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Ausgabe:

Dezember/2000

Spalte:

1313–1318

Kategorie:

Systematische Theologie: Dogmatik

Autor/Hrsg.:

Tillich, Paul

Titel/Untertitel:

Frühe Werke. Hrsg. von G. Hummel u. D. Lax.

Verlag:

Berlin-NewYork: de Gruyter 1998. VIII, 598 S. gr.8 = Ergänzungs- und Nachlaßbände zu den Gesammelten Werken von Paul Tillich, IX. Lw. DM 320,-. ISBN 3-11-015872-8.

Rezensent:

Hermann Fischer

Mit dem vorliegenden Band ist eine mittlere Sensation für die Tillich-Forschung anzukündigen, denn er enthält - neben anderen Kostbarkeiten - erstmals einen vollständigen Entwurf systematischer Theologie des 27-jährigen Tillich! Eröffnet wird der Band mit einer philosophischen Seminararbeit aus dem Jahre 1906 über "Fichtes Religionsphilosophie in ihrem Verhältnis zum Johannesevangelium" (1-19). Es folgt Tillichs systematisch-theologische Hausarbeit für das Erste Theologische Examen 1908 über das Thema "Welche Bedeutung hat der Gegensatz von monistischer und dualistischer Weltanschauung für die christliche Religion?", die uns in der doppelten Gestalt einer Urfassung (24-93) und einer Schönschrift (94-153) vorliegt. Ein besonderes Verdienst kommt den Editoren zu, weil sie mit der erstmals 1910 erschienenen philosophischen Dissertation Tillichs "Die religionsgeschichtliche Konstruktion in Schellings positiver Philosophie, ihre Voraussetzungen und Prinzipien" der Forschung nach fast 90 Jahren wieder einen aufschlussreichen und spannenden Text zugänglich gemacht haben (156-272), der in der in Bd. 1 der Gesammelten Werke Tillichs abgedruckten theologischen Dissertation über Schelling von 1912 durchgehend vorausgesetzt wird. Als Glücksfund ersten Ranges muss der oben bereits erwähnte, "Systematische Theologie" betitelte, Entwurf Tillichs aus dem Jahre 1913 eingestuft werden (278-425). Schließlich bietet der Band erstmals vollständig Tillichs bisher nur als Teildruck bekannte Habilitationsschrift aus dem Jahre 1915 mit dem etwas umständlichen Titel "Der Begriff des Übernatürlichen, sein dialektischer Charakter und das Prinzip der Identität - dargestellt an der supranaturalistischen Theologie vor Schleiermacher" (435-592). Schon die Auflistung dieser fünf Schriften des jungen Tillich dokumentiert das Gewicht des Bandes.

Die beiden Dissertationen über Schelling haben die Bedeutung der Philosophie Fichtes für den akademischen Werdegang Tillichs in den Hintergrund treten lassen. Die jetzt publizierte Seminararbeit über Fichtes Religionsphilosophie, hervorgegangen aus einem Seminar des Fichte-Forschers Fritz Medicus im Wintersemester 1905/06, zeigt aber, wie intensiv sich der 19-jährige Tillich in die Philosophie Fichtes eingearbeitet hat, um wesentliche Motive der johanneischen Theologie in Fichtes Religionsphilosophie aufzudecken, gleichzeitig aber auch gravierende Differenzen bewusst zu machen. Dabei tauchen bereits hier Begriffe, Themen und Fragestellungen der späteren philosophischen Theologie Tillichs auf. So werden etwa Probleme des Verhältnisses von historischem Jesus und geglaubtem Christus erörtert. Wie eine Antizipation der späteren Christologie lesen sich Sätze wie: "Die völlige Gottesoffenbarung aber konnte er nur als Person, als Mensch wie wir, werden, und darum ward er Fleisch" (15). Oder: "Soll die Gnade aber gebracht und nicht nur wie eine andere Wahrheit verkündet werden, so muß sie in einer Person gebracht werden" (16). Diese Deutung des Johannesevangeliums, zugleich Tillichs eigene These, unterscheidet sich von Fichtes Verständnis Christi und des historischen Christentums erheblich, denn nach Fichte macht bekanntlich nicht das Historische, sondern das Metaphysische selig (vgl. 14). So überwiegt trotz vieler Gemeinsamkeiten letztlich die Differenz zwischen dem Johannesevangelium und Fichtes Religionsphilosophie (18).

