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Ausgabe:

1899

Spalte:

257-259

Autor/Hrsg.:

Rupprecht, Eduard

Titel/Untertitel:

Wissenschaftliches Handbuch der Einleitung in das Alte Testament 1899

Rezensent:

Löhr, Max

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Theologische Literaturzeitung.

Herausgegeben von D. Ad. Harnack, Prof. zu Berlin, und D. E. Schürer, Prof. zu Göttingen.

F.rfcheint Preis

t „:„„,•„ _t. r.. Hinrichs'fche Buchhandlung. jährlich 18 Mark.

ivrlcheint c Hinrichs'fche Buchhandlung,

alle 14 läge. Leipzig. ^

29. April 1899. 24. Jahrgang.

B

N°- 9.

Rupprecht, Wifltnfchaftliches Handbuch der | Holften, Das Evangelium des Paulus, Teil II j Borgius, Aus Polens und Polens kirchlicher
Einleitung in das Alte Teftament (Lohr). (Schürer). Vergangenheit (Cohrs).

« kü Rrklärunfi: der Propheten Micha und Joel , Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum, ! Müller, Jof., Syftem der Philofophie(Elfenhaiis).
rr**h vol. XXXVII: Flavii Josephi opera ex I Drummond, Das ideale Leben (Hansl.

versione latina antiqua ed. Boysen, Pars VI 1 ThomaS Handbuch der^Gefchichte des Alten
De Judaeorum vetustate sive contra Apionem
libri II (Schürer).
Zahn, Skizzen aus dem Leben der alten Kirche,

2. Aufl. (von der Goltz).
Kropatfcheck, Johannes Dölfch aus Feldkirch
(Cohrs).

nomas, Jiauuuucu uei vr^»,-ii>w...- —------

und Neuen Bundes. I. Gefchichte des Alten
Bundes (E. Chr. Achelis).
Kehrbach, Das gefamte Erziehungs- u. Unternchts-
wefen in den Ländern deutfeher Zunge (Cohrs).
Natorp, Herbart, Peftalozzi und die heutigen

Aufgaben der Erziehungslehre (Knoke).
Natorp, Sozialpädagogik (Derf.).

Wr'gnt, Some New Testament Problems
(Clemen).

Vincent, A critical and exegetical commen-
tary on the epistles to the Philippians and
10 Philemon (J. Weifs).
"rede, Ueber Aufgabe und Methode der lo-
genannten Neuteftamcntlichen Theologie (Bal-
denfperger).

Einleitung in das Alte Testament. Gütersloh, C. Hertels- z ig wiffenfchaftlich gültig und bindet uns als die

mann 1808 (XXIII, 548 S. gr. 8.) M. 7— objectivfte, von dem Belieben unleres Ich unabhang.gfte

nn i»9» (aa , 54 ■ fenden Gemeinde Beweisform moralifch«. - Soweit wird Jedermann e.nver-

Beftimmt ift das Buch der Ka™P»™«" G «ander, fein und dem Beweis mit Spannung entgegen-

"nd ihren Dienern zur Beteiligung', f^'^VSnick w fow _ Zunächft die We. S. 52: ,Die

dachtnis der vollendeten treuen Zeugen Hav^n,ck; ; ^„te&SßSBiMttStouilg vom Buchjofua ab bis auf

Hengflenberg, Keil', deren M<^*Sta^^S££ &S«dSrS!S£, Esrf und Nehemia herab fetzt

^ftlWiffenfchaft wiederholt gerühmt w«^J"XKt £ pSSeuch alV Gefetzbüch Mofes voraus'. - Wir

tat Keil's Einleitung feiert in der VOrl^Wden MtoAt den Da werden uns die hinläng-

gewiffermafsen eine Auferftehung.- Im Vorwort jetdeo fnd WBWäM^Pjaj Zdt auf etifcht:

e'"'ge, heute lebende Fachgenoffen verhe»?"K°" i 7^ l Das Priefterthum ift in den Händen des

ctaakterifirt: ein Cornül «J^*«" ^'Äffl^^ " Und

5« grofsem Larm und glanzenden Morien, Samuel* - Wo verräth das Samuelbuch etwas von feiner

tageszug des Wellhaufeman.smus'. ,Noch freche■ una Samuel v _ Allcrdings Chron. a 6, 13 wird

tachmüthig fiegestrunkener fchreib..ein Stade • Uebngen LÄJ'tSS Ab« das Samuelbuch ift ja in der

^ht es auch den weiter nach rechts ftehenden Col lernen diefelbe gjggj* gefchrieben, S. 207. Die Chron.

