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Ausgabe:

1902

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1-2

Titel/Untertitel:

The Journal of Theological Studies. Vol. III. No. 9 1902

Rezensent:

Nestle, Eberhard

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Theologische Literaturzeitung.

Herausgegeben von D. Ad. Harnack, Prof. in Berlin, und D. E. Schürer, Prof. in Göttingen.

Erfcheint Preis
alle 14 Tage. Leipzig. J. C. Hinrichs'fche Buchhandlung. jährlich 18 Mark.

Nr. L

4. Januar 1902.

27. Jahrgang.

'rheJournalofTheologicalStudies,vol.ni(Ne(tle).
Dal man, Paläftinifcher Diwan (Sch Wally).
Carus, The history of the devil and the idea

of evil from the earliest times to the present

day (Weinel).
Kreyenbühl, Das Evangelium der Wahrheit

(Holtzmann).
CTemen, „Niedergefahren zu den Toten , ein

Beitrag zur Würdigung des Apostolikums

(Kattenbufch).
Bardenhewer, Patrologie, 2. Aufl. (Krüger).
Neu mann, Hippolytus von Rom ,in feiner

Stellung zu Staat und Welt, t. Abth. (Harnack).
Burkitt, S. Ephraim's Quotations from the

gospel [Texts and Studies ed. by Robinson

VII, 2] (v. Dobfchütz).

Duchesne, Fastes episcopaux de l'ancienne

Gaule, t. II (Loofs).
Miaol.iDQaq, Xvftßokixi/ zTjq 6g9-od'6£ov ära-

roXixijq txxXrjoiaq, t. II, 1 (Kattenbufch).
Flade, Die philofophifchen Grundlagen der

Theologie Richard Rothe's (Troeltfch).
Wuttke, Der deutfehe Volksaberglaube der

Gegenwart, 3. Bearb. v. E. H. Meyer (Kühn).

The Journal of Theological Studies Vol. III. No. 9. Oct. 1901.
London, Macmillan & Co. 3 s.

Annual subscription, Poft free 10 s.

Das erfte Heft des neuen Jahrgangs diefer in Nr. 25
des Jahrgangs 1900 empfohlenen Zeitfchrift ift wieder
fehr reichhaltig. Es beginnt mit einem Bericht San day's
über die neueren Forfchungen über die Gefchichte des
Glaubensbekenntnifses. Aufser Callow's nicht fehr empfohlener
History of the Creeds (London 1900) find es

durch Verhärtung überfetzt wird, trotz des Herkommens
von jmbqoq Stein. — Burkitt weift einen weiteren Beleg
für den fyrifchen Urfprung der Thomas-Acten nach in
einem Anklang an Pfal. 2 1. 2, der im griechifchen Text
(Bonnet 91 i». 20) vollftändig unkenntlich wurde. Ferner
zeigt er Spuren der Itala in zwei alten irifchen Gedichten
auf, insbefondere die Ueberfetzung nUtxitnus
in regno caelorum (Mt. 5 19) in einem Gedicht auf Patrick,
die diefer beanftandete, um die Belehrung zu empfangen
pro positivo hic est positus superlativus, eine Belehrung,

lauter deutfehe Werke, über die berichtet wird, voran ■ die erft Rönfch, Itala und Vulgata. uns wieder einfehärfte;
Kattenbufch, dann Kunze, Clemen, Kirfch, Harnack (engl, ; i„ einer irifchen Vulgatahandfchrift, den berühmten Rush

Ueberfetzung des Artikels der PRE), Wiegand, Dörholt,
mit Complimenten über die deutfehe Forfchung, auf die
wir ftolz fein dürfen. Dann fetzt T. B. Strong die Gefchichte
des theologifchen Begriffs .Subftanz' fort: ovoia

worth-Gospels, hat fich die Lesart bis heute erhalten.
F.Wallis, Bifchof von Wellington, beginnt über dieVer-
wandtfchaftsverhältnifse der Handfchriften einiger Werke
des Athanafius zu berichten. Die Parifer Hff. grec 479

bei Philo, den Neuplatonikern, ürigenes bis Athanafius: unfi rw./ Ä. «,»k.„ fiT ."i Sil

ein dritter Artikel feil die Gefchichte des Begriffs im ; ^^L^f^Z, Ä ^ ^»^-" unabhängigen
Abendmahlsdogmauntcrfuchen.-Eine Dubliner Antritts- bertfon dl C ^"n Schritten. A. Ro-
vorlefung von A. C. Headlam giebt eine fehr inftruetive eilUl T^„" "?*V3*<**t von De '^arnationc giebt
Ueberficht über die Clementinifche Literatur, d.h. die Ho- : UnWHpm ^'1 aj ■

milienund Recognitionen und charakterifirt ihre 3 Haupt- I ^ ^ tV _ . VcA ^aoersaria Ohrombgua befpricht

ideen, Unitarianismus gegenüber der Kirchenlehre wie

dem Polytheismus und Marcionismus; eigenthümliche

Ethik als Compromifs zwifchen Judenthum und Chriften-

thum; Betonung des Episkopats.

