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Ausgabe: | 1899 |
Spalte: | 106-110 |
Autor/Hrsg.: | Weiss, Joh. |
Titel/Untertitel: | ‚Dämon‘ und ‚Dämonische‘ 1899 |
Rezensent: | Schürer, Emil |
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,o5 • Theologifche Literaturzeitung. 1899 Nr. 4- 106
.. . , I Eigenname eines Gottes ift. Da wir aus 2 Kon. 5,18 Rimmm als ara-
hätte'doch keinen rechten Zweck gehabt, namenuicu ua , mäifchen Gottesnamen j-ennenund ebenfo yan jetzt auch mfchnfthch aus
feine Verkündigung unerfüllt geblieben ift. Dagegen , damit zufammengefetzten aramäifchen Pcrfonennamen (C. J. S. ». 73. 117),
paffen die ebenfalls peftrichenen Verfe c. 3,1. f. allerdings l0 ift es von vornherein wahrfcheinlich, dafs Hadod-Rwimon ein dop-
panen aie erjeniaiis genncnenen vc, j, °j , Gnttpsnamp ;ft. Die vermuthung wird dadurch beftät.gt, dafs dm
fchlecht in den Zufammenhang. - Die Schrift Haggat,
die befondere Schwierigkeiten nicht bietet, ubergehe ich.
In Buch Sacharja trennt N. natürlich c. 9—14 vom Vorhergehenden
. Den zweiten Theil fchreibt er vier ver-
IO III (ib VOI1 VU1 llllCiciu v»rt.iii»*-«"-*»»'v"i ---- ---- -" --- -r
pelter Gottesname ift. Die Vermuthung wird dadurch beftätigt, dafs die
Affyrer ihren Gott Ramman mit Hadad identiftciren (f. Fnedr. Jeremias
in Chantepie de la Sauffaye's Religionsgefchichte Bd. I, S. 224) Die
Vocalifation Rimmon bei den Maforeten ift wohl aufgekommen durch
Zufammenftellung des Gottesnamens mit dem Granatapfel; dafür fpncht
die abweichende Tranfcription der LXX 2 Kön. 5,18; vgl I Kon. 15,1%.
Da die Bedeutung des aflyrifchen Ramman als Gewittergott jetzt als feft-
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ncrgenenacn. i'en zweiten nicu iunuui v.. ----
fchiedenen Verfaffern zu: 1. c 9 (10,1 f.) und c. io»-ii,3.
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a. 307 1. vermmneie, uais ui un w---------------
und das Wort 'Pauav&ag geknüpften Gewitterlegende aus Philo üyblius
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unu aas vv ori z-u/zuriem, ^^r...«,'...... —.----------&------------ - .
bei Sttphanus von Byzanz fich eine zuverläffige Erinnerung an die Bedeutung
des Gottesnamens erhalten habe. Nur darüber befteht ein
Zweifel, ob Sach 12,11 Hadad-Rimmon als eigentlicher Gottesname oder
vielleicht als zum Ortsnamen gewordener Gottesname zu verftehen ift.
Marburg i. H. Wolf Baudifün.
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2. C. 11,4-17 Und C. 13,7-9; 3. C. 12,1-13,6; 4- C . 1J. 3 Oicric 1 jgj^e J~^j^werd~,ljllrf( to'yfid es richtig fein, was ich Studien I,
1 rennung ift möglich; ein unbedingtes rtinaernns duci, g f vermnthete, dafs in der an den Namen des fyrifchen Laodicea
die Theile 1 und 2 einerfeits, 3 und 4 andererfeits zu- I j„ ,„„. <n----„.bniiaften r.ewitterieirende aus Philo Bvblius
fammenzufaffen, liegt doch nicht vor, obgleich allerdings,
was 3 und 4 betrifft, die Endkataffrophe in c 12,1-13,6
anders dargeffellt wird als in c. i4. Beide Schilderungen
haben aber fo vieleAehnlichkeiten, dafs mir dieAnnahme
nahe zu liegen fcheint, dafs fie zu verfchiedenen Zeiten
von demfelben Verfaffer gefchrieben wurden. Dafs beide
fpätnachexilifche Apokalypfen find, fcheint jetzt auch
mir keinem Zweifel zu unterliegen. Noch ficherer llt,
dafs c. 9—11, fo wie fie uns vorliegen, nur der gnecni-
fchen Periode angehören können. Ich möchte aber doch,
trotz N.'s Widerfpruch, mit Kuenen's letzter Darfteilung
finden, dafs die Schwierigkeiten des Abfchmttes fich am
beften löfen laffen nicht nur durch die Annahme der
Nachahmung alter Propheten, fondern geradezu der Aufnahme
und Ueberarbeitung alter Stücke eines uns unbekannten
Propheten, nur dafs diefem noch weniger zuzu-
weifen fein wird, als Kuenen wollte. — Die Schritt
Maleachi fetzt N in die Zeit vor dem Auftreten Esras
(ich würde lieber fagen: vor der Veröffentlichung- des
Defetzes unter Esra und aus anderem Grund auch vor
der Ankunft Nehemias) und denkt als Veranlaffer der
Kataftrophe in Edom mit Wellhaufen die Araber.
