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Ausgabe:

Februar/2007

Spalte:

175

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Rhodes, James N.:

Titel/Untertitel:

The Epistle of Barnabas and the Deuteronomic Tradition. Polemics, Paraenesis, and the Legacy of the Golden-Calf Incident.

Verlag:

Tübingen: Mohr Siebeck 2004. XII, 261 S. gr.8° = Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament. 2. Reihe, 188. Kart. EUR 54,00. ISBN 3-16-148377-4.

Rezensent:

K.-W. N.

Die Dissertation von 2003 an der Catholic University of America Washington, D. C. (Betreuer: F. J. Moloney) möchte herausarbeiten, dass der Verfasser des Barnabasbriefes ein besonderes Interesse an der heilsgeschichtlichen Bedeutung des Weges und des Geschicks des Volkes Israel hatte. Die biblische Episode vom Goldenen Kalb habe im Rahmen der heilsgeschichtlichen Konzeption des Barna basbriefes paradigmatische Funktion im Blick auf Israels Versagen, in der Zurückweisung Jesu kulminiere dieses Versagen, und in der Zerstörung Jerusalems komme die endgültige Preisgabe Israels durch Gott zum Ausdruck.

Kapitel 1 entwickelt diese heilsgeschichtliche Interpretation auf der Grundlage der bisherigen Forschung. Kapitel 2 interpretiert fortlaufend den Barnabasbrief mit besonderem Blick auf seine Aussagen über den Tempel. Die Kapitel 3­5 stellen die heilsgeschichtliche Konzeption des Barnabasbriefes in den Zusammenhang der deuteronomistischen Theologie und ihrer Rezeption in frühjüdischen (LAB, 4Esr, 2Bar), neutestamentlichen (1Thess 2,14­16; Apg 7,2­53; Mt 21,33­46; 23,29­39) und frühchristlichen Texten (5Esr). Kapitel 6 fasst die Ergebnisse zusammen und bietet einige weiterführende Überlegungen zur Aussageabsicht des Barnabasbriefes.