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Ausgabe: | 1890 |
Spalte: | 310-311 |
Autor/Hrsg.: | McGiffert, Arthur Cushman |
Titel/Untertitel: | Dialogue between a Christian and Jew entitled antibole Papiskou kai Philonos Ioudaion pros monachon tina. The Greek text edited with introduction and notes, together with a discussion of |
Rezensent: | Jülicher, Adolf |
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Theologifche Literaturzeitung. 1890. Nr. 12.
• .f..r vermeidet und immer der einfachsten den Vor-
nauer Aufweifung der literarifchen Quellen gegeben Conjec s nk dne halbe
Wird, ziehtTu^chrmhche Infchnften m .hren Berich. ß B£bt Dru<;k
P^^^J^^ tiX Ä I « Ä'SÄÄÄ«« ^ nur wenige aufgeben
Tagebücher, in welche er feine Infchr.ften emVug ^ ^ kaum von Belang
Pöfsten Th'eile verloren gegangen Nur aus den B»C x
derer, welche fie benutzten, läTst fich er Ken uverlaff
[äffend feine Thätigkeit gewefen ier. JJJ er nicht
keit darf man nicht bezweifeln. Jedentans
mit Abficht Infchriften gefalfcht.
vt- * —
a (Wh Cyriakus' Tode befchäftigen fich mehrere
m jV Corpora Inscriptionum in geographifcher Ordnung
ihre-^ Cn" ^ucn die Infchriften einzelner Städte finden
Ueb e'ter- Cyriakus' Einflufs ift überall erkennbar.
pej.er alle diefe Autoren (Johannes Marcanova, Felix
Inf'^lanus etc., Defiderius Spreti, deffen Sammlung der
?Pu en Ravenna's die erfte gedruckte ift) wird ein-
chr nr gehandelt (LI—LIX). Ein fpecielles Intereffe für
wen Triften findet fich bei ihnen nicht; vielmehr
j en chriftliche Infchriften meift ganz ausgefchloffen.
j, eh Giovanni Giocondo (geb. in Verona 1435, gel- zu
°m 'SIS) hatte zuerft die Abficht, chriftliche Infchriften
find c.nliefscn. In der erftcn Kecenfion feines Werkes
Re fucn nur eine chriftliche Infchrift. In den fpäteren
r [enlionen bringt er mehr chriftliche. Auch Pomponius
ihr -bat e'ne ehriftliche Infchrift nur wegen der Eleganz
fejes |tüs beachtet. Diefelbe Beobachtung läfst fich in
Gio£r und bei den übrigen Zeitgenoffen des Giovanni
ra [?ndo machen. Von diefem find fie meiftens ab-
?S' Ibre Namen und ihre epigraphifchen Werke
Wei-den kurz aufgeführt.
,j {JyUs der Schule des Pomponius Laetus ift jedoch
I r v er fäff er der erften Sammlung fpeciell chriltlicher
p °briften unter den Humanisten hervorgegangen (LXVI).
rVj_fUs Sabinus, Profeffor am Archigymnasiitm Rotnanum
Mc Giffert, Arthur Cushman, Dialogue between a Christian
and a Jew entitled ävußolr) lJaniaxov xai <Ih)mvoq
'Iovdcäwv nQog f.iova%6i' xiva. The Greek text edited
with introduction and notes, together with a dis-
cussion of Christian polemics against the Jews. Inau-
gural dissertation (Marburg). New York, The Christian
Literature Company, 1889. (V, 94 S. gr. 8.)
S. 1. 50.
Der Amerikaner Mc Giffert, der mit der vorliegenden
Differtation fich den Grad eines Dr. phil. in Marburg
erworben hat, fand beim Arbeiten auf der Parifer
Nationalbibliothek im Katalog eine Notiz, die ihn hoffen
liefs, dafs der Cod. graec. im eine Recenfion des leider
verlorenen Dialogs zwifchen Papiscus und Jafon aus dem
2. Jahrh. n. Chr. enthalten möchte. Er fah fich bald ent-
täufcht; die betreffende Abhandlung führte ftatt des
Namens Jafon im Titel Philon und zeigte nicht den ge-
ringften Zufammenhang mit jenem uralten Dialog, über
deffen Inhalt und Charakter wir durch Harnack's Ver-
dienft doch ziemlich gut orientirt find. Gleichwohl nahm
er eine Abfchrift von dem Manufcript, ebenfo von einer
Handfchrift in Venedig, die dasfelbe Werk enthielt; von
einer dritten in Moskau liefs er fich wenigstens eine Col-
lation der beiden ersten Seiten fchicken. Den fo gefügt
zu feiner Sammlung heidnifcher Infchriften eine I wonnenen Text publicirt er auf S. 51—83 feines Buches.
Sammlung Von etwa 240 christlichen (allein erhalten in j Er fcheint da die Pflichten erfüllt zu haben, die dem
°d. Marc. lat. X, 195, f. 275—324). Ende 15. Jahrhun- 1 Herausgeber eines neuen Textes obliegen, namentlich
erts war fie fertig. Ein Theil davon wurde Karl VIII. zuverläffig zu fein in Mittheilung aller Varianten. Eine
n k rankreich überreicht, als er 1494 nach Rom kam.
