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Ausgabe:

1898

Spalte:

458-460

Autor/Hrsg.:

Stage, Curt

Titel/Untertitel:

Das Neue Testament übersetzt in die Sprache der Gegenwart 1898

Rezensent:

Holtzmann, Heinrich Julius

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Theologische Literaturzeitung.

Herausgegeben von D. Ad. Harnack, Prof. zu Berlin, und D. E. Schürer, Prof. zu Göttingen.

Erfcheint . Preis

alle 14 Tage. Leipzig. J. C. Hinrichs'fche Buchhandlung. jährlich 18 Mark.

N°- 17. 20. Auguft 1898. 23. Jahrgang.

G o u s s e n, Martyrius-Sahdona's Leben und Werke,
nach einer fyrifchen Handfchrift (Neftle).

V i t e a u, Passions des saints Ecaterine et Pierre

Baijon. Grieksch-theologisch woordenboek,

4.—5. stuk (Blassl.
Stage, Das Neue Teftament überfetzt in die

Sprache der Gegenwart (Holtzmann). d'Alexandrie Barbara et Anysia (Violet)

Weifs, Job.., Ueber die Abficht und den htera-

rifchen Charakter der Apoftelgefchichte (Holtz-

mann).

Bevan, The Hymn of the Soul [Texts and
Studies ed. by Robinson V, 3] (Neftle).

Kalk off, Die Depefchen des Nuntius Aleander
vom Wormfer Reichstage 1521, überfetzt und
erläutert (Ad. Wrede).
Kalkoff, Briefe, Depefchen und Berichte über

Luther vom Wormfer Reichstage 1521, überfetzt
und erläutert (Derf.).

Pufendorf's Briefe an Chriftian Thomafius,
1687—1693, hrsg. von Gigas (Eck).

Pariset, L'Etat et les eglises en Prasse sous
Frederic-Guillaume 1«, 1713—1740 (Hegler).

Bacon, A History of American Christianity
(Hegler).

Lipfius, Glauben und Wilfen (Lobftein).

Baljon, Prof. Dr. J. M. S., Grieksch-theologisch woordenboek I S. 7. Ref. würde den Artikel tilgen; doch hat ihn freilich
hoofdzakelijk van de oud-christelijke letterkunde. 4—5-ftuk. cuch Cremer- & 15 ,Kam<pag nach Einigen von xe»o
it. U4. v -i 7 ~ ,oA, rc An ovo T "xHIT h-tein, nach Anderen von nb"0 Unterdrückung.' Aehnliches
Utrecht, Kemmk en Zoon, 1897. (S. 641- 939- LXI11 fteht leider auch |n des R^;Grammatik. Aer Neftle hat

u. 320 S. gr. 8.) die Verkehrtheiten durch den Hinweis darauf, dafs der

Für die allgemeine Einrichtung diefes holländifchen j Name aramäifch mit p gefchrieben wird, über den Haufen

geworfen. — S. 29 xaXoeiörjq, nicht xaXoslörjg, — S. 35
xävtov, Korb'. An allen Belegftellen fleht die nicht erwähnte
contrahirte Form xavovv. — S. 76 ficatev<ortx%0(iai
= xaxavmxiCo/icu, verachten, Judith 5, 4.' Wo xaxsvmxl-
Gavxo fleht. Unter xaxav. war die Stelle bereits angeführt
. — S. 89 xoQaxlvij ftatt xtgaxiv//. — S. 93 ,xijöia<o
betrüben, beforgt machen, = xtö(n (sie; foll x?]6co heifsen),
Sir. 22,13 (ft. 16)'. Dort fleht äxrjötaOyq (xnö. verdorben A),
und entfprechend hat der Verf. die Stelle bereits unter
tuxijöiam muthlos werden' gebracht. Eine tranfitive Bedeutung
ift an der Stelle ganz ausgefchloffen. — S. IIO
,Kvidog die Halbinfel, auf der die gleichnamige Stadt
lag'. Knidos ift nur die Stadt; die Halbinfel hiefs entweder
Bybaffos oder 7) Kviöla, Wilke-Grimm hat übrigens

- —» — — wj* —----- —.....-------o ------ ------

theologifchen Wörterbuchs verweilen wir auf unfre Anzeige
der erften Lieferungen in Nr. 2 des Jahrg. 1897
(Sp. 43f). Das 4. Stück fchliefst einen Band, und hat
daher auch am Schluffe das alphabetifche Regifter der
Wörter, welches durch die Vereinigung des Cremer'fchen,
etymologifch ordnenden Wörterbuchs mit einem Wörterbuche
gewöhnlicher Ordnung nöthig wurde. Wirfchätzten
damals den Gefammtumfang des Lexikons, wenn es
vollendet fein würde, auf faft 1800 Seiten; da aber das
5. Stück erft bis an den Anfang von N reicht, und wir
fchon faft 150x3 S. haben, fo find für das Ganze 22CO S.
oder noch mehr zu erwarten. Was die damals gemachten
Ausftellungen betrifft (unter denen die Bemerkung über
cuucoöidoj auf einem Verfehen unfererfeits beruhte), fo

