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Ausgabe: | 1895 Nr. 12 |
Spalte: | 305-307 |
Autor/Hrsg.: | Wildeboer, G. |
Titel/Untertitel: | Die Literatur des Alten Testaments nach der Zeitfolge ihrer Entstehung 1895 |
Rezensent: | Siegfried, Carl |
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305 Theologifche Literaturzeitung. 1895. Nr. 12. 306
und Judenthum Schwankenden'. — Unter den "PJWJ "nar des Verf. aus dem Holländifchen uberfetzt von Pfr.
Ez 48, 18 (S. 546) möchten wir folche Bürger der'Stadt | Dr. F. Rifch. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht,
verftehen, die zugleich Ackerwirthfchaft (JTja») betreiben. lg - ,x g. g< 8>) Mo.—; geb. M. 10. 60
- fehlt in cod. AI. u. a. LXX-Hff. f. Neftle Marg. . , T r
! 10.' — Zu f&9 Qal 3. füge: ,von Dingen = erhalten 1 Schon vor 50Jahren wufste man, dafs die fogenannten
bleiben' Jer 32" 14, wo es von in Thonkrügen aufbe- Einleitungen in das A.T. des flrengeren wiffenfchaftlichen
wahrten Urkunden 'fleht. — HS?. '9 ift nach Jer 18, 18 Charakters entbehrten und dafs an ihrer Stelle die Dar-
die Specialität der D^BSfl — Zu &&mv*pi vgl. ftellung der Literaturgefchichte des A.T.'s zu treten habe.
vreverr T*. in Ab 5, 6 Schabb 19, 5 Demai t, 4. - , Wie kam es nun wohl dafs trotz der allgemeinen An-
Dafs'VlE m. ift, erfieht man aus lUH? 'S in Kil I, 2 j erkennung diefes Grundsatzes man gleichwohl unentwegt
Schabb 07- rmrm S. 62 ib, beffer wohl rOTB. - Zu ■ fortfuhr, Einleitungen in das A T. zu fchreiben und ftch
mbE Vgl Völlers, doclekaprophcton I S. 14. - ="?B?» f- damit begnügte, » « 1 zu verfichern dafs man eigentlich
"u • 1 „ , L c 1 ,uk f r Mtott erklärt le Parre 1 eine Literaturgefchichte .hatte fchreiben follenr Der
auchmjoma 5, 7 Schabb r,I -Ä«™«^ Grund lag darin, dafs man felbft in Hauptfragen zu
Renouf ,n proc of the^soe. of^'f^X^f{- ; keiner feften Entfcheidung gelangen konnte Noch im
für durchaus unagyptifch ^nd^ «M farife B.kkng> , Einleitun| gedruckt werden, in
verwandt ,ft mit nfr» « Dt 32 42 R« 5, 2- ~J^f^7>£ welcher die Quelle P als die elohiftifche Grundfchrift
fcheinen uns; dasr^che ^^^JjJSjSL ™ des Pentateuchs bezeichnet wurde. Unter diefen Um-
Orakelgencht (fi-tf» Ex.21, 6 22 8) zu ^«chaen - es Hand
Zu m Jef 3, 17 macht Bachtnann in feinen altteftf ^ Bberftef bej ^ des ^
Unterfuchutlgen^J^nJ^JtWm%-^'^ vorzulegen, die Gefchichte ihrer Kritik vorzutragen, die
vgl. Schick in ZDPV X V 4, 425 ub^.d,L£uJug Kritik felbft immer wieder ab ovo vorzunehmen und fich
Öffnungen für Waffer ^^^-rrJ^J^^^ damit zu begnügen, die Stoffe für den Aufbau einer
kann man aus dem A. I. jkält«^h«"'^» ,J Literaturgefchichte herbeigefchafft zu haben. Ein Verroh
,Vk' 6. - s^Bp, J5. /06» •J^^J'2 fahren> das> wie auch der Verf. (deutfche Ausg. Vorrede
in Schabb 9, 7 als m. gebraucht. - Zum Sprachgebrauch akademifche Vorlefungen auch jetzt
yv,ftr etwas geeignet''vgl auch Ig«* BJ— Poch ieizubehalten fein möchte, da es ftch hier darum
wieder aufftehen wird von einem riingetanenen geiagi . , >
Hicucr duiuencii, ""u ... _* . .. f ä ° handelt, auf analytifchem Wege den Zuhörer gewif er-
8'/' Tr Tu ? 7? fi,rS inn durften d e mafscn die Refultite der Kritik finden zu lafien und ihn
Wohnenden' fem M«rrT>. W^J^^Äli in der Methodik des kritifchen Arbeitens zu unterweifen.
Ofm in v. 20Q(S. 28") nicht mit ,die Nachkommen über- aber es nunmeh
fetzt werden Da aber diefer Sinn trotzdem der wahr- . ... . . r ■• 1 j , . '
J-1 . ,. „ a . „ • , . • j- r?„ 11 ■ jetzt endlich im Grofsen die Chronologie der hier uns
fcheinhchere ft fo durften vielleicht in dielem halle die J ,. , n.. . , ., „ ,, br , . .
