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Ausgabe:

Juni/2018

Spalte:

678–679

Kategorie:

Systematische Theologie: Dogmatik

Autor/Hrsg.:

[Welker, Michael]

Titel/Untertitel:

Risiko und Vertrauen – Risk and Trust. Festschrift für Michael Welker zum 70. Geburtstag. Hrsg. v. H. Springhart u. G. Thomas.

Verlag:

Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2017. 416 S. Geb. EUR 34,00. ISBN 978-3-374-05366-7.

Rezensent:

I. U. D.

Die Michael Welker zum 70. Geburtstag gewidmete Festschrift versammelt deutsche und englischsprachige Beiträge seiner Freunde und Kollegen aus Deutschland, den USA, Großbritannien, Ungarn, den Niederlanden und Südafrika. In vier Abteilungen werden insgesamt 25 Beiträge zur Gotteslehre, Christologie, Anthropologie und Pneumatologie, zu Recht, Ökonomie und Zivilgesellschaft, zu Ek­klesiologie und Kirchenleitung und zu Glaube, Naturwissenschaft und Ethik geboten. Das entspricht den weitgespannten Arbeitsgebieten des Jubilars.
Das Thema Risiko und Vertrauen bildet den roten Faden des Bandes, auch wenn der Bezug auf dieses Leitthema nicht bei allen Beiträgen in die Augen springt oder im Vordergrund steht. Andreas Schüle behandelt das Thema »Klage als Anfang der Theologie« im Anschluss an Barths Hiobinterpretation. Philipp Stoellger entfaltet die Medialität des Geistes und skizziert Pneumatologie als Medientheorie des Christentums. John Witte diskutiert das Verhältnis von »Law, Religion, and Metaphor«. Markus Dröge fragt, ob man mit Rechtspopulisten streiten kann. Und John Polkinghorne bietet eine halbe Seite zum »Bottom-Up Thinking«. Zum Thema des Ban-des wird hier nichts gesagt. Die übrigen Beiträge handeln direkter vom Leitthema, aber keineswegs in einheitlicher Weise. Was Günter Thomas bedenkenswert über »Vertrauen und Risiko in moralischen Hoffnungsgroßprojekten« zu sagen hat, lässt sich nicht ohne Weiteres mit dem vereinbaren, was Heinrich Bedford-Strohm über »Sicherheit und Risiko im öffentlichen Reden und Handeln der Kirche« ausführt, Fernando Enns über »Taking the Risk of an Ecu-menical Pilgrimage of ›Just Peace‹« oder Isolde Karle über »Ehe und Familie als Institutionen der Risikominimierung«.
Lesenswert sind die meisten Beiträge des bandes, sie verknüpfen sich aber nicht zur Einheit einer Problemperspektive, sondern bilden einen bunten Geburtstagsstrauß – wie es der Anlass des Bandes nahelegt.