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Ausgabe: | 1895 Nr. 7 |
Spalte: | 195 |
Autor/Hrsg.: | Harless, G. Chr. Adph. v. |
Titel/Untertitel: | Christliche Ethik. 8. theilweise verm. Aufl 1895 |
Rezensent: | Kaftan, Julius |
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195 Theologifche Literaturzeitung. 1895. Nr. 7. 196
fchaftlichen Reflexion nicht feit. Sagt man aber, das fei 1 Bibliographie
nach den Thatfachen nicht möglich, fo mufs man die ! , • , t. 1 -o
1 ■ u j <-„ j- tt i c u -j - u u von Land, theol. Paul Pape.
Folgerung ziehen, dals tue Unterfcheidung überhaupt...... 1
b° , V -n jj'cri j *iT ta Zehlendorf bei Berlin,
rauchbar in, und die Sache anders angreiten. Dagegen
den Unterfchied machen und feine grofse Be- 1 JDeutfdje Citeratur.
deutung für die Erkenntllifs der menfchlichen Dinge be- Nowack, W., Die Entftehung der israelitifchen Religion. Rede. Strafstonen
, ihn dann aber wieder in der Anwendung ver- burg. Heitz, 1895. (31 S. gr. 8.) —. 80
Wifchen, fcheint mir das Gegentheil des richtigen Ver- I Seifs, J. A., Göttliche Stimmen aus Babylon. Die Weisfaggn. des Pro-
f , r ■ pheten Daniel, ausgelegt in Vorträgen. Frei nach dem Engl. Mit e.
tanrens ZU lein. - einleit. Vorworte v. E. Mühe. Berk, Rehtwifch & Langewort, 189c.
Immerhin ut es wie gefagt nur ein unterfchied der : (277 S. 12. 3. —; geb. 4. —
Methode und Bezeichnungsweife. Und fo fcheint mir Tiefenthal, F. S., Daniel explicatus a. T. Paderb., F. Schöningb,
auch das Meifte von dem, was O. Ritfehl hier ausführt, l895- (vi, 380 S. gr. 8.) 9. —
richtig ZU fein, nur dafs ich alles etwas anders ausdrücken Stimmen aus Maria-Laach. Ergänzungshefte. 63. Freiburg t/R, Herder,
Würde. Die pfychologifche Oder erkenntnifstheoretifdie Die Glaubwürdigkeit unterer Evangelien. Ein Beitrag zur Apologetik °
Deduction jedoch, auf die er fleh bei der neuen Be- H- B° = fe- (y. '4° s.)
gründung der Ausdrucksweife feines Vaters flützt, kann Couard, H., Das Neue Teftament, forfch. Bibellefern durch Umfchreibg.
■ 1 • ■ , . r? n__ . , . j r j 1 u. Erläuterg. erklärt. 3. Tl. Potsd., Stein, iSqu (er. 8.1 I 60
ich mir nicht aneignen. Zwar ift es richtig, dafs das ' Das Ev^gelium nach Johanne,, erkrt u. ,„. fpezifiür Eimeitg., fo«k
UrfprÜngÜche Erkennen immer Zugleich Werthbeurthei- 1 m. den not. hiftor., geograph. u. antiquar. Anmerkgn. verfehen. a. Aull,
lung enthält. Aber Erkennen ift es doch nur fo Weit, j Monod's, Z, Ausgewählte Schriften. Der Apoftel Paulus. Das Weib,
als es auf dem im Verkehr mit den Dingen erfahrenen 1 Abfchiedsworte. Aus dem Franz. überf. v. F. Seinecke. 3. Aufl.
Zwang diefer beruht. Die Beimifchung der Werthur- Bielef., Vellingen & Kl., 1895. (XXXV, 404 S. 8.) Geb. 3. 50;
theile ift hier doch wohl das, was Schopenhauer die in Gefchenkbd. m. G. 5. —
Verfälfchung des Intellects durch den Willen nannte. : D,et"ici'/%^ Berk,
tu • j u j r • j -t-u • -u t> v ■ j Vviegandt, 1895. (IV, 95 S. 8.) I. _
Ich meine daher, dafs jede Theorie über Religion und j Xexte u. Unterfuchungen zur Gefchichte der altchriftlichen Literatur, hrsg.