J buche felbft nur mäfsig beffei, K.ttel 140, der , 5* Di fe fpäte Ueberlieferung

" den gemeinfamen Zügen der Quelle" den ^ _ p ,D,e vom Gefetz

ha baren Reft der Patr.archengefeh^ lucM f e ^ Kmtusftätte ,ft Zeit Samuels

dadurch nur einen .dürftigen S^?on BedeuS f»"d', l B. eine Thatfache«. Wie verträgt Geh damit.die: Cultus-

«auptfachen, die dem Chr.ften alle, von »g«^ ^ • zu R Sam_ ß an welcher der doch gew.fs

^loren gehen. Auch Lötz ift dadurch dals er handelnde Samuel felbft amtirt? - Ferner:

Pentateuchifchen Quellenfche.dung ^g^^^^noch ,Cultushandlungen werden nach Vorfchrift des Gefetzes

dem geraden Wege abgeirrt. Abf *;t6*? Die Liebe vollzogen'. Beweis: Opfer a 1, 4- 21. - ,In Uebere.n-

J'cht v„iore er wendet auf ihn das Wort ein ftimmung mit Dt „ ^ff. Nafiräat « i, 11 - .ftimmt

dffft alles". Auch auf Kloftermann S. 147 q" let7te , mit Num 6 2 ff überein'. Man vergleiche diefe Stellen,

Hoffnungsftrahl: Er hat JJ^^^'&ÄS 1 zuTehen.wie flSt'hier bewiefen wird. Aber felbft,

rl gesprochen'. -^f1^™"Entfcheidung wenn diefe Stellen beffer zu einander pafsten, als es

aittomnklS Autorität als Argumen («Jg § thatfachlich der Fall ift, würden wir hier eine im Sinne

in T' ^age" 3Äi rÄeiftffTSwEifl' des Verfaffers felbft wiffenfchaftlich gültige Tradition
« allen Ehren, auf alttftlm. Gebiete llt J ^ _ Dag gam a 2_ ,3ff. zu Grunde hegende

cht.gen nur ein Dilettant. , Ritual entf icht in den Hauptpunkten - Blut Fett,

ß. Um des naturahftifchen g«««^T?l^j13SS Opfermahl - dem von Lev. 3, äff. (Vgl mein Komm.

'chR. auf den Boden ^i^i(cht*3^°L^^t 1 St. R. bringt das Beifpiel nicht.) Folgt aus d.efer

gnen Ausführungen S. 42ff. einen Abfchn. t über t Uebereinftimmung das Vorhandenfein von Lev 3, oder

^ffenfchaftlich gültige Tradition voraus. die Exiftenl des Pentateuchs? - Nach feinen

J'fe fchriftliche und kontemporane' M^&gJ™"Jj | Eigenen kritifchen Grundfätzen darf R. das felbft nicht

Welche etwa erft hundert Jahre nach den tradirtM w. ^ .

^gnifsen erftmals fchriftlich gemacht *%deLlft*J" ' Intere'ffant dürfte R.'s Beweis für die mofaifche Ab-

"le,"r zuverläffiges gefchichthches Wiffen, S. 40. faffung des Pentateuch's fein: Num. 33. ^s Stationen-

l* des Pentateuch's fragt Geh: Legen die SiChnift ftammt laut Selbftzeugnifs von Mofes Diefes

|J>;«fchen Schriften Zeugnis davon *£'J™nf™% Verzeichnifs .enthält in wenig Worten die ganze Gefchichte

tat diefes Fünfbuch feinem Inhalt nach WrtJ^w deg Wüften7U vom Auszug aus Aegypten an. Damit

dafs man dasfelbe als Erzeugnis Mofe s lern B ^ Num_ ^ aug Mofes Feder
wurste, fei es durch ausdrückliche Nennung diefes Hucnes
""ä" feines Verfaffers, fei es durch Citate aus den tunt
"«ehern oder durch deutliche Hinweifungen und He-
z'ehungen auf feinen Inhalt? Dann aber: Ift nachzuweifen,

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bezeugt. Das Bundesbuch ferner und Fxod. 34 ftammt
laut Selbftzeugnifs von Mofes. Bezüglich P. heifst es
S. 80: ,Diefe Gefetze tragen ununterbrochen das Selbft-

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