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Ausgabe:

Mai/2018

Spalte:

462–466

Kategorie:

Bibelwissenschaft

Autor/Hrsg.:

Burke, Tony, and Brent Landau[Eds.]

Titel/Untertitel:

New Testament Apocrypha. More Noncanonical Scriptures. Vol. 1. Foreword by J. K. Elliott.

Verlag:

Grand Rapids u. a.: Wm. B. Eerdmans 2016. L, 585 S. Lw. US$ 75,00. ISBN 978-0-8028-7289-0.

Rezensent:

Jens Schröter

»Neutestamentliche Apokryphen« erfreuen sich in der neueren Forschungsgeschichte großer Aufmerksamkeit. Das zeigt sich an zahlreichen Einführungen, Textausgaben und Übersetzungen apokrypher Texte in verschiedene moderne Sprachen, die in den zurückliegenden Jahren erschienen sind. Dazu kommen etliche Spezialstudien zu einzelnen dieser Texte. Ein Grund für die intensive Beschäftigung mit apokryphen Texten ist die Einsicht, dass sie zum literarischen, theologischen und sozialen Kontext gehören, in dem die – mit einem treffenden Ausdruck von Dieter Lührmann formuliert – »neutestamentlich gewordenen« Schriften rezipiert, ausgelegt und fortgeschrieben wurden. Für das Werden des Neuen Testaments und die Wirkungsgeschichte der hier versammelten Schriften sind die apokryphen Texte deshalb ein reicher und unver zichtbarer Fundus. Ein weiterer, nicht minder wichtiger Grund liegt darin, dass die apokryphen – oder, wiederum in Aufnahme einer jedenfalls auf einige der in Frage stehenden Schriften zutreffenden Wendung von Dieter Lührmann: »apokryph gewordenen« – Schriften faszinierende Einblicke in die Christentumsgeschichte seit ihren Anfängen gewähren. Sie stellen die biblischen, »kanonischen« Schriften in das weite Feld christlicher Frömmigkeitsgeschichte, führen Ausformungen des Christentums in verschiedenen, oft weniger beachteten Sprach- und Kulturtraditionen vor Augen und dokumentieren philosophisch-mythologische Ausdeutungen biblischer Erzählungen. Weit davon entfernt, ein Spielfeld für Spezialisten zu sein, bereichern die apokryphen Texte deshalb dogmen- und institutionengeschichtliche Perspektiven auf die Ge­schichte des Christentums um sozial- und frömmigkeitsgeschichtliche Aspekte und lassen zugleich die Vielfalt der Deutungen von Person und Lehre Jesu Christi seit den Anfängen des Chris­tentums hervortreten.
Die Ausgabe von Tony Burke, Associate Professor of Religious Studies an der York University in Toronto, und Brent Landau, Lecturer in Religious Studies an der University of Texas in Austin, ist ein eindrucksvolles Zeugnis der fruchtbaren Beschäftigung mit christlichen Apokryphen. Der Band – als erster einer auf zwei, möglicherweise auch mehr Bände angelegten Ausgabe (ein Ausblick auf folgende Bände findet sich auf S. XLV f.) – versammelt zahlreiche, zumeist wenig bekannte und in gängige Apokryphenausgaben in der Regel nicht aufgenommene Texte aus verschiedenen Sprachtraditionen. Einige werden hier zudem erstmals in einer modernen Sprache (nämlich in englischer Übersetzung) präsentiert. Neben den beiden Herausgebern, die selbst auch als Autoren bzw. Übersetzer in Erscheinung treten, haben zahlreiche Experten und Ex­pertinnen mitgewirkt, die das Werk zu einer Fundgrube für alle diejenigen werden lassen, die apokryphe Texte nicht als abseitig und wenig ergiebig beiseitelegen, sondern sich von ihnen bereichern und belehren lassen.