religiöfes Erkennen, die die Bedeutung der Werthurtheile von O. v.Gebhardt u.A.Harnack. XII. Bd. 4. Hft. Leipz., Hinriclis,
in ihnen hervorhebt, keine wichtigere Aufgabe hat, als , l895- (sr- 8.) 6. 50
Wir 711 mor-Bon rinfe a n c rolirriRf^ kVlicnnsn mit Urkunden aus dem anttmontaniftifchen Kampfe des Abendlandes. Eine
die, Klar zu maenen, dals aas leugioie ikrKennen mit queiienkrit. Unterfuchg. v. e. Roiff,. - Zur Abercius-infchnft von a. h«.
diefer Erfcheinung überhaupt nichts zu thun hat. Sonft nack. (iv, vn, 167 u. 23 s.)
führt fie dahin, die Religion ihren Gegnern preiszu- j Endres, J. A., Die neuentdeckte Confessio des hl. Emmerram zu Re-
geben, oder vielmehr hebt fle fleh angefleht« der That- genslmrg. [Aus: ,Röm. Quartalfchr.-] Regensb., [Coppenrath's Verk|,
fache, dafs es mit der Religion und dem Glauben that- Hauthaler,5 W.mbes CardLls u. Salzburger Erzbifchofs Matthäus
fächlich eine andere Bewandtnifs hat, felber auf. Ift es Lang Verhalten zur religiöfen Bewegung feiner Zeit (1519 bis 1540).
daher nicht möglich, die Bezeichnuilgsweife Ritfchl's j [Aus: Jahrb. der Leo-Gefellfch. 1895'.] Wien, [St. Norbertus], 1895.
anders als mit diefem Mittel zu rechtfertigen, dann ift fie , (2° s- 2r- 80 — • 36
eben damit als unzutreffend erwiefen — unzutreffend Schriften des Vereins f. Reformationsgefchichte. Nr. 46-48. Halle,
nämlich, weil fle eine ihm felber feftftehende Wahrheit i ÄlfS^iLu-w* O.Borr.,. 8.) - %
gefährdet, die auch der Verfaffer der vorliegenden Pfalzgraf Philipp Ludwig v. Neuburg, fein Sohn Wolfgang wüheim u. die
Schrift felbftverftändlich nicht gefährdet wiffen will. J$ff Ei" BiW au' dem der G^"refo™atio„. Von a. Sp.ri.
oi- e~ - f ¥ 1 e. - für das deutfehe Volk. hrsg. vom Verein f. Reformationsgefchichte.
, Kaftan. Nr ^ u ^ ^ l8o4 *k y
23. Lebensbilder aus dem Zeitalter der Reformation. Von R. Vofs. (48 S.)
— 24. Doktor Jakob Reihing, einft Jefuit, dann (Konvertit) evangelifcher
Harless, Dr. G. Chr. Adph. v., Christliche Ethik. 8. theil- ehr». 1579-1628. von j. Schau, o*s.)
■ i- _ a n i~i _,i„u u„ <-„i„~ iQ^a Genelin, P., Die Reunionen der Jefuiten in Paraguay. [Aus: Jahrb. der
weife verm. Aufl. Gütersloh, Bertelsmann, 1893.! LeoAefe'ufch. l8 j.-j wien, L Norbertus], T895. [38 S. m. I Karte.
(XXXVI, 632 S. gr. 8.) M. 9.—; geb. M. 10.50 : gr. 8.) -. 54
_. , , „ , r- , ., tt i ■ e • /r 1 Ernft, A. W., Goethes Religion. Eine Studie. Hamb., Klofs, 1893.
Diefe neue Auflage der Ethik von Harlefs ift be- r62 g_ g ) , _
forgt von Pfr. Wackernagel in W'uftrau. Sie ift als eine Verhandlungen der 6. ordentlichen Generalfynode f. die evangelifch-luthe-
Jheilweife vermehrte' bezeichnet. Nach der Vorrede ' rifcheKirche derProv. Schleswig-Holflein. Vom 29.0ktbr.bis9.Novbr.
hat der Herausgeber nichts verändert oder umgearbeitet
fondern nur hinzugethan, ,was er unmittelbar aus andern
Werken desfelben grofsen Meifters gelernt, oder worauf
ihn Anmerkungen und Fingerzeige in des fei. Verfaffers
1S94. Kiel, |Schmidt & Klaunig, Buchdr.J, 1S95. (180 S. 4.) 4. —
Hennig, M.. Die Endeavorvereine u. die deutfeh-evangelifche Kirche.