„ Zum Schlaffe noch einige mir gerade naheliegende Details. - Mit
f"*ug auf zwei Stellen (S. 125 zu Am. 2, 1—3 und S. 308 zu Hag. 2,13)
henierke ich, dafs es mir nicht richtig fcheint, wie es hier und neuer-
d'ngs auch bei Anderen gefchieht, für die althebräifche, überhaupt tttr die
Mtteftamentliche Anfchauung von einem Fortleben der Nephcs nach dem
Jode zu fpr,,chen Was von dem Menfchen nach dem Tod und aulser
deIn im Grabe vergehenden Leichnam übrig bleibt wird meines Erach-
)ena im Alten Teftament nirgends als NejdieB bezeichnet, fo wenig
Arryrirchen mcl,lcs Wiffens als nafiltu. Wo man
Teftament fo verftanden hat, fcheint mir das auf einem Jd fsver
Uandnifs zu beruhen. Das Alte Teftament hat kein Wort für de., Lm
£l.nen, der zu den Repha'im gehört. Es Hellt fich ihn nach ein. ^Stelle
fe H,22) vor in der Art des aus balar und mfiM
SS* ä ßsss artr r,äk
Softer' in Hauck's R -Encyklopädie. Das Richtige hat, wie mir fcheint, , rung des gtoffes durch Zahlreiche neuere PubllCatlOnen,
a"gedeutet Re„an, Hhtohe du peuple d'Israel Bd.I, S. 41 f-; vgl- =>■ «*»"• J t|iejis wep-en der grofsen Bedeutung, welche der Dämonen-
£ * AZ- r6^ S^J&*ZJ?i£Z SttTÄ I glaube und die Dämonenbefchwörung für da» jüdffche
1. Lehmann, Dir. Dr. Alfred, Aberglaube und Zauberei von
den ältesten Zeiten an bis in die Gegenwart. Deutfche
autorifirte Ausgabe von Dr. Peterfen. Mit zahlreichen
in den Text gedruckten Abbildungen. Stuttgart,
F. Enke, 1898. (VIII, 556 S. gr. 8.) M. 12.—
2. Weiss, Job., ,Dämonen' und .Dämonische' (Realency-
klopädie für proteftantifche Theologie und Kirche,
3. Aufl. herausg. von Hauck, 4. Bd. 1898, Leipzig,
Hinrichs, S. 408—419).
3. Blau, Prof. Dr. Ludw., Das altjüdische Zauberwesen
(Jahresbericht der Landes-Rabbinerfchule in Budapeft
für das Schuljahr 1897—98, S. 1 —168). Budapeft 1898.
4. Wünsch, Richard, Sethianische Verfluchungstafeln aus
Rom. Leipzig, B. G. Teubner, 1898. (V, 123 S. gr. 8.)
M. 5.—
5. Müller, Karl, Das Reich Gottes und die Dämonen in der
alten Kirche (Preufsifche Jahrbücher, Bd. 93, 1898, Berlin,
Stilke, S. 1 —16).
6. Conybeare, F. C, The Testament of Solomon (Jewish
Quarterly Review vol. XI, 1898—99, London, Mac-
millan and Co., p. 1—45).
