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Ausgabe:

1885

Spalte:

201-203

Autor/Hrsg.:

Mitchell, R. G.

Titel/Untertitel:

Hebrew Lessons. A book for beginners 1885

Rezensent:

Stade, Bernhard

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Theologische Literaturzeitung.

I Ierausgegeben von D. Ad. Hamack und D. E. Schürer, Profi, zu Giefsen.

Erfcheint Preis
alle 14 Tage. Leipzig. J. C. Hinrichs'fche Ruchhandlung. jahrlich 16 Mark.

N° 9. 2. Mai 1885. 10. Jahrgang.

Hollenberg, Hebräifcheä Schulbuch (Stade).
Mezger, Hebrätfches Übungsbuch (Derf).
Mitchell, Hebrew Lessons (Derf.).
Schnapp, Die Teftamente der zwölf Patriarchen
(Schürer).

Bornemann, In investiganda monachatus ori-

gine quibus de causis ratio habenda sit Ori- Pünjer, Die Aufgaben des heutigen Proteftantis-
genis (Loofs). , mus (Holtzmann).

Eusebii canonu m epitome ex Dionysii Telma- I Bieder mann,ChrihlicheDogmatik, 1. ßd. 2.Aufl.

harensis chronico petita, verterunt etc. C. ] (Kaftan) [Schlufs folgt].

Siegfried et H. Geizer (Lipfius). ] Bertling, Die Erkennbarkeit Gottes (Gottfchick).

Kuhn, Luther, sa vie et son oeuvre. 3 tomes [ Kingsley, Predigten (Härtung).

(Kolde)._______ 1 Erklärung von D. Gottfchick._

1. Hollenberg. Gymn.-Dir. Lic. Dr. W., Hebräisches Schul- entfleht. Was würde der Verf. angeben, wenn in einem
buch. Bearbeitet von Gymn.-Oberlehr. Joh. Hollen- Handbuch der Geographie (bände, die auftralifchcn Atolle

Kor.r - a,,a n~.it.. \r j~ ,00, ,rn . .0 c feien dadurch entflandcn, dafs der Mann im Monde nach

uerg. 5. Aun. Berlin, Weidmann, 1884. (VII, 148 b. , c-.j. . c . ' f , , , ,

5 ■ , u der Erde mit Steinen geworfen habe,- was doch noch

gr. 8.) geb. M. 3. — leichter möglich ift? Die Schreibvorfchrift ift unfchön und

2. Mezger. Dr. K. L. F., Hebräisches Uebungsbuch. Ein giebt die charakteriflifchen Züge der Buchftaben nicht
Hilfsbuch für Anfänger und zum Selbftunterricht im wieder. Weshalb reproducirt man nicht ein Stück Hand-
Anfchlufs an die Grammatiken von Gefenius-Kautzfch fchrift? Es liegen Reproductionen folcher in Lithographie

/_- a >, ». :, . . . 1 «___-„„v. und Phototypie 1a in ziemlicher Anzahl vor.

(23. Ausg.) u. Nagelsbach (3. Ausg.). 4. umgearb. " '

Ausg. Mit einer Schreibvorfchrift. Leipzig, Hahn's Hollenberg's Schulbuch giebt auf kurzem Raum

Verl 1883 (V 184 S gr 8) M 2 _ alles für den Anfänger Wiffenswerthe und zeichnet fielt

3. Mitchell. R. G'., Hebrew Lessons. A book for begin- "n„" den vorhandenen Schulgrammatiken durch bereit-
J ' ' .. , 0 „ „„ ,rTII ,Q c o , williges Eingehen auf die Refultate der grammatifchen