[Aus: ,Flieg. Blätter des Rauhen Haufes'.] Berk, Buchh.d. Oftdeutfchen
Jünglingsbundes, 1895. (14 S. gr. 8.) —. 30
Ollertag, Werkflätten evangelifcher Liebesthätigkeit. Schilderungen.
gr. 8.) 2. 30; geb. 3.
Flugfchriften des evangelifchen Arbeitervereins zu Leipzig. III. Leipz.,
Werther, 1S95. (gr. 8.) —. 20
Handexemplar hinweifen, oder endlich wofür er fleh | ™a*7 Bildern u- 1 p'an. Münch., (Poefsl), iS9j.^(VU^2i6 S.
feiner vollen Zuftimmung unbedingt verfichert halten
konnte'. Die fo eingetretene Vermehrung wird auf
.etliche Bogen' angegeben. Leider hat der Herausgeber i Die Arbeit.'von o. s'chuitze. (16 s.)
verfäumt, diefe feine Zufätze äufserlich kenntlich zu
machen. Der Lefer hätte doch ein Recht darauf gehabt,
zu erfahren, wo ein anderer als Harlefs felbft zu ihm
redet. Und ebenfo wäre es von Intereffe gewefen, zu
Funke, W., Etwas v. den Irvingianern. Dem lieben Chrillenvolke in
Stadt u. Land dargeboten. Hannover, (Feefche), 1895. (12 S. gr. 8.)
—. 20
Weifs, J., Die Nachfolge Chrifti u. die Predigt der Gegenwart. Gött ,
Vandenhoeck & R., 1895. (VII, 183 S. gr. 8.) 3. 60
wiffen, was von diefen Zufätzen aus dem Handexemplar j Vorbrodt, G., Pfychologie des Glaubens. Zugleich e. Appell an die
Verächter des Chriftentums unter den wiflenfchaftlich intereffirten
Gebildeten. Gott., Vandenhoeck & R., 1895. (XXX, 257 S. gr. 8.) 7. —
Altenweifel, J., Chriftentum ohne Dogma. [Aus: Jahrb. der Leo-
Gefellfch. 1895'.] Wien. [St- Norbertus], 1895. (31 S. gr. 8.) —. 45
Gottes Wort u. die Lutherfche Bibelüberfetzung. Zwei grundverschiedene
Dinge! Notwendige Erwägg., um aus den religiöfen Wirren unferer
Zeit herauszukommen. Eingeleitet v. E. Roderich. Berk, Wiegandt,
1895. (III, 56 S. gr. 8.) 1. 20
Swoboda, H., Ueber den liturgifchen Ertrag v. Wilpert's neuen Katakombenfunden
. [Aus: Jahrb. der Leo-Gefellfch. 1895'.] Wien,
[St. Norbertus], 1895. (7 S. gr. 8.) —. 36
Zürn, G., Die Leidensgefchichte Jefu Chrifti, zufammengeftellt nach dem
Bedurfnifs der Gemeinde. Ein Beitrag zur Ergänzg. der neuen preufs.
Agende. Mit e. Vorwort v. Zöckler. 2. Aufl. Leipz., Hinrichs, 1895.
Berlin. Kaftan. 1 (iv, 74 S. gr. 8.) 1. 20
des Verfaffers flammt. Allerdings fcheint es fleh meift
um kurze Anführung und Befprechung von Aeufserungen
aus Büchern zu handeln, die fpäter als die Ausgabe
letzter Hand erfchienen find. Da wird dann der Zufatz
dadurch kenntlich. Immerhin wäre es geboten gewefen,
alle Zufätze als folche zu kennzeichnen. Sollte das Buch
noch einmal abgedruckt werden, möchte diefe Anzeige
den Herausgeber zu einer folchen Aenderung veran-
laffen. Im übrigen gebührt ihm Dank dafür, dafs er das
treffliche Buch durch den neuen Abdruck auch fernerhin
allen zugänglich erhalten hat.