«. u l, J, ■ ' V r ^„„^„„VndM,^ i-nnnipn vorliegenden Bucher und ihrer Quellenfchnften richtig
5 Hiob s Ze tpenoffen fein, denn leine V ortahren konnten . 0 , ,. ... , , _ _. •■, »
/ u j , ' • ,ö ü r • cai.i r,i 0„fr0f,0„ „„„ a»m erkannt worden ift, die gefchichthche Entwiche ung der
fich doch nicht über fein Schicklal entletzen, von dem . , .... , T. ' ?~ n . .
neu uucn n tiu "uu fia ^uj :„ ^a*.™ hebraifchen Literatur auf Grund der Refultate der kn-
fie keine Ahnung hatten. T5 waren lie aber in jedem ... . , . . , „ , „ , _ " '
ö 11 • 7? V-A 1 r,„ 7l, o^^u',. a„„nu^,„ tifchen Arbeit zu zeichnen. Das hat Eduard Reufs
Falle im Gegenfatze zu den 5t. — Zu Barths Annahme , ,. QO . A „ 0 . . „ . , ,
im vxcgc.ii , onf . , . bereits 1881 (2. Aufl. 1890) im Zufammenhange mit der
von zweierlei Wurzeln ni1 S. 7200 1 ix ebenlalls nicht zu „„I;.;r , r.e , • , . J > , . , . IT
überfehen. was Stade in Th. Lit.-Ztg. 1894 Nr. 9 bemerkt pohtifchen Gefch chte verfucht und in grofserem Umhat
. - Für das biblifch Theologifche, den Begriff rjTl ^anS^ nr?l<}1f m,t der de"tf,chfn Ueberfetzung der Bucher
betreffend vgl. die fchönen Ausführungen in Smcnd's desrA:T- J'Of92-94) wiederhol Sc^ anziehend aber auch
altteftl. Rel.-Gefch. S. 459-463. - 33*1 Spätere Nach- , diefe Darftellungen von R. zu lefen find, fo find fie doch
richten über die Rechabiter f. bei Eu'feb. KG. II, 23. - fubJe.ctlv ij*??'* -f b?n z" fclir "Ur. da- ^P'egel-
Zu nrn Pi. S. W f. auch Neftle Marg. I, 19. - nn ' blld *,ed"' df dlfe Literatur des Als ,m Geilte des
von Landsleuten' Vgl. Jer 22, 13. König Jojakim Hefe reflectirt hat, als dafs man fie zur allgemeinen
fdne I andeskinder (M) umfonft arbeiten. - ^1 wird g." knt'run? empfehlen durfte. In diefer Beziehung erfüllt
vielleicht durch K oftermann's Emendation m* n?3 : W.ldeboer s Werk das oben gefchilderte Bedurfnifs nach
1 k s 3 überfluffig. - Zu nyb )V vgl. H. Oort übef ] ZK'f™^* geordne en Literaturgefchichte, die
Sinken 25, 19J0. - Zum'Blitzgoft qon vgl. Ohne- ^ auf de" jetzt allgemein als ficher a,^
falfch-lCichter, Kypros 1893 das ^Ca^itei: —n$ bei ^ZX^^™*^*' ^a ^1™' T
K Weideland' im Ggf. zum Ackerland (nÄ - n^VV fi erbaltenen JraSm?n*e" aus den x?™od™
Zu'r-C vgl auch Hommel, füdarab. Chreftomathie 1893 der Wuftenwanderung und der Anfiede ung im h Lande,
S 7c/ -gZu MS füge: arn 'C Ez 24, 2 das Datum. - ^.^A^ • 1 »U. d* .ftelrte«««, der Zeit
&ra£ in H ü 15 parallel zu dÄ = himmlifche i Davidf "and balofmo s- den mftonfehen Ueberl.eferungen
Wefen - 7© fpec.ell vom Levitend.enfte im Ggf. zu ' und heften Aufzeichnungen der gefchichtlichen Vor-
rn© dem Prie'fterdienfte. - n:©. »Stth Lohr em. 5t:©- A £ {ruhfen .Rechtsbüchern, um dann zu den
Zu rm vgl- ^ dl^f^S^
^%95rS»SS ffiÄÄ tke 'säe. A-und Hofe.. ernalfen find. Hieran fchlie/st fiefr die
ofbdd. *?CXV% 104-rol den Namen des phönikifchen ^P^0^,^ der alrtere" Q^»enfchr,ften des Hexateuchs
Küftenlandes im Ggf zu den Infein unter Berufung auf ÄfcSrtftS der Hexa-
Pf72. 10. - riWriPwiU Neftle Marg. I. 6 in nMP em. ftS?f .fwȀ bP ,en d,e/er Quelle" <" den Ge-
Doch wir wüE abbrechen. - Es ift kein Zweifel; dafs ÄfeS Wejcben let"te^" der Verf wenn
diefe Bearbeitung des Gefenius'fchen Werks eine Be- , krjt,k1?anr
reicherung der hebr. Lexikographie bildet. i ^ennt f,Dan" kommen Micha und Jefaja an die Reihe.
ö cd. ^cxiKogidf Namentlich beim erfteren ift der Verf. fehr confervativ;
Jena. C. Siegfried. er gefleht nur einzelne Interpolationen zu. Dann folgt
--- die Kritik des Deut.'s, die fehr eingehend gegeben wird,
Wildeboer, Hoogleeraar Dr. G., De letterkunde des Ouden darauf Zephanja und Nahum, Jeremia und Habakuk.
Verbonds naar de tijdsorde van haar ontstaan. Groningen, Bei Jeremia wird, anders wie bei Jefaja, wo das Wirken
Wolters, 1893. (VIII cuS »r 8| fl 5 90 '< des Propheten und die Redaction feines Buchs getrennt
ui-ia u d t r r Z ,.nö ' „1 * - , 10 u- 17) behandelt werden, gleich Alles auf einmal
Wildeboer. Prof. D. G, Die Litteratur des Alten Testaments abgemacht. Doch diefe Inconvenienz ift zu klein, um
nach der Zeitfolge ihrer Entstehung. Unter Mitwirkung allzu ernftlich empfunden zu werden. Es ift eben fchw'ierig,