Interessant ist die abschließende Beurteilung der Arbeit (19, Anm. 46), die allerdings nicht von Medicus selbst, sondern von Wilhelm Lütgert stammt, dem Tillich die Arbeit wohl zur kritischen Lektüre vorgelegt und der später auch als Gutachter seiner theologisch-akademischen Qualifikationsschriften mitgewirkt hat.

Die wissenschaftliche Hausarbeit für das Erste Theologische Examen ist insofern ein wichtiges Dokument, als Tillich hier, übrigens wieder orientiert an Fichtes Philosophie (vgl. 61), Grundlinien eines metaphysisch verankerten Einheitsverständnisses herausarbeitet, das in einem differenzierten Bedeutungsspektrum seine weitere philosophische und theologische Arbeit prägen wird. Für die Beantwortung der gestellten Frage Welche Bedeutung hat der Gegensatz von monistischer und dualistischer Weltanschauung für die christliche Religion? geht Tillich methodisch so vor, dass er nach einem grobmaschigen Überblick über das Verhältnis von Monismus und Dualismus in der Geschichte der Philosophie den Monismus auf einer physisch-ontologischen und einer geistig-teleologischen Ebene erörtert. Dabei exponiert er das Problem des Monismus - und folgeweise auch das des Dualismus, immer in dieser Abfolge - in einem ersten Durchgang als philosophisches Problem, um in einem zweiten Durchgang danach zu fragen, ob und inwieweit die entweder monistisch oder dualistisch profilierten Einsichten das religiöse Verhältnis des Menschen zu Gott zu erschließen vermögen (47).

Schon in dieser frühen Arbeit argumentiert Tillich souverän mit dialektischen Gedankenfiguren. Er stellt Monismus und Dualismus nicht als glatte Alternativen einander gegenüber, sondern berücksichtigt durchgehend die dualistische Kritik am monistischen Weltbild und integriert Elemente des Dualismus in den Monismus, wie er umgekehrt auch im Dualismus monistische Tendenzen aufdeckt. Die Frage ist nur, welches der beiden metaphysischen Deutungssysteme als Exponent für die unterschiedlichen Elemente der Welt- und Lebenssicht figurieren soll. Hier ist Tillichs Antwort eindeutig: Nur der Monismus kann eine einigermaßen plausible philosophische Deutung der Weltwirklichkeit geben, während sich der metaphysische Dualismus - auch in erkenntnistheoretischer und ethischer Hinsicht- in unauflösliche Widersprüche verstrickt. Überdies bietet der Monismus im Gegensatz zum Dualismus Verstehenshilfen für Einsichten des christlichen Glaubens.

