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Ausgabe:

1899

Spalte:

481-482

Autor/Hrsg.:

Holtzmann, H.

Titel/Untertitel:

Theologischer Jahresbericht. 16. u. 17. Bd., 1896 u. 1897 1899

Rezensent:

Schürer, Emil

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung.

Herausgeben von D. Ad. Harnack, Prof. zu Berlin, und D. E. ScbÜrer, Prof. zu Göttingen.

Preis

Erfcheint LeiDzie. J. C. Hinrichs'fche Buchhandlung. jährlich 18 Mark,

alle 14 läge.

No. 17i 19. Auguft 1899. 24. Jahrgang.

Theologifcher Jahresbericht, hrsg. von Holtzmann
und Krüger, 16. u. 17. Bd. (Schürer).

Steuernagel, Das Deuteronomium [Hand-
kommentar zum A.T. 3. Bd. I. Abth.J (Bertholet
).

Dalman, Die Worte Jefu, I. Bd. (Clemen).
Uittmar, Vetus Testamentum in Novo, I. Hälfte
(Clemen).

Baltzer, Beiträge zur Gefchichte des chrifto-
logifchen Dogmas im II. 0. 12. Jahrhundert
(G. Ficker).

Kutter, Wilhelm von St. Thierry (G. Ficker).
Goyau, Berate, Fabre, Der Vatikan: Die

PäpUe und die Civilifation (G. Ficker).
Siebert, Gefchichte der neueren deutfchen

Philofophie feit Hegel (Siebeck).

Frantz, Lehrbuch des Kirchenrechts, 3. Aufl.
(Rieker).

Gofsner, Preufsifches evangelifches Kirchen-
recht (Rieker).

Hollweck, Die kirchlichen Strafgefetze (Rieker).

Ehlers, Das apoftolifche Glaubensbekenntnifs,
Predigten (Möller).

Theologischer Jahresbericht. Herausgegeben von Proff.
DD. H. Holtzmann und G. Krüger. XVI. Bd.,
enthaltend die Literatur des Jahres 1896. Berlin,
C. A.Schwetschke&Sohn, 1897. (779 S. gr. 8.) M. 20.—

— Dasfelbe. XVII. Bd., enthaltend die Literatur des Jahres
1897. Ebd. 1898. (840 S. gr. 8.) M. 20.—

flüffe für das Auge leichter unterfcheidbar zu machen?
Durch die kurzen Kritiken gefchieht ja in diefer Richtung
das Nöthigfte. Aber man möchte gerne noch mehr.
Ganz Werthlofes könnte vielleicht ignorirt werden. Wenn
dann unter den aufgenommenen Titeln durch befondere
Zeichen oder verfchiedenen Druck oder fonftwie das
Wichtigere hervorgehoben würde, fo würde namentlich
folchen, welche diefen Wegweifer zur erftmaligen ürien-

rechtfinden wefentlich erleichtert werden.

Göttingen. E. Schürer.

, Der 14. und 15. Band des Theologifchen Jahres- j

fer.chtes, welche an diefer Stelle 1897, 33 befprochen f aTJL^ lrgfend T t^u* benützen wollen> das Zu
J°«-den find, find noch von Holtzmann redigirt. Seit
em 16. Bande ift neben ihm Krüger als Mit-Heraus-
pber genannt. Wenn Referent recht berichtet ift, hat
^tzterer die eigentliche Laft der Redaction getragen.

Jf möchten nicht unterlaufen, dem bisherigen Heraus-
ge°er für die mühevolle und felbftverleugnende Arbeit,
elche er Jahrelang dem wichtigen Unternehmen gewid-
es den warm^en Dank zu fagen. Andererfeits ift

gewifs im Intereffe der Sache, wenn von Zeit zu Zeit
'ne frifche Kraft in die auf die Dauer doch fehr ermüdende
Arbeit eintritt. Wir glauben, deren Eifer
g. diefem Falle an der Sorgfalt, mit welcher die neuen
ande redigirt find, wahrnehmen zu können. Möchte nur
üch der äufsere Erfolg den Fortbeftand diefes Jahres-
t^r'chtes ficheren! Es ift für die wiffenfchaftliche Orien-

