenden find, wären vielleicht noch mehr Erklärungen tere*?ta.h. (Nathanael Schmidt), (Cheyne), (Robert-

fon Smith und Dnver), Jonah (Cheyne), Joshua (Moore),
JudgesiJAooxd),Kings, tkw£(Robertfon Smith und Kautzfeh)!
Dazu kommen noch von altteftamentlichen Apokryphen:
Ecclesiasticus (Toy) und Judith (Gafter). Der Artikel
Enoch (Cheyne) behandelt nicht das Buch, fondern nur
die Perlon. Alle Artikel find mit reichhaltigen biblio-
wohT das Wort .Glaube" auch für Religion Im obTectiven ! graphifchen Nachweifen verfehen. Da die meirten von

bekannten und angefehenen Fachmännern verfafst find,
fo darf fchon um diefer Artikel willen das Werk auch

in Deutfchland einer forgfältigen Beachtung gewifs fein._

Das Gebiet der altteftamentlichen Gefchichte und
Religionsgefchichte ift durch folgende Artikel vertreten:
Ephraim (Hogg), Exodus (Cheyne, Müller und Cook)
Gad (Hogg), Gentties (Bennett), High Place (Moore), Idol,

^TJ* A cHUc.1 «te, of ,he m„a,y,

pohtical and rehgious hiftory, the archaeology, ge- vonAnbeginnbisHadrian),7«r^(Cheyne),7^//z(Cheyne),
ography and natural hiftory of the Bible. Edited by Judah (Cheyne); dazu viele kleinere Artikel über die ein-
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und eine überfichtlichere Anordnung erwünfeht, aber
immerhin findet man auf den 69 Doppelfeiten diefes
fchön ausgeftatteten und mit einer Karte verfehenen
Buches alles Wefentliche. A n einer Stelle dürfte man
vielleicht eine Ueberfetzung beanftanden, S. 14: ,Böfe
Luft allein tilgt nur der Glaube'. Wir gebrauchen ja

Sinne, aber Dhamma hier mit Glaube zu überfetzen, ift
doch nach Hardy's eigener Erklärung des Wortes S. 38
kaum zuläffig. da es in diefem Zufammenhange leicht
fubjectiv gefafst werden könnte.

Calw. P. Wurm.