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Ausgabe:

Oktober/2006

Spalte:

1024

Kategorie:

Allgemeines

Autor/Hrsg.:

Herms, Eilert [Hrsg.]:

Titel/Untertitel:

Leben. Verständnis. Wissenschaft. Technik. Kongreßband des XI. Europäischen Kongresses für Theologie 15.­19. September 2002 in Zürich.

Verlag:

Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 2005. 597 S. 8° = Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie, 24. Kart. Euro 65,00. ISBN 3-579-05352-3.

Rezensent:

I. U. D.

Der von E. Herms edierte und über das Namen- und Sachregister gut erschließbare Band versammelt die Vorträge des XI.Europäischen Kongresses für Theologie, der von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie von 15.­19. September 2002 in Zürich veranstaltet wurde. Neben den Hauptvorträgen von J. Renn, G. Figal, J. Becker, E. Nagel und A. Manzeschke, G. Stock, A. Beutel, Chr. Starck und J. Fischer aus zentralen theologischen (Altes Testament, Kirchengeschichte, Ethik) und wichtigen angrenzenden Disziplinen (Wissenschaftsgeschichte, Philosophie, Medizin, Ökonomie, Jurisprudenz) werden die Fachgruppenbeiträge vom Alten Testament bis zur Religions- und Missionswissenschaft geboten.

Die Vielfalt der Gesichtspunkte, unter denen das Leitthema ðLebenÐ traktiert wird, ist groß und in keiner Weise auf einen Nenner zu bringen. Wer den Band liest und an der Tagung teilgenommen hat, wundert sich über die vom Herausgeber geäußerte Ansicht, diese Vielstimmigkeit sei »von einem unübersehbaren Konsens umgriffen Š, der nicht zentral verordnet wurde, sondern von unten gewachsen ist«, nämlich dem: »Theologie ist eine praxisgeleitete Erfahrungswissenschaft.« (9) Dieser »neu gewonnene Konsens im Selbstverständnis evangelischer Theologie« (9) lässt sich den vorliegenden Beiträgen nicht entnehmen. Das Lebensthema wird durchweg vielstimmig und keineswegs nur »in den Philosophien«, sondern auch »in der Theologie« (10) plural reflektiert. Einheitlich ist allein, dass kein einziger der 34 Beiträge dieses »Europäischen Kongresses für Theologie« aus einem nicht deutschsprachigen Land oder einer anderen europäischen Tradition stammt. Man kann nur hoffen, dass dieser erste europäische Theologiekongress »nach der Jahrtausendwende« der letzte war, bei dem das der Fall sein konnte.