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Ausgabe: | September/2004 |
Spalte: | 898 f |
Kategorie: | Allgemeines |
Autor/Hrsg.: | Petzoldt, Matthias [Hrsg.] |
Titel/Untertitel: | Autorität der Schrift und Lehrvollmacht der Kirche. Symposium zum 70. Geburtstag von Ulrich Kühn. |
Verlag: | Hrsg. in Zusammenarbeit m. H. Franke u. W. Pfüller. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2003. 177 S. 8. Kart. Euro 18,80. ISBN 3-374-02116-6. |
Rezensent: | Friederike Nüssel |
Anlässlich des 70. Geburtstages des ehemaligen ThLZ-Mitherausgebers Ulrich Kühn fand am 19. und 20. April 2002 ein Symposium über "Autorität der Schrift und Lehrvollmacht der Kirche" in Leipzig statt, dessen Beiträge nun in einem Band gleichen Titels von Matthias Petzoldt in Zusammenarbeit mit Heiko Franke und Wolfgang Pfüller herausgegeben worden sind.
Den Auftakt bildet die Laudatio des emeritierten katholischen Dogmatiker Lothar Ullrich, der den Jubilar in anregender und persönlicher Weise als ökumenischen Theologen vorstellt und würdigt. In dem ersten thematischen Beitrag wird das ökumenische Interesse des Jubilars dann auch materialiter aufgegriffen: Dorothea Sattler stellt die inzwischen erreichten ökumenischen Annäherungen im Verständnis von Schriftautorität und Schriftauslegung im evangelisch-katholischen Gespräch dar und formuliert von da aus offene Fragen für den weiteren Dialog. Die folgenden Beiträge widmen sich innerevangelischem Klärungsbedarf in Sachen Schriftverständnis, Lehramt und Lehrautorität und geben dabei Einblick in die Themen der Arbeitsgruppen des Symposiums: Rochus Leonhardt konzentriert sich auf die Kanonfrage, Matthias Petzoldt bietet Thesen zur Kontinuität und Innovation theologischer und kirchlicher Lehre, Wolfgang Pfüller erklärt die Formulierung eines neuen christlichen Glaubensbekenntnisses als dringendes Erfordernis innovativer kirchlicher Lehre, Michael Markert entwickelt Gedanken zu Verantwortung und Strukturen verbindlichen Lehrens in einer evangelisch-lutherischen Kirche und Heiko Franke diskutiert den Sinn eines gesamtkirchlichen Petrusdienstes. Den Abschluss bilden vier knappe, aber grundlegende Hinweise des Jubilars zu den in den Arbeitsgruppen des Symposiums verhandelten Themen. Die Beiträge dieses Bandes zeugen von einem produktiven theologischen Gespräch, das von ökumenischem Engagement und vor allem von der Bereitschaft geleitet ist, kirchliche Lehre in Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Fragestellungen sachgemäß zu reformulieren.