müffen wir auch mit Hinficht auf die neuen Lieferungen ; dafselbe wie B. — 115. ,xolcuög oder xoltöc, Scheide',
bei unferem Rathe bleiben, nämlich dafs der Vf. fich frem- Eine Verfchreibung ift mit der richtigen Form nicht
der Beihülfe ausgiebiger als bisher bedienen möge. Ein gleichwerthig. —S. 135 wird unter den berühmten Männern
Theologe, wie der Vf., kann die taufend Kleinigkeiten von Kreta Dädalus genannt, der doch Athener war. —
des griechifchen Sprachgebrauchs nicht fo genau kennen; ] S. 145 XQoaoi Quarten^ dann ein neuer Artikel xqoGoc
dafür" find dann aber die philologifchen Collegen da, die j (in Klammern xQmGöög) Band, Quarte, und S^ 147
ihm gern die Druckbogen durchfeilen werden. Soweit j ,XQCO00ol f. xgoGGot'. KocoGGÖg heifst Krug; xqoOOOQ (fo)
zwar, wie hier gelegentlich gefchehen, brauchte nicht in j hat in der That zwei o, kommt aber in LXX nur im Plural
die Philologie hineingeftiegen zu werden. Unter (lelQat- | vor (ft. Ex. 36,^22 1. 39, 15). Alfo war zu fchreiben:
fteht, dafs das Wort nach Einigen mit dem lakonifchen I XQoGGog,Plur.xpoööot ftaTche^Schreibung s<pcoöOo<)Quarten.
i'ioijv zufammenhänge, nach Anderen mit dem fanskriti- 1 — S. 146 Druckf. xQiGxa).köo[j.cu. — 151 ,xvfiaycoy>'/. ftatt
fclien märja-s; wer verlangt folche Belehrung von einem [ xvfiaxvry/j,Brandung (Jofeph.)'. Natürlich haben die neueren
Lexikon über fpätes Griechifch? Aber das hätte in dem Hrsg. die richtige Form hergeftellt. — 153 ,Kvola weibl.
vorhergehenden Artikel angeführt werden können, dafs | Eigenname, = Kyria, lat. Curia'. Was foll der letzte
peiQcauov eig. Deminutivum von /letQag ift. Der Vf. ift j Zufatz?— 189 Xix(i7]XC0Qü. Aixfir/xcoQ, — 236 ,(iaylq, Trog,
vernünftigerweife für gewöhnlich weit entfernt, ge- die geknetete Maffe, Brot, Rieht. 7, 13'. Das Lexikon

lehrte etymologifche Aufklärung zu geben; aber es
hätte gar nicht gefchehen follen, aufser wo die Etymologie
für die Bedeutung etwas austrug, und wo ebendeshalb
auch Cremer es bot. Bedenklicher aber ift die
etwas grofse Zahl von Druckfehlern, und mehr noch, be-
fonders in der 5. Lieferung, die nicht feltenen und doch
gerade in einem Lexikon durchaus zu vermeidenden Un-
genauigkeiten und Fehler. Wir wollen Beifpiele geben,
und nicht zu wenig, damit der Vf. den Ernft der Sache
erkennt. II, S. 7 ,ctxa&<xgx>jc Unreinheit, im N. T. nur
Offb. 17, 4.' Etwa fonft irgendwo? Nichts weniger als das.
,Wo x, A, B xa axadanxa lefen; äxafrägxrjxog Ree'
Haben etwa die andern Hdfchr. dort diefes Unwort? Nicht
eine einzige, foweit Tifchendorf weifs; die Recepta fcheint
hier nichts als Rücküberfetzung aus dem Latein der Vulg.
(immunditia) zu fein, vgl. Neftle, Einf. in das Griech. N. T.

foll doch angeben, ob es hier Trog oder Brot heifst.
Daf. /jaCog ft. ftaCÖg. — 276 fitxaßoXog ft. ftexaßo?.og.
293 in^nwiGfiög (hinter /j?'jQV(ia) ft. -xiGfiög. — 308 [lovö/jaxog
ft. fiovofiaxoi}. — 311 itvyäh) ft. [tvyaIfj. — 315 fivQOivog
und [iVQQivög ft. fivQOivog, fivggtvoG. Das find lauter
Kleinigkeiten, aber aus folchen befteht ein Lexikon.

Halle. F. Blafs.

Stage, Paftor Curt', Das Neue Testament übersetzt in die
Sprache der Gegenwart. Leipzig, Ph. Reclam jun., 1897.
(568 S. 12.) Geb. M. 1.50

Ein Neues Teftament in Reclam's Univerfal-Bibliothek!
Das von Weihnachten datirte Vorwort des Hamburger Predigers
will den weiten Kreifen, an die bei der Ueberfetzung

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