,.le Sammlung, welche Seite 410—52 wiedergegeben
pIrü enthält ftadtrömifche und fuburbanifche Infchriften.
etrus Sabinus hat nur unverfehrte Infchriften aufgenom-
■ en- Doch dadurch wird der Werth der Sammlung nicht
, ee'nträchtigt. Manche Infchriften find nur aus ihr bell
int. Auch in feinen andern epigraphifchen Werken
w?rd ^'C'1 mancnes Chriftliche, das im Anhang mitgetheilt
ß Die Benutzung des Bandes, deffen Inhalt im Vorgehenden
mehr angedeutet als erfchöpft worden ift,
tee>"den die vorzüglichen Regifter am Ende fehr erleich-
Vvrnl die Zufammenftellung der etwa 350 Handfchriften,
Wn jne theils genauer befprochen, theils nur erwähnt
v.Jden und» 'n geographifcher Ordnung, die Tabelle,
ganze Reihe von Accent- und ähnlichen Fehlern hätte
er m. E. verbeffern follen, felbft wenn fie in der Hfchr.
vorlagen, desgleichen offenbare Schreibfehler des Codex,
wie 72, 18 zoic ovttu dicat'eifievovoiv ftatt ätaxet/ievoic
(entftanden unter dem Einflufs des gleich folgenden xut
mi) inoxtiovaiv) oder S. 70, 21 iirfuv ft. ttsirpuv (falls das
nicht vielmehr Erratum des Herausgebers ift) oder
69, 4 öeoiköv u v eoatoctv zbv Xq., während Z. 7 ganz
richtig dijotofiev zu lefen fleht. Auch begreife ich nicht
recht, warum wir S. 54, 18 das ungeheuerliche rriot tos
slXtinn&vov viiwv vorgefetzt bekommen und entfprechend
S. 55, 22 xnv elhnf.ifitvov 8/.dt'xioire, obwohl Cod. Venct.,
dem Giffert doch ,aufser an den wenigen Stellen, wo er
offenkundig incorrect ift', immer folgt, hier offenkundig
correct qXeififiivov (= Meffias, von uleUpw) lieft und
Wehe die Toi den Samsung«« genannten Monumente j dort ungefähr richtig tlleiuidvov. Die Anmerkungen
Und Stätten Roms aufzählt, die eigentlichen indices epi- ; S. 85—92 find etwas mager, das Verzeichnifs der Schrift
no'ch 7 Und ein ausführliches Sachregifter erhöhen faft
flncl dcn Werth der vorliegenden Publication. Beigegeben
Lja 7 Lichtdrucktafeln mit Proben aus verfchiedenen
Orj dfchriften (die drei Blätter aus Cod. Pal. 833, deren
^irjal Rh gefehen habe, find gut gelungen).
gefcu-Ur Kirchengefchichte, Literatur-, Kunft- und Cultur-
A-j-L^^hte erwachfen aus diefem Bande reiche Früchte
liehen S. 93 f. ift vollftändig. Von der Einleitung (S. 1
bis 47) war ein Theil fchon im Juli 1888 in der Presby
terian Review veröffentlicht worden; zuerft charakterifirt
der Verf. im Allgemeinen den Zweig der kirchlichen
Literatur des Alterthums, der fich mit der Polemik
gegen die Juden befchäftigt; was er da vorträgt, ilt
nicht gerade neu, aber auch nicht unrichtig- den'«* 2
~ "cht nur in der Herausgabe früher unbekannter und I ,Lifte der antijüdifchen Werke' fähe man gerne voll-
V,,r genaueren Wiedergabe bekannter Stücke beruht fein ! ftändiger, befonders energifcher hinausgehoben über die
nrPt-t-L/-. . . . ö , - t 1 tif . lA^»- .C____ A:._______ "KT_____1, -r —
g knh (ich habe mich von der Genauigkeit der Wieder- j Art einer dürren Nomenclatur. Im II. Capitel wendet
|abe durch Collation mit einigen Originalen der Vati-
"uchen Bibliothek überzeugen können und fo gut wie
nick«. *J1U1IUU1CK UUUttu^i" ......---. .w &„v ----
flä fehlerhaftes gefunden), fondern auch in der felb-
b nd,gen Durcharbeitung des riefigen Stoffes. Gleich
,JVundernswerth find der Fleifs des Verfaffers, fein
fich der Verf. zu dem von ihm entdeckten Dialog; er be-
fehreibt die Handfchriften, die ihn uns aufbewahrt haben,
und ftellt die Unterfuchungen an, die man fonft in fol-
chen Einleitungen antrifft. Der Cod. Venet. bringt nämlich
eine kürzere Recenfion als der Paris.; obwohl die
ninnZender Scharfsinn in der Unterfuchung und Gruppi- I Handfchrift zu Venedig um 2 Jahrh. jünger ifl, als die
ng der Handfchriften, feine Vorficht, die jede unnöthige I zu Paris, erklärt Giffert ihren Text — mit Recht — für