In der philosophischen Schelling-Dissertation, mehr zufällig aus den Vorarbeiten für die spätere theologische Schelling-Dissertation hervorgegangen (vgl. dazu 154 f.), geht es Tillich darum, in das Zentrum der Spätphilosophie Schellings und dessen entwicklungsgeschichtliche Konstruktion der Religionen einzuführen. Diese Arbeit gliedert sich durchsichtig in drei Teile. Im ersten Teil werden die erkenntnistheoretischen und metaphysischen Grundlagen der Geschichtskonstruktion entwickelt (160-196). Hier bietet Tillich in knappen Zügen einen Überblick über die Entwicklung der Philosophie Schellings, um sie an thematischen Schwerpunkten wie Gottesbegriff, Schöpfungsverständnis und Geschichtstheorie zu verdeutlichen. Dieser Teil verdient auch dadurch ein besonderes Interesse, dass Tillich hier im Medium philosophiegeschichtlicher Analysen Themen und Problemaspekte des späteren Werkes intoniert, wie etwa die Unterscheidung zwischen dem relativen und dem absoluten Nichtsein. Tillichs Schlusssatz aus seiner späteren Abhandlung "Die Überwindung des Religionsbegriffs in der Religionsphilosophie" (1922) "Gott wird nur erkannt aus Gott", findet sich bereits hier in der Wendung: "Gott kann nur bewiesen werden, wo er sich selbst beweist, und ob er sich selbst beweist, das hängt von seinem Willen ab" (185). Im zweiten Teil (197-231), überschrieben "Die Religionsgeschichte", bietet Tillich vornehmlich ein Referat über Schellings Deutung der einzelnen geschichtlichen Religionen. Dieser zweite Teil hat mehr vorbereitenden Charakter für den dritten Teil, in dem die "religions- und geschichtsphilosophischen Prinzipien der religionsgeschichtlichen Konstruktion" (231-272) am Religions- und am Geschichtsbegriff erläutert werden. Diese Ausführungen laufen dann auf eine Wesensbestimmung des (protestantischen) Christentums hinaus: "Gott hat sich ein neues Verhältnis zum Menschen gegeben, statt des natürlichen ein persönliches, statt des gesetzlichen ein evangelisches, statt des unfreien ein geistiges: Das ist das Wesen des Christentums" (253).

Die Bedeutung dieser frühen Schelling-Studie Tillichs besteht u. a. darin, dass sie Schellings Spätphilosophie vom Geruch spekulativer Sonderlehren und irriger Vorstellungen befreit. Trotz des Eingeständnisses, dass das empirische Material, mit dem Schelling arbeitet, "fast in allen Punkten von den modernen Forschungen überholt ist", gelingt es Tillich doch, die "Fülle geistvoller und tiefsinniger Beobachtungen" Schellings (197, Anm. 178) eindrücklich vor Augen zu führen. Daneben enthält die Dissertation viele Interpretationen zu Schellings Philosophie, die später als eigen verantwortete Einsichten Tillichs in die Konzeption der dreibändigen Systematischen Theologie einfließen.

Die Urgestalt dieser Konzeption liegt nun mit dem kühnen und glanzvollen Entwurf Systematische Theologie von 1913 vor- nach meiner Einschätzung der wichtigste Text für das Verständnis der Theologie Tillichs. Im Aufbau sich anlehnend an seinen Hallenser Lehrer Martin Kähler, dessen Wissenschaft der christlichen Lehre ebenfalls in Apologetik, Dogmatik und Ethik aufgegliedert ist, äußert sich Tillich knapp, geistvoll und pointiert zu so gut wie allen Themen der systematischen Theologie. In den den 72 Paragraphen vorangestellten Thesen, die man bisher schon kannte, wird das jeweilige Problem zunächst umrissen, dann folgen Erläuterungen, die hier erstmals publiziert werden. Diese Erläuterungen sind knapp gehalten, konzentrieren sich auf das Wesentliche, sind aber gerade darin vielen späteren dogmatischen Werken mit den mancherlei Langatmigkeiten befreiend überlegen und geeignet, sie überflüssig zu machen. Tillich gibt mit dem Entwurf nicht nur einen guten Überblick über die Grundprobleme dieser Disziplin, wie das am nachträglich verfassten Inhaltsverzeichnis ablesbar ist, sondern verhandelt auch wichtige Begriffe und Themen, die erst nach 1918 unter dem Einfluß der frühen dialektischen Theologie in das allgemeine theologische Bewusstsein eindringen. So expliziert die Apologetik den für den gesamten Entwurf grundlegenden Begriff des Paradoxes. Jesus Christus ist "das Paradox in voller Tiefe" (317; vgl. auch 320-323).

