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Ausgabe:

April/1998

Spalte:

407

Kategorie:

Titel/Untertitel:

Beiträge zur ostdeutschen Kirchengeschichte. Hrsg. im Auftrag des Vereins für ostdeutsche Kirchengeschichte von Peter Maser, Dietrich Meyer und Roderich Schmidt. Folge 1.

Verlag:

Düsseldorf: Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland 1996. IV,136 S. 8°. Kart. DM 15,­. ISBN 3-930250-13-6.

Rezensent:

Kurt Nowak

Anzuzeigen ist eine neue Publikationsreihe. Ihre Entstehung verdankt sie dem "Verein für ostdeutsche Kirchengeschichte", der seine Arbeit im Verbund mit dem Ostkirchenausschuß der EKD sowie dem Konvent der evangelischen Ostkirchen e. V. betreibt. Indem diese Institutionen genannt werden, wird die Vermutung, es könne sich um ein Organ zur Erforschung der DDR-Kirchengeschichte handeln, gegenstandslos. Entgegen dem alltagssprachlichen Gebrauch meint ostdeutsch hier den einstigen Osten des Deutschen Reiches: Ostpreußen, Westpreußen, Schlesien u. a. bzw. in der Diktion des Vereinsvorsitzenden Roderich Schmidt und seines Stellvertreters Peter Maser die "Vertreibungsgebiete" (126). Ein gewisse terminologische Unschärfe ergibt sich durch die Einbeziehung Ostmitteleuropas. Die zweite Folge der "Beiträge" soll Referate einer Tagung enthalten, die sich mit dem Protestantismus in Ungarn und der Slowakei beschäftigte.

Folge 1 enthält Beiträge über die Verlautbarungen von 1995 zu "Kriegsende und Vertreibung" (Peter Maser), über ein halbes Jahrhundert ost- und westpreußischer Kirchengeschichtsforschung (Iselin Gundermann), über kirchenleitende "evangelische Schlesier" in den Westzonen/BRD und der Ostzone/DDR (Dietmar Neß), eine "Rechenschaft vom Grund unseres Glaubens" (Dorothea Elisabeth Deeters) und einen Aufsatz über "Breslauer und Königsberger Theologieprofessoren nach Kriegsende" (Dietrich Meyer). Buchbesprechungen und technischer Apparat runden die Publikation ab.