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Ausgabe:

Januar/2017

Spalte:

134

Kategorie:

Systematische Theologie: Ethik

Autor/Hrsg.:

[Honecker, Martin]

Titel/Untertitel:

Theologische Sozialethik als Anleitung zur eigenständigen Urteilsbildung. Martin Honecker zum 80. Geburtstag. Hrsg. v. J. Hübner.

Verlag:

Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer 2015. 205 S. m. 1 Abb. Kart. EUR 34,90. ISBN 978-3-17-025647-7.

Rezensent:

N. O. O.

Aus Anlass des 80. Geburtstages eines der Doyens der evangelischen Sozialethik widmen ihm acht Schüler und Weggefährten eine von Jörg Hübner herausgegebene Festschrift, die nach einem ausführlichen Interview mit dem Jubilar zu dessen Wirken und ethischer Standortbestimmung Beiträge der Autoren zu ebenjenen Themenbereichen vorlegt, die Martin Honecker in seiner akademischen Tätigkeit in Lehre und Forschung jahrzehntelang umgetrieben haben und umtreiben:
Hans G. Ulrich setzt sich mit der fortwährenden Debatte um das Verhältnis zu ethischer Theoriebildung und Praxis auseinander, während Ulrich Eibach das Verhältnis kirchlicher und säkularer Bioethik anhand des Menschenwürdebegriffs analysiert. Hartmut Kreß nimmt überzeugend zum personalen Verständnis der Medizinethik als Arztethik in ihrer Orientierung am Patienten Stellung, während Traugott Jähnichen ebenso souverän das Verhältnis von Glaubensfreiheit und Toleranz so ausleuchtet, wie es den Jubilar zeitlebens beschäftigt hat.
Vor dem Hintergrund demographischer Verschiebungen diskutiert Jörg Hübner den Generationenbegriff danach als ethischen Topos. Am Ende nehmen Georg Eberhardt zur Ordination und Jörg Zimmermann zur Rolle des theologisch Lehrenden als aktivem evangelischen Pfarrer Stellung. Und nicht nur bei diesen letzten beiden Beiträgen mit kirchlichem Bezug hat der Leser bei allen inhaltlichen Debatten über ethische Fragen stets Leben und Werk des Jubilars vor Augen. Kurz: Eine gelungene, lesenswerte Festschrift.