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Ausgabe:

1899 Nr. 14

Spalte:

413-415

Autor/Hrsg.:

Benson, Edward White

Titel/Untertitel:

Cyprian, his life, his times, his work 1899

Rezensent:

Krüger, Gustav

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Theologifche Literaturzeitung. 1899. Nr. 14. 414

tu,:, r ,,n . , . c- m-Jl a;p Stellen 2 48 q, 29. Umfchau zu halten, aber auch geeignet war, ihm die Be-
lhe,l felbft zug.ebt Endlich die Jollen :2 g- * 9 ftrebu und Probleme feiner eigenen Gegenwart zu

6, 4 braucht man doch nur ™tc,n^ 1 verdeutlichen. Und nun, wenn immer der Beruf ihm Zeit

um zu erkennen, dafs fie nicht m e;n"rb3deS ' Hefa oder wenn er auf einige Wochen ihm entfloh, be-

fortfchritthchen Beziehung zu ^^±1^7^ gleitete ihn der .Cyprian«, bis er endlich, nicht lange vor

n k r um lhrj[ fur /ich beflehenden Erzählung g . . ^ ^ ^ durfte. Habe

De^rzweSe TneTvon B<s Buch enthält folgenden ; nun ein dickes Buch fo gut wie fertig, vielleicht noch
r„, , zweite JL?eu von H . , u das ZieL ein paar griechifche Belege hinzuzufügen. Wenn es jemals

ÄS Ätion der ^iSÄft Ä er- das^Hcht erblickt Herden viele Leute es für ein fehr

,'enn Is«el in den Befltz^ Buch ldftet was es leiften feilte'. Der Tod über-

var das möglich? Erft ich mufste dazu , rafchte den Verfaffer, ehe fein Werk die Preffe verlaffen

feinen Widerfachern crloft fein, und da™^ es ^ hatte. Sein Sohn hat es herausgegeben,

der Macht die ihm jetzt abgingen empfJgJn- ^ae e Manfpürtetwas von demGeifleLightfoot's, Weflcott's,

dabei im Einzelnen zugehen werdevf^ , Horfs und anderer Mitglieder des hohen englifchen Klerus

R l2 Sü 119 {- rrtM »rrSen in den 1 « ^fem Buche. Lightfoot, Hort und Benfon haben in

Juch« hat die heidmfchen ^ zufammen auf der Examensbank gefeffen

grund geflellt und Ismeis Privileg fln§ te Freunde geblleben. Es wird noch

aber durchficht.ge Andeutungen gehu l^°"^^^es ! Anderen gehen wie mir, dafs fie, wenn diefer Namen gedreht
fleh ganz um Israels ^Z ,kun/,^ , dacht wird, zugleich die fchmerzliche Frage aufwerfen,
Heil im erften The.le fleht dias Dafs1 des Kon.g^eicnes , g ^ GeiftHchkejt

Gottes voran. Im zw^ten ™^ der wiffenfchaftlichen Arbeit fo wenig Intereffe entgegen-

Wo und1 Wie hinzu, ^ l?2{.Dr^r^S^Jcea- bringt, noch weniger fleh direct an ihr bethe.ligt. Ift e.ner

feiten Theiles ift cap. 7 ja, diefes Cf^J*^™ , unter unferen Generalfuperintendenten, der auch nur den

ftum des ganzen Buches S. 134. faffen würd£ ein grofses Thema fo zu be-

«ft. dafs die Königsherrfchaft Gottes die ■ ™™*> ! arbeite wie Lightfoot den Ignatius und Clemens, Benfon

auch unvollkommen, in Form ^ i den c *ri Weftcott und Hort ihre Schriften zu Bibel

reche an den Tag getreten Israel 8^™^™?- fg™ ! und p^triftik? Man vergleiche einmal die Lifte der Mit-

S^fdcht, das bald erfolgen werde^ arbeiter des Dütionary of Christian Biograpky, zu dem

l'chkeit Israels offenbar werden: eine'^f^l^^ X , Benfon bereits den Artikel über Cyprian beigelteuert hat,

ewigem Beftande, S.I«f. }}?■ Cap• f-12fbf^^ mit der unferer Realencyklopädie.^ Ein Erzbifchof von

vigem Beftande, S. 125 k 132. L.ap. 0—1^ uui<.Uuv.„. — .
Vorbereitungen diefer Weltherrfchaft auf israelitifchem mit der unferer Realencyklopädie." Ein Erzbifchof vc
Boden, S. 139. Sie bringen eine nähere Darlegung des Canterbury hat gewifs nicht wenig zu thun: .Tief in d
^Veges, der zu dem, in cap. 7 gezeichneten Höhepunkt Nacht, früh am Morgen', heifst es von Benfon in der
des Erfcheinens eines ewigen Weltreiches in Israel führt, j Vorrede, ,wenn er alle Berufsarbeit mit der für ihn
p 'So. Es ift eine Zeit grauenhafter Noth, fchwerverftänd- charakteriftifchen peinlichen Genauigkeit erledigt hatte,
'eher und kaum überwindlicher Noth; aber diefe Noth ftahl er fich eine Stunde Schlaf für fein geliebtes Buch«!
v,rd doch überftanden: das ift das gröfsere Wunder, Mangelan Zeit kann es nicht oder wenmftens nicht allein
kfofser, als die Thatfache felber, dafs das Königreich fein, was unfere höhere Geiftlichkeit behindert. Was aber
p°ttes doch noch wirklich an Israel gelangt, S. 162 ff. j ift es dann?

