Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

Oktober/2002

Spalte:

1061

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Lambrecht, Jan

Titel/Untertitel:

Collected Studies on Pauline Literature and on the Book of Revelation.

Verlag:

Rom: Editrice Pontificio Istituto Biblico 2001. XV, 435 S. gr.8 = Analecta Biblica, 147. Kart. ¬ 25,82. ISBN 88-7653-147-5.

Rezensent:

Traugott Holtz

Der Band ist anlässlich des 75. Geburtstags seines (einzigen) Autors erschienen und zugleich so etwas wie ein Rechenschaftsbericht über seine fünfjährige Zeit als Gastprofessor am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom. Er enthält 30 fast durchweg auf umgrenzte Texte konzentrierte exegetische Studien, die in den Jahren 1996 (allein 7 Titel) bis 2001 publiziert wurden. Drei waren bisher noch nicht veröffentlicht (zu 1Kor 1,17 f.; zu 1Thess 2,13 und zu 1Ptr 2,16), zwei aus dem Flämischen ins Englische übersetzt (zu Eph 5,21-33 und zur Ekklesiologie der Apk). Thematisch im Blick ist die paulinische Literatur (einschließlich Eph) und die Apk; nur die "grammatical and exegetical note" zu 1Ptr 2,16 tritt aus diesem Rahmen heraus - ohne ihn indessen zu sprengen.

Die Sammlung gleicht einer Perlenkette! Die einzelnen Stücke sind exegetische Perlen, methodisch klar und überzeugend, thematisch begrenzt, aber immer theologisch gehaltvoll, im Ergebnis stets zumindest bedenkenswert. Insgesamt ergeben sie freilich keine geschlossene Darstellung von Teilbereichen der Theologie des Paulus und ihrer Nachwirkung bzw. der Apk oder gar eine Gesamtdarstellung; diesen Anspruch wollen sie auch gewiss gar nicht erheben. Sie wirken gleichwohl - eben wie eine Perlenkette - als Ganzes, weil durch sie ein eindrückliches theologisches Muster sichtbar wird und jedes einzelne Stück den exegetischen Meister erkennen lässt.

Obwohl alle Beiträge jüngeren Datums sind, hat Lambrecht einigen von ihnen noch eine Additional Note mit Literaturhinweisen beigefügt (bes. nachhaltig auf den gewichtigen Kommentar von A. B. Malherbe zu den Thessalonicherbriefen [AncB 32B], 2000).

Gelegentlich muss der genaue bibliographische Nachweis für ein Zitat in einem andereren Aufsatz gesucht werden (so zu G. Berényi S. 166-169 auf S. 207 Anm. 12, oder zu E. D. Burton S. 167, 169 auf S. 185 Anm.4 u.ö.); auch stören - bis in das Inhaltsverzeichnis - einige Druckfehler. Doch stellt das den hohen Wert des Bandes, der durch Bibelstellen- und Autorenregister abgeschlossen wird, nicht in Frage.