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Ausgabe:

März/2021

Spalte:

211-214

Kategorie:

Philosophie, Religionsphilosophie

Autor/Hrsg.:

Dreier, Horst

Titel/Untertitel:

Staat ohne Gott. Religion in der säkularen Moderne.

Verlag:

München: C. H. Beck Verlag 2018. 256 S. Geb. EUR 26,95. ISBN 9783406718717.

Rezensent:

Lorenz Kähler

Ob der Staat mit oder ohne Gott ist, kann man als theologische Frage nur beurteilen, wenn man weiß, wo Gott wirkt. Das Staatsrecht und die Staatstheorie mögen ihn aus ihren Überlegungen ausklammern, vermögen aber nicht, ihn zu beschränken. Daher verwundert es, dass das zu besprechende Buch einen Staat ohne Gott postuliert – als ob es menschliche Entscheidung sei, Gott einen Platz zuzuweisen. Horst Dreier stellt im weiteren Text zwar klar, dass er damit die Neutralität und Säkularität des Staates meint. Das übergeht indes den Unterschied zwischen einem Staat ohne Gott und einem Staat ohne Inanspruchnahme Gottes. Der erste ist eine Vorstufe zur Hölle, im letzteren kann das Himmelreich nah sein.
Wer sich durch einen derartigen, offenbar auf Drängen des Verlags zustande ...


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