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Ausgabe:

1899

Spalte:

385-388

Autor/Hrsg.:

Kirchhoff, A.

Titel/Untertitel:

Palästinakunde zur Erläuterung der biblischen Geschichte. Leitfaden für die Vorlesung 1899

Rezensent:

Furrer, Konrad

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Theologische Literaturzeitung.

Herausgegeben von D. Ad. Harnack, Prof. zu Berlin, und D. E. Schürer, Prof. zu Göttingen.

Erfcheint Preis
alie 14 Tage Leipzig. J. C. Hinrichs'fche Buchhandlung. jährlich 18 Mark

No. 13 24. Juni 1899. 24. Jahrgang.

Kirchhoff, Paläftinakunde (Furrer).

Müller, Das perfönliche Chriftenthum der pau-

linifchen Gemeinden (Wrede).
Beizer, Sextus Julius Africanus und die byzan-

tinifche Chronographie, Nachträge (Krüger).
Wirbt, Die preufsifche Gefandtfchaft am Hofe

des Papftes (Eck).

Steinbeck, Das Verhältnifs von Theologie und
Erkenntnifs Theorie (Kaftan).

Sabatier, Die Religion und die moderne Kultur
(Troeltfch).

Chantepie de la Saussaye, Die vergleichende
Religionsforfchung und der religiöfe
Glaube (Troeltfch).
Larfen, Jefus und die Religionsgefchichte
(Derf.).

Söderblom, Die Religion und die foziale

Entwickelung (Derf.).
Hartmann, Ethifche Studien (Ritfehl).

Kirchhoff A Palästinakunde zur Erläuterung der bib- darf man nicht verallgemeinern; denn der Prophet deutet
,. 7 ' ' rd,<,su'laRU',u7 xr„..i*.r„n<T i8n8 n"r an» dafs man in der belagerten Stadt aus Mangel

lifcnen Gefchichte. Leitfaden für die Vorlefung. 189S. ^ ^ ^ Mjft ^ a(jf dem Ljbanon

(IV, 44 S. 8.) Halle, Buchhandlung des Waifenhaules. • und Antilibanon am meiflen vorkommende Nadelholz-

M. —-oo j bäum ift keine Cypreffe, fondern juniperus excelsa. Es
n- r, i-Ä- 1 a 1 a;~ ^,npr rW hervorragendften '< giebt in Paläftina "auch Eichen, die ihr Laub fallen laffen.
^^l^^^^JSSSTST^ I Man zählt im Ganzen, das Libanongebiet mit inbegriffen,
SJf h Bibelforfcl ern ebenfe^^^^z ; -e-^gek^ ^ ^ ^

narnhc , Prof. Kautzfeh, ausSf^ ! Bären kommen auch noch in den Schluchten von Moab

'hres kleinen Umfange* eingehend h^^^^ra^ • vor. Der Rehbock, den man in neuerer Zeit wiederholt
JeffTVv^ Paläftina getroffen, heifst bei den Einheimifchen

44 Jachmür, wesfalb diefer Name nicht auf den.Darnm-
Seiten eine wohlgeordneten Stoffes in , hirfch bezogen werden darf. Als Hausthtere find für das

^lZ^^ ¥^ ^otm. Der Werth der Schrift Hochland von Palaftina in erfter Linie Schafe undl Ziegen
«lögeeTeÄ wenn wir hier ein Verzeichnifs ! zu erwähnen unter den Vögeln voraus die Tauben, die

C^rrecfren in g öfserer Auswahl folgen laffen: ja auch für den Cultus wichtig.waren. D,e Schweine-
Stellen^wie 4 Mof 13 30 Jof. 11,1 zeigen, dafs im Be- zucht zur Zeit Chr.ft, gehörte ohne Zweifel gnech.fchen
wlASi^Il^KaiiM clas örtliche ünd weftliche Bauern an, nicht den Nachkommen der e.nft von einem
^SJ ^^^SxiB bedeutete, während die Affyrerkön.g angewedelten Semiten Die Sohne von
x-uenanci aiesieus ucsiwmj , Philiftin Rüben und Gad waren der Natur ihrer Stammheimath