In der neuen Auflage meiner .Gefchichte des jüdifchen
Volkes im Zeitalter Jefu Chrifti' habe ich den Abfchnitt
über die Zauberformeln und Zauberbücher erheblich er-
_ - »NU« j. 1 4 Willi HUI UIC l. i. ----- ■ - 1 17„11
N. nur die LA. UotttpA» *«l A'«P>«<V meinen kann (fo amch V>^*»
häufen, Kl. Propheten z. d. St., noch in A. 3). Auch ich habe mich
kurzheh gelegentlich auf diefe LA. bezogen aber
G; F. Moore in den, Journal of BiHical LUerature 1898 S. 55 •-
71« mir fcheint, evident erwiefen: täPAHhot Kamapm (auch^ nach
WgC) zu iefen „nd wahrfcheinlich gemacht, fetf t*n **™^f* ,& Das w^rk von A. Lehmann ift in dänifcher
Volksleben im Zeitalter Chrifti gehabt hat. Welche
Aufmerkfamkeit diefem Gegenftande gegenwärtig überhaupt
gewidmet wird, beweifen die obigen, kurz vor
oder gleichzeitig mit meinem Buche erfchienenen Arbeiten.
15 .. , a t _i_____:a :„ .in„;r^ua^
'«e den m meinen Studien I ausgefprochenen Vorfchlag ab, ftatt , _f,,„, u r r u r i. . • j i1™^""
^•"/■Rimmon zu lefen Hadar-Rimmon. Die Unberechtigtheit der aller- ! ^ Plychophyflfchen Laboratoriums an der Umverfltät
mufft rauch handfchriftlich vorkommenden Lefung Hadar-R. habe ich N.openhagen, verfolgt in erfter Linie den Zweck, die Er-
P>cl v c'10n 'ängff erkannt: Artikel ,Hadad Rimmon'in Herzogs R.-E.2 | fcheinungen des modernen Spiritismus und des ver-
dem ift dW m493^*-'1;^1,1'1' !"-..dTtlche Jhr]°Fe'f7'!:ns- Se!t ; wandten Aberglaubens zu erklären. Er fleht aber richtig,
». 1,1 oer Uber die fyrifchen Lander und durch Loloniften bis nach flafv r\0 „r.—uli.__r-u Air i- 1 i-- . b'
""'os hin und unter dem Namen des Jupiter Ileliopolitanus noch | Slj l P'/chologlfche Analyfe zur Erklärung nicht aus-
^mter verbreitete Cultus des Gottes Hadad viel bekannter geworden. ; feicnr. U|e modernen Erfcheinungen flehen in engem
ais^T-".ein fyrifcher Gottesname Hadar nicht gefichert, obgleich TW : Zufammenhang mit dem Aberglauben früherer Jahrhun-
tikef ,°,iicifchcr Gottesname ftch vereinzelt belegen läfst (f. meinen Ar- derte. So mufs alfo die pfychologifche Erklärung durch die
den dll™1^; in tt.-E.3). hl ift aber Hoher hn Unrecht wem, er i hiltorifche ergänzt werden. In diefem Intereffe ha der
" "ld,cferZu- 1 Verf nm(*«*A. hiftnrifche Studien ünternommen deren
«« .Adrammelech' in R.-E4). N. ift aber nener im umt»,,."7"" " j "uiic "l('u", ""JT
den zweiten Theil des componirten Namens Iladad-Rwimon In diefer Zu- l yerf umfaffenrJe hlftorifche _
fcmmenfctzung als Gottesnamen nicht gelten laffen, fondern aus einer i £^1^^ er jn ,jen erften drei Abfchnitten diefes Buches
■Zufammenftellung der Gottheit mit dem Baume', nämlich den, Grana - | j fC ,_während der vierte fleh mit der
"iuht zu belegen obgleich allerdings öl zugleich den heiligen Baum und 543,. Der gelehrte Apparat ift in der Darfteilung falt
d'e Gottheit bezeichnet und noch andere Gottesnamen Baumnainen fein ga,M bei Seite gelaffeil. Ein fehr umfaffendes Literatur-
m8<«1- Der Ortsname Bdal-lamar, wenn er urfpriinglich Gottesname vefzej h jf Schluffe (S. 546—549) weift aber die
— .Palmenbaal' war, ift andersartig, infofern Ba al von Haus aus
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