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Ausgabe:

September/2007

Spalte:

924

Kategorie:

Judaistik

Autor/Hrsg.:

Safrai, Shmuel, Safrai, Zeev, Schwartz, Joshua, u. Peter J. Tomson [Eds.]

Titel/Untertitel:

The Literature of the Sages. Second Part: Midrash and Targum, Liturgy, Poetry, Mysticism, Contracts, Inscriptions, Ancient Science and the Languages of Rabbinic Literature.

Verlag:

Assen: Royal Van Gorcum; Minneapolis: Fortress Press 2006. XVII, 772 S. gr.8° = Compendia Rerum Iudaicarum ad Novum Testamentum, 3b. Geb. EUR 85,00. ISBN 978-90-232-4222-2 (Royal Van Gorcum); 0-8006-0606-X (Fortress Press).

Rezensent:

K.-W. N.

Mit diesem Band wird Teil 3 von Section Two der Compendia Rerum Iudaicarum ad Novum Testamentum abgeschlossen, dessen erster Teilband schon 1987 erschienen war (S. Safrai [Ed.], The Literature of the Sages. First Part: Oral Tora, Halakha, Mishna, Tosefta, Talmud, External Tractates, vgl. dazu die Rezension von S. Schreiner, ThLZ 115 [1990], 22–25). Er erfasst die großen Literaturkorpora der Mi­drashim und Targumim und darüber hinaus ausgewählte weitere Quellengruppen, die der rabbinischen Literatur und Tradition zu­geordnet werden können.
Kapitel 1 bietet Einführungen in die halachischen (M. I. Kahana) und haggadischen Midraschim (M. Hirshman, M. B. Lerner), den Seder Olam (C. Milikowsky) und die rabbinischen Targumim (Z. Safrai). Kapitel 2 behandelt liturgische (J. Tabory, V. Noam), poetische (E. Fleischer, J. Yahalom) und mystische Texte (M. D. Schartz). Kapitel 3 widmet sich nichtliterarischen Quellen (M. A. Friedman, J. J. Price, H. Misgav) sowie rabbinischen Bezügen auf verschiedene antike Wissensgebiete wie Medizin (S. S. Kottek), Geographie und Kosmographie (Z. Safrai), Biologie (A. O. Shemesh) und Okkultismus (Y. Harari). Kapitel 4 behandelt Probleme der Sprachen der rabbinischen Überlieferung (Hebräisch: M. Bar-Asher, Aramäisch: Y. Breuer, Griechisch: D. Sperber). Eine umfassende kumulative Bibliographie und Register beschließen den Band.
Die Ausführung des Programms der Einführungen reicht von umfassend-monographischen Darstellungen mit breiter Erschließung der Forschung (z. B. M. I. Kahana zu den halachischen und M. B. Lerner zu den haggadischen Midraschim) bis zu knappen Überblicken zu ausgewählten Aspekten der jeweils behandelten Quellengebiete (z. B. E. Fleischer zu Piyyut). Ein Beitrag bietet Text, Übersetzung und Kommentar zu einem Einzeltext (V. Noam, Megillat Taanit – The Scroll of Fasting, 339­–362). Durchweg handelt es sich um kundige Hinführungen zu einer unermesslichen Fülle von rabbinischen Zeugnissen, die meist weniger im Blickpunkt stehen als die »kanonischen« Werke der Talmudim.