Amoriter als die Hochlander «Wg^S^pSSK gernäfs Fellachen, keine Beduinen. Auch jetzt noch
bezeichnet bei den Arabern nur den ^™cn fich auf ' tem Boden aus einem Samenkorn

derfudlichvon der Ebene Jasrecl und weftheh vom Jordan ^n^0.»^ Jömct entwickeln, indem aus dem
ai hegt. am Oft- - gleichen Keim mehrere Halme emporfteigen. Die Feiufer
"Mo.fche Sandfte.n £rfluch an den Ufern des lachin bäckt das Brot meift im Dorfofen. Schefch war
Jfe des todten< Meeres, f?nder .auch ™J™V™nMch bei den Aegyptern Leinwand, nicht Baumwolle.
S ^ Die Hä^er der Ifraeliten beftanden, wie aus Jef.

'm Weftjordan and finden , Ez f Matth ß u f w hervorgeht, meift

f ruPtionen bafa t.fchen GertJml^h in der aus Luftziegeln, nicht aus Steinen. Die Braut ging ver-
^^^£^ASS^&^i Gau fchleiert, dfe Hirtin und Bäuerin fonft nicht. Die Stelle
im cT 1 » , t 11 ninhci> " Vfri,pnpn Krater Vierz g 3 Mof. 19,34 bezieht fich nicht auf einen wandernden
MScMell5nvo<!i Bafalt hat man an dc^n Rändern der hj^fa auf den niedergelaffenen, hat alfo
lefreelebeneellnac^ drei erlofchene_ Krater- m mit » ^ Zdt

Jefreelebene nachgewiefen, drei erlofchene Krater in
Galiläa. Judäa hat keinen einzigen perenmrenden Bach.
Das Antlitz der Erde zeigt in der Umgrenzung an 1 als

_ _ . c? . /-> j:« «rtjrv,f + r»n t1

vjai 111 k,UimiGlini l

Der Süden Judäas war in der byzantinifchen Zeit
bis nach Kades hin der höheren Cultur gewonnen, Elufa
eine berühmte Rhetorenftadt. Im Often der Wafferfcheide
befitzt Judäa noch reichgefegnete Gelände, wir erinnern

.. -v. . vt». .111_____ _vsr. j:

xxy ^-intnrz aer crac tcigi. --------a tiefen

S'n T meiften Runzeln in .Galiläa, d.cm™n?*{lem I befttzt Judäa noch reichgefegnete Gelände, wir erinnern
gb uchten m Judäa Der warnte Monat f an die Umgebung von Jerufalem, Bethlehem, an Wadi

l^fitzt einen Durchfchn.tt von f^-.^^y-^^ Artas und Arrub Die Wafferfcheide des Weftjordan-

£ m- ¥ 7uapn e'neSA t" m ! 1888 fielen landes zeigt eine fehr ftark und vielfach gekrümmte Linie,

^enniederfchlags von 640 mm Im Jahre »e Dj £ Z{ , nicht auf der höheren! fondern

SnT; ,adkerdinr?S l8!9 dannr - Ä wohl in^uther's der tiefften Ecke des Ofthügels. Die Ebene füdlich von
"jan dafdbft 73 Regentage. Jef. ]fm Ur- Jerufalem hiefs Rephaim, nicht Raphidim, welch letzterer

Veberfetzung vom ,Staub der Berge die K.eac,. ipi ~ irf-—, in d.. sinaiVebir<^e gehört. Da G bbethon am
gte von d?r ,Spreu der Berge« Man worf^ , ^ auch noch den phm.

7e,de an hohen luftigen Stellen Chamsin «" ftern „ehörte (l Kön 15,27. 16, 15), fo darf man diefes

^gypten heimlicher Wind. ^^'Ä ' ^,TSJ^sSJ^&^ Der Weg über
Jltn fse anderKüftenebene, ^^^^TSm^^ i BethhoronPift ein fteilcr felf.ger Pafs, wie Referent aus
fond Cnas- Den meiftcn RegCn g eigener Beobachtung weifs, kein bequemer Weg. Erft

A," f-Cr, Südweftwind. ft. .ft ■ tzt na. weiter nördlich fteigen in Teil cAsür, Garizim und Ebal

mtj^^ ms** gewaltigere Bergformen vor dem Wanderer auf. Selbft

Ez. 4, IS I auf dem Ebal erblicken wir den Hermon nur in fchwachen

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