Das Problem fängt freilich schon beim Titel an. Wer sich schon einmal mit der dornigen Frage einer Definition von »Apokryphen« befasst hat, weiß, dass man dabei nur mit Pragmatismus und Mut zur Lücke zum Ziel gelangt. Was »Apokryphen« sind, wurde und wird faktisch von den Herausgebern der entsprechenden Ausgaben festgelegt – im deutschsprachigen Bereich also von Hennecke/ Schneemelcher und neuerdings von Markschies/Schröter, im Englischen von Keith Elliott, im Französischen durch die Écrits apocryphes chrétiens usw. Die entsprechenden Ausgaben versammeln dabei sehr disparates Material, dessen Zusammenstellung weder eine antike Vorlage besitzt noch auf eine gemeinsame Verwendung der entsprechenden Schriften zu irgendeiner Zeit zurückgeht. Be­ zeichnungen wie »Die apokryphe Bibel« oder »Apocryphal New Testament« können deshalb unzutreffende Assoziationen wecken und sollten besser vermieden werden. Bei den »Apokryphen« handelt es sich im heute gängigen Verständnis vielmehr um solche Texte, die aus ganz verschiedenen Gründen nicht in den biblischen Kanon gelangt sind. Es empfiehlt sich deshalb, mit den Herausgebern des hier vorgelegten Bandes ein möglichst weites Verständnis von »Apokryphen« zugrundezulegen, um so dem ohnehin nicht eindeutig zu begrenzenden Umfang »neutestamentlicher Apokryphen« Rechnung zu tragen.
Fraglich ist weiter, ob man diese Texte als neutestamentliche Apokryphen bezeichnen sollte. Ein Bezug auf die ins Neue Testament gelangten Schriften ist längst nicht bei allen apokryphen Schriften vorauszusetzen, und auch dort, wo dies der Fall ist, sind diese Bezugnahmen unterschiedlicher Art (etwa: narrative Neuinszenierung, legendarische Fortschreibung, Konkurrenz). Es sind deshalb auch andere Bezeichnungen vorgeschlagen worden: »An-tike christliche Apokryphen« (Markschies/Schröter) oder einfach »Apokryphe christliche Schriften« (so die französische Ausgabe der Bibliothèque de la Pléiade).
Den Herausgebern sind diese Schwierigkeiten natürlich bewusst. Wie sie in der Einleitung deutlich machen, erfolgte die Entscheidung für den Titel »New Testament Apocrypha« vor allem aus pragmatischen Gründen: Es handle sich um einen eingebürgerten Ausdruck, der ungeachtet aller Definitionsprobleme darüber Auskunft gibt, was in einem Buch mit einem solchen Titel zu erwarten ist. Zudem würden alternative Vorschläge kaum zu mehr Klarheit führen – ein bedenkenswertes und erfrischend unprätentiöses Argument.
Diese Entscheidung hat zur Folge, dass Schriften sehr verschiedenen literarischen Charakters und aus ganz unterschiedlichen Epochen unter die »neutestamentlichen Apokryphen« gerechnet werden. Der Untertitel »More Noncanonical Scriptures« – angelehnt an den von Richard Bauckham u. a. edierten Band »Old Testament Pseudepigrapha. More Noncanonical Scriptures«, der 2013 im selben Verlag als Ergänzung der Ausgabe »The Old Testament Pseudepigrapha« (ed. J. M. Charlesworth, 2 Bde., 1983) erschienen ist– bringt zum Ausdruck, was Keith Elliott in seinem »Foreword« unter der Überschrift »Of Apocrypha there is no End« so formuliert: »The endurance of the traditions deriving from the earliest Chris-tian apocrypha is impressive; the commendable endurance of modern scholars in editing and interpreting surviving texts facilitates a greater understanding of Christian history and theology.« (XVII) Das zeitlich und literarisch offene Verständnis von »Apokryphen« bildet somit die Grundlage dafür, »more noncanonical Scriptures« zu edieren, ohne sich in endlose und oftmals wenig ergiebige Debatten über Definitionsfragen zu verlieren. Der Bereich der apokryphen Literatur wird auf diese Weise um zahlreiche Texte erweitert, die sonst wenig Beachtung finden.
