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Ausgabe:

Mai/2016

Spalte:

488

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Tuckett, Christopher

Titel/Untertitel:

From the Sayings to the Gospels.

Verlag:

Tübingen: Mohr Siebeck 2014. XXI, 642 S. = Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, 328. Lw. EUR 179,00. ISBN 978-3-16-153288-7.

Rezensent:

K.-W. N.

Der Band enthält 28 Studien, die zwischen 1981 und 2011, meist an prominenten Orten, publiziert worden sind. Mit ihnen hat sich Christopher Tuckett, wie schon in seiner Dissertation von 1979 (The Revival of the Griesbach Hypothesis, Cambridge 1983), als einer der führenden Gelehrten auf dem Gebiet der Q- und Synoptiker-Forschung profiliert. Die Aufsätze werden weitgehend unverändert wiedergegeben, aber nach Sachthemen locker neu angeordnet (Synoptic Problem, The Sayings Source Q, Paul and Synoptic Tradition, The Gospel of Thomas, Historical Jesus, The Canonical Gospels). In einer Einführung charakterisiert T. knapp jeden einzelnen Beitrag und dessen Hauptintentionen (XI–XVIII).
Der Nachweis der Erstveröffentlichungen und umfangreiche Register (Sources, Modern Authors) erschließen den Band und erleichtern den Zugang zu den durchweg exzellenten Studien. T. gehört zu den Forschern, die an der synoptischen Zwei-Quellen-Theorie im Grundsatz festhalten, sich aber mit den in jüngerer Zeit wieder stärker artikulierten Gegenargumenten und Alternativen (»New Griesbach«-Hypothese, Farrer-Hypothese) detailliert und flexibel auseinandersetzen. Daher verdient sein Urteil im Einzelnen wie im Ganzen besondere Beachtung: »Although the essay(s) does seek to defend the Two Source Theory in general terms, con-sid­eration of the methodological issues raised in recent debates makes it clear that certainty in this area is an impossible goal: we can only propose theories with greater or lesser degrees of plausi-bility.« (XII)