ners. Boston, Ginn, Heath & Co., 1884. (VIII, 68 S. 8.) Forfchung aus. Dafs es für den Elementarunterricht brauch-
Unter den hier genannten Elementarbüchern zeichnet bar ift, dürfte fein Erfcheinen in 5. Aufl. belegen und
(Ich das an letzter Stelle aufgeführte durch die Vortreff- Ref. kann es aus eigener Erfahrung beitätigen. Trotzdem
lichkeit des Druckes aufs vortheilhaftefte aus. Namentlich glaubt er, dafs nach beiden Seiten hin Hollenberg's Schul-
die hebräifchen Typen find von vollendeter Schönheit buch noch Verbeflerungen erhalten kann. Er erlaubt fleh
und Deutlichkeit. Es giebt nur das Nothwendigfte des die folgenden, fleh an die des Buches anfchliefsenden
grammatifchen Stoffes. Seine das natürliche Syftem der Bemerkungen für eine neue/Auflage demHerrn Herausgeber
Grammatik vielfach durchbrechende Anordnung wird fleh zur Erwägung zu geben. S. 16 § 2. Unter den Vocalbuch-
für praktifche Bedurfnifse empfehlen. Die gegebenen ftaben vermifst man den wichtiglten derfelben n. Eine
Erklärungen, welche natürlich nicht das Gebiet des Noth- Erklärung der Vocalbuchftaben aus dem Principe der
dürftigen uberfchreiten, find im Ganzen verftändig. biftorifchen Orthographie wäre wünfehenswerth. Die
Umfomehr befremdet es, fo greulichen Unformen wie 1 ebenda fleh findende Glcichfetzung der Punktatoren und
Dornap ,3)010 ,3T)01D AnoiD .a^axD ,T3X3 u. f. w. zu Maforethen ift unrichtig. Sie findet fleh auch S. 23 $ 13.—
begegnen, und auf Erklärungen zu ftofsen, wie IIS) fei 1 S. 17 § 3. Die Ausdrücke Sch'wa mobile und Simplex
aus 3B"1) = IC!) entftanden, DP aus 3]P_ u. dgl. m. Es waren durch Anführung und Erklärung der aus der arab.
empfiehlt fleh weder, dem Anfänger Formen zu bieten, Grammatik von den jüdifchen Grammatikern herüberweiche
gar nicht vorkommen können, noch ihm Erklärun- 1 genommenen termini tecluüci .Bewegung' und ,Ruhe' zu
gen einzuprägen, deren Unmöglichkeit er nach kurzem erläutern. Damit wäre zugleich das bereits zu Mezger's
Studium der Sprache erkennen mufs. Uebungsbuch gerügte Mifsverftändnifs abgefchnitten, wel
Mezger's Uebungsbuch wird nur in der Hand eines ches fich S. 36 bei Bcfprechung der Flexion der Verba
tüchtigen Lehrers des Hebräifchen brauchbar fein, wel- "US ,flDX ,20S ,-P3S ,nss und S. 42 bei den 8"b findet,
eher feine Ausladungen auszufüllen und feine Unge- < S. 18. Die Annahme einer ,lofe gefchloffenen' oder ,halb
nauigkeiten, fowie die vielfach fich in ihm findenden offnen Silbe' ift eben fo bedenklich, wie die eines Schema
abfurden Erklärungen zu corrigiren weifs. Zum Selbft- medium. S. 20 jnT für y-yf ift unmöglich. Ebenda ftreiche
unterrichte ift es aus diefem Grunde ungeeignet. Zum nach .verhallt' die Worte ,in dem vorhergehenden Vocal'.
Beweife der Richtigkeit diefes Unheiles diene folgendes. — Ebenda $ 8: Der Satz, dafs der Hauptton urfprünglich
Nach S. 7 werden die Punkte etwa im 7. Jahrh. n. Chr. überall auf der letzten Silbe ruht, ift, vom Standpunkte
von den .Maforeten' beigefügt. Auf S. 3 erfahren wir, der hiftor. Gramm, betrachtet, bedenklich. — S. 21: der
dafs die zwei weichften Confonanten T und 1 fich gern Satz über Makhap ift nicht glücklich ausgedrückt,
in die ihnen homogenen Vocale auflöfen und deshalb Dafs ein durch Makkhp an ein folgendes Wort angeglie-
,']uicscentcsl heifsen. Der Verf. hat alfo auch nicht die dertes Wort feinen Eigenton verliert, ift nicht Folge
lcileitc Ahnung davon, was .quiesciren' bedeutet. Dem diefer Angliederung, fondern diefe nur Ausdruck diefes
Ausdrucke .Nominalfatz' begegnen wir häufig, feine Factums. — S. 23 $ 3. Das über b.'ri Gefagte ift zu
Definition verfteckt fich aber in § 5, 3, wonach man die - berichtigen. Es handelt fich bei demfelben nur um
Gopula nicht ausdrückt. BOtl heifst nach S. 10 flüchtig; 1 Wiedergabe einer traditionellen Ausfprache. — S. 26
nach S. 91 hat s, welches 'nach S. 1 für unfer Ohr fo ; § 16. Es wäre zu fagen gewefen, dafs die Benennung

erfte Chirck wird, fo dafs anp- aus a'roi, TD?) aus TaT"1 1 Angabe über pi ein Perfect ift nicht präets. — S. 29.
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