Der programmatisch für unabgeschlossen erklärte Umfang apokrypher Literatur wirft freilich auch Fragen auf. Wäre bei einem solchen Zugang z. B. auch das unter dem Titel »Gospel of Jesus’ Wife« bekannt gewordene und mittlerweile als Fälschung entlarvte Fragment zu den »neutestamentlichen Apokryphen« zu rechnen? Gleiches wäre im Blick auf das sogenannte »Geheime Markusevangelium« zu fragen. Dass es sich um Fälschungen, aus welcher Zeit auch immer, handelt, wäre kein Grund, sie bei einem weit gefassten Verständnis von »Apokryphen« nicht zu berücksichtigen, denn dieses Merkmal trifft auf zahlreiche apokryphe (und auch auf biblische) Texte zu. Wären bei einem zeitlich und literarisch prinzipiell offenen Verständnis auch moderne Jesusromane zu den »Apokryphen« zu rechnen? Und wären zu den »Apokryphen« nur Texte zu rechnen oder könnten z. B. auch bildliche Darstellungen dazu zählen? Diese Fragen, die sich um weitere ergänzen ließen – etwa diejenige nach der Abgrenzung alt- und neutestamentlicher Apokryphen oder diejenige nach der Unterscheidung von apokryphen Apostelakten und mittelalterlichen Heiligenviten –, sollen andeuten, dass auch bei einem Zugang, der zu den »neutestamentlichen Apokryphen« jegliche Art von Schriften von der Antike bis zur Gegenwart rechnet, die sich in irgendeiner Weise zur Rezeptions- und Wirkungsgeschichte neutestamentlicher Texte bzw. Figuren rechnen lassen, die Herausforderung ihrer Einordnung in die christliche Literatur-, Theologie- und Sozialgeschichte bestehen bleibt. Anders formuliert: So sympathisch ein pragmatischer Zu­gang zu den nichtkanonischen Schriften ist, sind auch damit die Fragen nach einem sinnvollen und handhabbaren Verständnis »neutestamentlicher Apokryphen« nicht einfach erledigt.
Burke und Landau geht es jedoch vor allem darum, wenig oder gar nicht bekannte Texte zugänglich zu machen, die zur Auslegungs- und Wirkungsgeschichte des Neuen Testaments gehören. Diese Texte bereichern das Spektrum der christlichen Literatur, geben Einblicke in das Leben und die Frömmigkeitspraxis von Christen und liefern historische Informationen, zwar nicht über Jesus und die Apostel, aber über spätere Phasen der Christentumsgeschichte. Ein signifikantes Beispiel für Letzteres sind die beiden auf die Person Johannes des Täufers bezogenen Texte: »The Life and Martyrdom of John the Baptist« (eingeleitet und übersetzt von Andrew Bernhard) sowie »The Life of John the Baptist by Serapion« (Slavomír Céplö). Der erstgenannte Text wurde erst zu Beginn des 20. Jh.s bekannt und ist durch mehrere mittelalterliche Manuskripte bezeugt, stammt aber vermutlich aus dem 5. Jh. und wurde in Syrien verfasst. Der letztere Text ist nur auf Arabisch vollständig erhalten. Er wurde vermutlich ursprünglich auf Koptisch abgefasst und geht in seiner jetzigen Fassung auf eine Zusammenstellung aus älteren Quellen im 14. Jh. zurück. Bemerkenswert ist, dass beide Texte davon erzählen, was mit dem Leichnam des Johannes nach seiner Enthauptung geschah. Dem ersten Text zufolge wurde sein Haupt nach Emesa gebracht und in einer Höhle bestattet, nach dem letzteren Text wurde der Leichnam 400 Jahre nach dem Tod des Johannes von Sebaste nach Alexandria gebracht, wo eine Kirche zu seinen Ehren errichtet wurde. Beide Texte geben demnach Einblick in die Verehrung des Johannes in der syrischen bzw. ägyp-tischen Kirche. Auch die Apostelakten, die nicht nur romanhafte Darstellungen des Lebens der Apostel enthalten, sondern auch Einblicke in Gründungslegenden – wie etwa im Fall der Titusakten in diejenige der Kirche Kretas – gewähren, wären hier zu nennen.