Es finden sich luzide Ausführungen zum Verhältnis von Prädestination und Rechtfertigung (318-320), von Rechtfertigung und Christologie (323) und zur theologia crucis (322). In der Dogmatik wird das Verhältnis von Dogmatik und Religionsphilosophie abgeklärt, die Trinitätslehre - wie später - als Umschreibung des Symbols "lebendiger Gott" verständlich gemacht (330-333), überhaupt die Notwendigkeit des Einsatzes beim Gottesgedanken an jedem Punkt der Dogmatik eingeschärft. Es ist "geradezu untheologisch und letztlich auch unreligiös, mit einem Begriff vom Menschen zu beginnen und dann die Übertragung dieses Begriffs auf Gott zu rechtfertigen resp. entschuldigen zu wollen; eine solche Theologie ist prinzipiell wehrlos gegen den Grundsatz der Feuerbachschen Kritik, dass der Mensch Gott nach seinem Bilde geschaffen habe. Das Grundlegende, Gewisse ist vielmehr der Gottesbegriff ... Der Mensch wird dadurch Mensch, dass er Ebenbild Gottes wird. Das ist der normative Begriff des Menschen, ein Wesen zu sein, das Gott lieben kann" (336).

Das durch Schleiermacher und Albrecht Ritschl scheinbar obsolet gewordene Thema des Zornes Gottes hat in diesem Entwurf ebenso seinen Ort wie die Theodizee (342). Die dogmatische Christologie (348-364) liest sich auf weiten Strecken wie eine Vorwegnahme der späteren Christologie im zweiten Band der Systematischen Theologie. "Gott der Sohn wird ein einzelner: Das ist das Mysterium der Christologie" (349). Im Zusammenhang dieser Erwägungen rühmt Tillich Schleiermacher und A. Ritschl, dass sie gegenüber relativierenden Ermäßigungen in der Christologie "absolute Kategorien" zur Geltung gebracht haben (351 f.). Ebenfalls innerhalb der Dogmatik wird die theologia crucis thematisiert, übrigens auch der Gedanke vom "Tode Gottes" (355-357). Glaube ist nach Tillich "Tat Gottes und nichts als das." Er interpretiert ihn als "die von Gott gewirkte Rezeptivität gegenüber dem göttlichen Urteil, das trotz aller Relativität - auch des Glaubens - den Glaubenden (fiducia) absolut spricht (363)".

In der Ethik folgt Tillich darin Kähler, dass er sie als theologische konzipiert und in einem ersten Teil einsetzt mit der Anwendung des theologischen Prinzips auf das religiöse Leben, wie es sich in der Kirche und in der Frömmigkeit darstellt. Allerdings geht Tillich mit seiner ethischen Konzeption insofern über Kähler hinaus, als er die Anwendung des theologischen Prinzips in einem zweiten Teil auf das sittliche, in einem dritten Teil auf das kulturelle Leben verfolgt und solchermaßen seine liberalen Interessen im Blick behält. Hier werden, wie auch schon in der Apologetik (vgl. 296-300), Grundlinien einer "Theologie der Kultur" erkennbar. Die Lösung des Problems von Autonomie und Heteronomie kann für die theologische Ethik nach Tillich "nur in der Sphäre des Paradox liegen" (393). Die Autonomie vollendet sich zur Theonomie, die Heteronomie zur "Christomonie" (391-394).

Schon dieser kleine Ausschnitt vermag etwas von der Themenvielfalt und Problemdichte dieses Entwurfes zu vermitteln. Er greift weiter als die - ohnehin unvollständige - Marburger Dogmatik-Vorlesung, aber auch weiter als das opus magnum der 3-bändigen Systematischen Theologie, das bekanntlich keine eigens konzipierte Ethik enthält. Beinahe müsste man dem Verlag anraten, dieses Teilstück für eine gediegene Einführung in das Studium der systematischen Theologie als wohlfeiles Separatum zu publizieren. Die Studierenden in Pro- und Hauptseminaren wären mit solch einem Text weit besser bedient als mit vielen, ebenfalls als Einführung gedachten, Publikationen aus Vergangenheit und Gegenwart.

