Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

Mai/2015

Spalte:

590–591

Kategorie:

Allgemeines

Autor/Hrsg.:

Im Namen des Herausgebergremiums der Theologischen Literaturzeitung Ingolf U. Dalferth

Titel/Untertitel:

Martin Petzoldt zum Gedenken

Mit großer Trauer und Betroffenheit teilen wir mit, dass unser langjähriger Kollege und Mitherausgeber Martin Petzoldt am 13. März 2015 verstorben ist. Zum Ende des letzten Jahres hatte er sich nach 50 Jahren Mitarbeit an der ThLZ in verschiedenen Funktionen aus dem Herausgeberkreis der Zeitschrift verabschiedet, um sich anderen Aufgaben zu widmen, die er gerne noch erledigen wollte. Wenige Monate später hatte er keine Kraft mehr, sich seiner schweren Krankheit zu widersetzen. Gegen alle Absicht und Hoffnung sind die Abschiedsworte im ersten Heft dieses Jahres (ThLZ 140, [2015], 157) damit zum Nachruf auf Martin Petzoldt geworden.

Wir trauern um einen außerordentlich geschätzten Kollegen im Herausgebergremium der Theologischen Literaturzeitung, einen exzellenten Kenner der Musik Johann Sebastian Bachs sowie der Kirchen- und Universitätsgeschichte Leipzigs, einen kundigen und weltoffenen Theologen und einen engagierten Christen, dessen humane Liberalität und Mitmenschlichkeit in seinen christlichen Überzeugungen wurzelte. