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Ausgabe:

Februar/2006

Spalte:

175

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Dunn, James D. G.:

Titel/Untertitel:

The Holy Spirit and Christian Origins. Essays in Honor of James D. G. Dunn. Ed. by G. N. Stanton, B. W. Longenecker, and S. C. Barton.

Verlag:

Grand Rapids-Cambridge: Eerdmans 2004. XXII, 382 S. m. 1 Porträt. gr.8°. Geb. US$ 50,00. ISBN 0-8028-2822-1.

Rezensent:

T. H.

Das Thema der Festschrift zum 65. Geburtstag von James D. G. Dunn bindet zwei der wesentlichen Themen des bedeutenden britischen Neutestamentlers, dem sie gewidmet ist, zusammen, nämlich die Frage nach Funktion und Wesen des (Heiligen) Geistes und die nach dem Ursprung und der frühen Geschichte des Christentums. Angesichts des Ansehens und der wissenschaftlichen Bedeutung des Jubilars für eine weltweite Kollegenschar und seine zahlreichen Schüler mussten die Herausgeber – ein enger Freund seit den Jahren der Ausbildung bei ihrem Lehrer C. F. D. Moule in Cambridge, ein langjähriger Kollege und ein früherer Promovend – eine restriktive Auswahl der zur Mitarbeit Einzuladenden treffen; auch dabei hat sich die streng durchgehaltene thematische Konzentration bewährt. So ist ein beeindruckender Band mit 27 Beiträgen bedeutender Fachgelehrter entstanden, die zum Eingang des Buches mit dem Ort ihres gegenwärtigen Wirkens und ihren wichtigen aktuellen Publikationen kurz vorgestellt werden. Ob es wirklich der globalen Weite der Wirkung des Werkes von James (›Jimmy‹) Dunn gerecht wird, dass auch die ursprünglich anderssprachigen Beiträge alle in das Englische übersetzt wurden, fühlt man sich trotz der offenbar auch in unserem Fach unaufhaltsamen Entwicklung doch gedrängt zu fragen; und fast noch mehr widerspricht die einseitige Konzentration auf protestantische Autoren der Bedeutung Dunns für die gegenwärtige Situation der neutestamentlichen Wissenschaft, in der Konfessionsgrenzen so gut wie keine Rolle spielen.
Das ganze Werk ist recht straff auf das Thema, dem es sich unterstellt, konzentriert, gerahmt durch einen Beitrag zur Vorstellung von Geistern und Dämonen in der Qumran-Literatur von H. Lichtenberger und einen zur Übersetzung von pneuma bei Paulus in englischen Bibelübersetzungen von G. D. Fee. Eine Liste der Publikationen Dunns in der Zeit von 1970 bis 2003 sowie ein Namenindex zu den abgedruckten Beiträgen schließen die – durch ein schönes Bild des Gelehrten eingeleitete – Festschrift ab.