„,rung von unfchatzbarem Werthe, jedes Jahr fo rafch,

■ - -----j— 1---„ ö;„

Steuernagel, Privatdozent Lic. Dr. Carl, Das Deuteronomium
überfetzt und erklärt. (Handkommentar zum
Alten Teftament. In Verbindung mit anderen Fachgelehrten
herausgegeben von Prof. D. W. Nowack.
I. Abtheilung, Die hiftorifchen Bücher, 3. Band,
1. Theil.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht,
1898. (II, LXII, 130 S. gr. 8.) M. 3.20

Zur Bearbeitung des Deuteronomiums war Steuernagel
befonders berufen, da ihn feine frühern tüchtigen
Arbeiten (Der Rahmen des Dtns 1894; die Ent-
ftehung des dtn Gefetzes 1896, vgl. Th. L. Z. 1896,

"jung von unfchatzbarem weruic, jcura j«».. .~ ------, 676—678) fchon feit längerer Zeit mit dem zu behan-

als es billigerweife nur irgend erwartet werden kann, ein delnden Stoff vertraut gemacht hatten, und gerade die
'o vr,im^^;„„ p„„„tnri„m in die Hand zu bekommen. DoDoelfeihVkeit feiner bisherigen Unterfuchungen, die

r'" cs Diingerweiie nur uKcuU .

j? vollftändiges Repertorium in die Hand zu bekommen. I n™~irJ£T ,

fir! Energ'e> m>t welcher weitergearbeitet wird, zeigt e k?lt.J?Per beengen Unterfuchungen, die

"nhLan dem Umftande, dafs, während wir diefes fchreiben, : *™*r^uellenkrit*r,=,:?er' theils biblifch-theologifcher Art
achf mhon von dem 18. Jahrgange über die Literatur ' ™?Te?'. mMen von vorn herein die Gewähr

cs Jahres 1898 einige Abtheilungen vorliegen. r-J—r.

Die Mitarbeiter find in den beiden Jahrgängen, über
rv che hier zu berichten iff, faft durchweg diefelben.

&------ ZU

bieten, dafs keine diefer beiden Seiten in feinem Com-
mentare zu kurz kommen werde. Diefe Erwartung ift
erfüllt worden, und wir dürfen den Vf. namentlich auch
dazu beglückwünfchen, dafs er, was er uns zu geben
hatte, auf eine möglichft knappe Form der Darftellung
zu bringen gewufst hat.

Das eigentlich Charakteriftifche diefes Kommentares
wird man allerdings in der Behandlung des quellenkri-
tifchen Problemes finden dürfen. Nicht weniger als 8
verfchiedene Schriftarten find in der Ueberfetzung angewendet
worden, um die Verfchiedenheit der einzelnen
Beftandtheile des Textes zu anfehaulichem Ausdruck zu
"Tchen Theologie ftattgefunden. In jenem find die Re- bringen, und innerhalb der die fpätern Zufätze von
Ponten: Marbach, Ehlers, Woltersdorf, Kind, deuteronomiftifchen Redactoren und Abfchreibern be-
«Verling, Hasenclever, Spitta; im 17. Bande find zeichnenden Schriftart wollen eckige Klammern noch
tlatt Ehlers und Kind eingetreten: Lülmann und Otto j zur Unterfcheidung der verfchiedenen Gloffatoren dienen.
Düring. | Merken wir gleich an, was St. in der Vorrede ausdrück-

fc Da ein Eingehen auf Einzelheiten hier unmöglich ift, Üch betont, dafs ihn diefer Satz gezwungen habe, in
Achten wir nur eine allgemeine Frage noch zur Er- jedem Falle ein beftimmtes Urtheil abzugeben, auch da,
H.a8üng anheim geben Sollte es nicht möglich fein, in wo er es nur mit fehr geringer Zuverficht wage. In der
, efem literarifchen Ocean die ganz ephemeren Wellen ! That objectiviert bei einem derartigen Verfahren der
d die eine wirkliche Bereicherung darfteilenden Zu- I einfache typographifche Procefs rein fubjective Anflehten
481 482

frjC exegetifche Theologie ift, wie früher, durch Sieg-
Lüh Und Holtzmann vertreten; die hiftorifche durch
!er k-mann' Kruger> Gerh. Ficker, Loefche, Heg-
'üi ' T^obLfchmidt, zu welchen für Religionsgefchichte
Uek Band Furrer, im 17. Bande Tiele hinzutritt.
TrDer dle fyftematifche Theologie berichten E. W. Mayer,
zwrtfch, Sülze, Dreyer. Einiger Wechfel hat
Kf.l neiL dem 16. und 17. Bande in Betreff der prak-