In der Abtheilung ,Documente' giebt J. P. Arendzen

einen vollftändigen fyrifchen Text der ,Apoftolifchen

....

-.....—o-------r

C. H.Turner 1. Tatian's Chronologie des Wirkens Jefu,
die theilweife, aber nicht ganz mit den von Bacon im
Am. Journ. of Theol. für Oct. 1900 vorgefchlagenen
Umftellungen im Johannes-Evangelium ftimme. Bacon
ordnet Joh. 64 435 51 72 IO22 II 55 I2i 213, Tatian
64 51 72 213 1022 121, was eine Wirkfamkeit von über
zwei Jahren einfchliefse; 2. die Aufftellungen des Epi-

„U„«:.._ -;l---- i t.. —

Kirchenordnung' aus der fogenannten Malabarbibel phanius über d

der Cambridger Univerfitätsbibliothek mit Hilfe einer < am 8 Nov 28 hkW r8* rech»et von der Taufe
von Rahmani zur Verfügung geftellten Photographie der aus dem Tahr LI rf rCUZ'gU»gr am 2a März 3B aber
Moffuler Handfchrift. Unter den Zwölfen ift im Eingang bellio M -r SÄ"' 5ufüS "nd Geminus Ru"
Nathanael und Kephas (neben Petrus) aufgezählt; es fehlt : zigÜnKSdI?fW.,fÄ TUud "ennt fo für das Kreu"
Jffob»s Alphäi. Judas Jacobi heifst im fyrifchen Text ! des £&3+ die Ch™»ologie
wirHS°fn'j,n fehidifchen, der durchgehend verglichen einem anderen ErJeh„uUn? ^ kommt z»

wird, ^er Bruder' des Jacobus. In einem anderen fyri- 56/57, unc1 dadiegp^ T ErbCS' Ner° 2 = SePt-

'chen Text, den wir, wie ich hier mittheilen kann, in ankommen ergebt firh " °n"«-,n der ReSel im J»"'

u.u„_ :„',;„ _u t^.„L T?L* Lflch e,'»e Differenz von zwei Jahren;

nach Turner Juni 57, nach Erbes Juni 55.

Der Literaturbericht betrifft diesmal den Oxforder
Hexateuch von Carpenter und Battersly, Kirchenge-
fchichte und Hagiographica

Maulbronn. Eb. Neftle.

einiger Zeit von Cambridge zu erwarten haben, ift die
Ordnung Joh, Matthäus, Petrus, Philippus, Andreas, Simeon,
Jacobus, Judas, Sohn des Jakobus, mit Nathanael, Thomas,
Bartholomäus, Matthias. Aus der Wiener Hf. werden einige
Lefungen nach einer Collation von Robinfon berichtigt.
Der Paffus über das Lachen der Maria, wegen deffen
die Frauen nicht am Abendmahl theilnehmen durften,

findet eine glückliche Ergänzung durch den im bis- Dalman, Guftaf H., Palästinischer Diwan. Als Beitrag zur
herigen Text ausgefallenen Satz: ,Ich habe nicht eigent- | Volkskunde Paläftinas gefammelt und mit Ueberfetzung
lieh gelacht < fondern ich erinnerte mich der Worte j und Mdodien herausgegeben. Leipzig 1901, J. C. Hin-
unferes.Herrn und freute mich; ihr wifst ja >, dafs er uns *, ,VVVT c Q. m ~

vorher fagte, als er lehrte: das Schwache foll durch das nchs- (XXXI> 369 S. gr. 8.) M. 9.-

Starke erlöft werden. — Eine ungemein gründliche, phi- Während für die Kenntnifs der ftädtifchen Sitte

lologifche Unterfuchung erfahren die Wörter jiojqcoöic, des modernen Aegyptens in dem bekannten Buche von
"nd.xfiQmtSic, im N. T. durch J. A. Robinfon, mit dem | E. W. Lane eine ausgezeichnete Quelle vorhanden ift,
Ergebnifs, dafs Wproötc beffer durch Verblendung als hat die Sitte der Bauern wie der Städter des heutigem
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