!/er wichtigfte Begriff diefes zweiten Theiles ift der des Ein höchft perfönliches Buch ift diefer Cyprian So

«Ven<chenfohnes, S. 181 ff. Nach B.'s Anficht ift damit oft ich in diefen anderthalb Jahren zu ihm zurückgekehrt
^'"c Einzelperfönlichkeit gemeint, und ift die Stelle bin, immer wieder hat mich des Autors Art gefeffelt. Es
h '3 in Beziehung zu fetzen zu 8, 15 ff. 10, 5 ff. 12, 5 ff, ift kein Buch, das man hinter einander von Anfang bis
p.'9i. — Ref. will die Erklärungen der genannten Stellen zu Ende lefen kann. Nicht nur, weil es fo umfangreich
0e'tens Smend's und Behrmann's, die Verf. bekämpft, ift. Man merkt dem Werke doch an, dafs es nicht in

em Zuqre aefchrieben wurde. Das Sprunghafte feiner

einem Zuge gefchrieben wurde. Das Sprunghafte feiner
Entftehung ift an ihm haften geblieben. Erörterungen,
■r" /, 13 ment Dangen, v c. - f F f • e , die vor Jahrzehnten werthvoll gewefen fein mögen, jetzt

gje.chungspartikel vor .Menfchenfohn die ^ J ! aber ihr Intereffe verloren haben, begegnen nicht feiten;
Da&lbÄ^ 13 Auseinanderfetzungen mit Menfchen, deren Namen ver-

«'«us omenci s unu ncmm»""-i - _ , . „ rrd^rr
b- '87 f. nicht vertheidigen, kann abei-B/s Auffa^ng
y?n 7, 13 nicht billigen. Verf. ^r ch^ r%e

^cgner uberlcliatzen una umu.i^ ' 7 ü , TL

Dafs fchon das Henoch-Buch in dem Menfchenfohn v.13
,den perfönlichen Meff.as fleht, ift an fleh intereffant,

fchollen find, mit Meinungen, die der Vergangenheit angehören
. Aber es liegt ein eigenthümlicher Reiz über
diefem Buche. Gewifs, es ift ein wiffenfehaftliches Buch,

bedeutet aber nichts als exegetifches Argument.

. Zum Schlufs fei noch bemerkt, dafs Verf. die Zwei- | —-------- ^- ...

'Prachigkeit des Buches auf fachliche Motive zurück- und doch ift es nicht umfonft von einem Anglikaner und
rubrt und fich dabei im Allgemeinen an Delitzfch an- zumal in fo führender Stellung gefchrieben, für den
Anliefst. Cyprian der ideale Vertreter einer Inftitution ift, in der

BreiG,, Max T Öhr fl.ch ihm das Chriftenthum verkörpert. Dazu der höchft

Slau' ! ,aX eigenartige Stil. Der Sohn erzählt in der Vorrede, dafs

j er darüber mit feinem Vater fich unterhalten habe: „,üu
Be"SOn, Edward White DD., D. C. L., Cyprian, his life, [cheinft meinen Stil fehr dunkel zu finden. Du bift nicht
hic t;^. u- . t _ j m.M«iU.n Cr, 1807 der Klnz|ge, der fo denkt«. Ich wagte zu erwidern, dafs
nisAimes, h.s work. London, Macm.llan & Co., 1897. ; er meiner Mejnung nach /u fehr d*au{ bedacht (K das

tAXXVII, 636 S. gr. 8.) 21 sn- ■> Nächftliegende zu vermeiden. ,Nein«, fagte er, ,das ift

. Des verftorbenen Erzbifchofs von Canterbury Werk es nicht. Ich möchte nur das Nächftliegende ohne die
u°er Cyprian ift ein in mehrfacher Hinficht höchft in- üblichen Umfchweife fagen: es kommt nur von den
ureffantes Buch. 30 Jahre lang hat der vielbefchäftigte vielen, vielen Stunden, die ich mit freudiger Andacht
pann daran gearbeitet. Als einft die Wogen des Berufs- über dem Thukydides gefeffen habe, die Bedeutung jeder
^D-ns hoch über ihm zufammenfehlugen und er fürchten Partikel und jeden Beiwortes immer von Neuem er-
,"u,ste, die Fühlung mit der Wiffenfchaft zu verlieren, wagend'". Zweifellos ift der Stil fur den Ausländer
:,e zp feinen Lebensbedürfnifsen gehörte, wählte er fich Ichwieng. Aber auch enghfehe und amerikanifche Beur-
om /-'Gbtfoofs Rath das Thema, das ihn in die Welt theiler klagen darüber (fo Franklin Johnfon in dem
er Vergangenheit führte und ihn zwang, dort gründliche , American Journal of Theology 2, 1898, 425 f., auch F. H.