Tillichs Habilitationsschrift "Der Begriff des Übernatürlichen, sein dialektischer Charakter und das Prinzip der Identität, dargestellt an der supranaturalistischen Theologie vor Schleiermacher" von 1915 beschließt den Band. Damit ist auch die letzte akademische Qualifikationsschrift Tillichs vollständig dokumentiert. In ihr folgt er für die Interpretation nicht den systematischen Vorgaben des Supranaturalismus selbst, sondern lässt sich von einer eigenen theologischen Systematik leiten. In einem I. Teil analysiert er zunächst den Begriff der Natur, dann den des Übernatürlichen, um so zu einer Wesensbestimmung des Übernatürlichen zu gelangen (443-498). Der II. Teil ist der Erkenntnis des Übernatürlichen gewidmet (499-588), die in einem Dreischritt aufgeschlüsselt wird (1. Die Erkenntnis des Natürlichen. 2. Die natürliche Erkenntnis des Übernatürlichen. 3. Die übernatürliche Erkenntnis des Übernatürlichen).

Mag es auch reizvoll sein, Tillich mit dieser für ihn recht fremden Materie befasst zu sehen, so lässt sich die Bedeutung dieser Schrift nach meinem Urteil weder in theologiegeschichtlicher noch in sachlicher Hinsicht besonders hoch veranschlagen. Einmal hat Tillich kein wirklich historisches, sondern ein systematisches Interesse an dieser Epoche evangelischer Theologie. Damit wird sein lockeres Verhältnis zu den ihm vorliegenden Texten zusammenhängen. Es finden sich nur wenige korrekte Zitate (vgl. 437), so dass die Herausgeber sich entschieden haben, nicht einen fehlerhaften Text zu bieten und die richtige Schreibweise der Zitate in langen Anmerkungen nachzutragen, sondern den Tillich-Text im Blick auf diese Zitate zu korrigieren. Damit entsteht ein lesbarer, den Prinzipien kritischer Edition aber kaum entsprechender Text. Zum anderen ist Tillich am Supranaturalismus nur kritisch-polemisch interessiert. Produktive Anknüpfungsmöglichkeiten für seine eigenen theologischen Absichten sind nicht erkennbar. Im Vorwort zu seinen Studien hebt er selbst den logisch-dialektischen und eben nicht historischen Charakter seiner Untersuchung hervor und fügt hinzu: "Analytisch ist die Behandlung sämtlicher Probleme, kritisch das Gesamtresultat" (442). Für Tillichs weitere Entwicklung ist diese Arbeit bedeutungslos geblieben.

Man muss den Herausgebern dankbar sein, dass sie mit diesem Band wichtige Texte Tillichs erstmals oder - wie die philosophische Dissertation - erneut zugänglich gemacht und damit der Forschung neue Möglichkeiten erschlossen haben. Diesem Dank sind allerdings einige kritische Gesichtspunkte hinzuzufügen.

Zum einen bleibt unverständlich, warum die Hgg. für die beiden bereits gedruckten Texte nur die Seitenumbrüche, nicht aber die Originalpaginierung dokumentiert haben. Das ist umso bedauerlicher, als Tillich in seiner theologischen Dissertation, die in Band 1 der Ges. Werke wieder abgedruckt ist, mit Seitenangaben auf seine philosophische Dissertation zurückverweist! Zum anderen sind die Register leider unzureichend! Beim Sachregister mag man unterschiedlicher Meinung sein können, welche Begriffe aufgenommen werden sollen und welche nicht. Ich nenne einige Stichworte, die fehlen: Bildung, Determinismus, Entfremdung, Glück, Indeterminismus, Katholizismus, Protestantismus. Dass aber auch das Namensverzeichnis in hohem Maße lückenhaft ausfällt, lässt sich nicht mehr entschuldigen. Auch hier nur wieder eine Auswahl aus der Negativ-Liste: Anselm v. Canterbury, Baader, Calvin, Darwin, Gunkel, Heim, Semler, Troeltsch etc. Ärgerlich ist auch, dass zu den aufgeführten Namen nicht alle, sondern nur ausgewählte Seitenzahlen genannt werden. Mit der modernen Computer-Technik hätten sich solche Versäumnisse durch einfachen Mausklick beheben lassen. Es ist schade, daß die Hgg. das Verdienst ihrer Edition wichtiger Tillich-Texte durch solch eine unprofessionelle Vorgehensweise geschmälert haben.