Die vorliegende Ausgabe (in der Einleitung wird die Abkürzung MNTA eingeführt) bietet, was nach dem bislang Dargelegten nicht verwundert, einen bunten Strauß von Texten aus verschiedenen Zeiten und von disparatem literarischem Profil. Diese sind, wie auch in vielen anderen Apokryphenausgaben, dem Aufbau des Neuen Testaments folgend eingeteilt: »I. Gospels and Related Traditions of New Testament Figures« – »II. Apocryphal Acts and Relat-ed Traditions« – »III. Epistles« – IV. Apocalypses«.
Im ersten Teil finden sich wenig bekannte Texte zu Geburt und Kindheit Jesu, so etwa: »The Legend of Aphroditianus« (Katharina Heyden); »The Revelation of the Magi« (Brent Landau) oder »The Priesthood of Jesus« (William Adler). Bekannte Texte werden in Konzentration auf bestimmte Sprachtraditionen geboten: »The Infancy Gospel of Thomas (Syriac)« (Tony Burke); »The Toledot Yeshu (Aramaic Fragment)« (F. Stanley Jones), oder als Neuedition von Fragmenten: Papyrus Oxyrhynchus 210 (Brent Landau and Stanley E. Porter) bzw. der zuerst 2011 von Juan Chapa (vgl. auch Early Christianity 3/2012, 381–389) edierte Papyrus Oxyrhynchus 5072 (Ross P. Ponder). Alin Suciu steuert eine Übersetzung des durch die beiden sahidischen Manuskripte in Berlin und Straßburg (das sogenannte »Unbekannte Berliner Evangelium« und den »Straßburger koptischen Papyrus«) bezeugten Text bei, der bislang zur Evangelienliteratur gerechnet wurde, für den Suciu jedoch die Kategorie »pseudo-apostolic memoirs« vorschlägt (169). Suciu hat zu diesem Text unlängst eine Textedition mit ausführlicher Einleitung vorgelegt (WUNT 370, 2017), auf der seine Ausführungen für den vorliegenden Band basieren. Aufgenommen ist des Weiteren der Text über den Tod des Judas bei Papias, der als Übersetzung aus zwei Katenenversionen (Matthäusevangelium und Apostelgeschichte) geboten wird.
Der Teil zu den Apostelakten enthält u. a. die Barnabas-, Timotheus- und Titusakten (Glenn E. Snyder; Cavan W. Concannon; Richard I. Pervo). Aufgenommen wurden weiter die »Acts and Consummation of the Holy Cornelius the Centurion« (Tony Burke and Witold Witakowski), eine erst im 18. Jh. bekanntgewordene, aus der Spätantike oder dem frühen Mittelalter stammende Erzählung über den in Apg 10,1–11,18 erwähnten Hauptmann Cornelius. Des Weiteren findet sich ein Text mit dem Titel »The History of Simon Cephas, the Chief of the Apostles« (F. Stanley Jones), der vermutlich in Syrien im späteren 4. Jh. entstanden ist. Ein interessanter, ebenfalls wenig bekannter Text ist »The Life and Conduct of the Holy Women Xanthippe, Polyxena, and Rebecca«. Es handelt sich um einen Traktat, der vermutlich im 4./5. Jh. auf Griechisch verfasst wurde und durch drei Manuskripte aus dem 11. sowie eines aus dem 15. Jh. bezeugt ist. Erzählt wird die Geschichte von drei Frauen (offenbar handelt es sich um literarische Gestalten, nicht um historische Personen), die sich, als sie von der Botschaft des Paulus hören, zum Christentum bekehren und fortan asketisch leben. Der Text setzt die Tradition von der Wirksamkeit des Paulus in Spanien voraus und bindet sie in eine Erzählung ein, die ein asketisches christliches Leben preist.
Der Teil zu den Briefen enthält zwei Texte: »The Epistle of Christ from Heaven« (Calogero A. Miceli) sowie »The Epistle of Pseudo-Dionysius the Areopagite to Timothy concerning the Deaths of the Apostles Peter and Paul« (David L. Eastman). Erstgenannter Text (möglicherweise aus dem 6. Jh., evtl. etwas früher) ist nur mit Abstrichen zu den apokryphen christlichen Briefen zu rechnen, denn es handelt sich eigentlich um eine Anweisung des erhöhten Christus an Petrus in Rom, den »heiligen Sonntag« einzuhalten. Der Text ist durch zahlreiche Manuskripte bezeugt, die vielfach voneinander abweichen, was die Rekonstruktion einer Ausgangsfassung schwierig macht. Der »Pseudo-Dionysius«-Brief knüpft an die Erwähnung des Dionysius in Apg 17,34 an. Er ist in diversen lateinischen, syrischen, armenischen, georgischen, arabischen und äthiopischen Fassungen erhalten. Der Text stammt aus dem 6./7. Jh. Er beginnt mit einem Lob für Timotheus, der Paulus bei seinen Reisen begleitet und dabei Prozesse und alle Arten von Entbehrungen mit ihm durchlitten habe. Der größte Teil des Textes widmet sich sodann einem Lobpreis des Paulus und dessen Wirken, das von vielen Leiden gekennzeichnet war. Aufgenommen wurden auch die Traditionen von der Kreuzigung des Petrus und der Enthauptung des Paulus. Den Abschluss bildet eine Episode über die Auffindung des Hauptes des Paulus und seine Zusammenfügung mit dessen Leib.
Im Teil zu den Apokalypsen finden sich vier Texte: »The (Latin) Revelation of John about Antichrist« (Charles D. Wright), eine kurze lateinische, etwa aus dem 10. Jh. stammende Belehrung des erhöhten Christus an Johannes über das Ende der Welt und den Antichristen; »The Apocalypse of the Virgin« (Stephen J. Shoemaker), etwa aus dem 7. Jh., die eine Offenbarung des Erzengels Michael an Maria über die endzeitlichen Bestrafungen der sündigen Christen enthält. Maria wird schließlich vor den Thron Gottes geführt und bittet gemeinsam mit Michael, Moses, Johannes und Paulus für die Sünder; »The Tiburtine Sibyl« (Stephen J. Shoemaker), ein vom Ende des 4. Jh.s stammender Überblick über die römische Geschichte von den Anfängen bis in die christliche Zeit (mit späteren Einschüben), der mit dem Erscheinen des Antichristen nach dem Ende des Römischen Reiches, seiner Vernichtung durch Gott, dem endzeitlichen Gericht und der Entstehung eines neuen Himmels und einer neuen Erde endet; »The Investiture of Abbaton, the Angle of Death« (Alin Suciu with Ibrahim Saweros), ein in einem koptischen Manuskript vom Ende des 10. Jh.s erhaltener Text, in dem Christus den Aposteln auf dem Ölberg über die Inthronisation des Engels Muriel zum »Engel des Todes« bei der Erschaffung der Welt und des Menschen berichtet. Der Text endet mit einem Vorausblick auf das letzte Gericht durch Christus und die Apostel sowie die Aussendung der Apostel zur Verkündung der Einsetzung Abbatons zum Todesengel.
Der Band vermittelt einen eindrücklichen Einblick in apokryphe Schriften, zumeist aus der Spätantike und dem Mittelalter. Die Texte rücken sozial- und frömmigkeitsgeschichtliche Aspekte in den Blick und lassen dadurch ein differenziertes, facettenreiches Bild der Christentumsgeschichte entstehen. »Neutestamentliche Apokryphen« treten so als wichtige Zeugnisse christlicher Glaubens- und Lebensformen vor Augen.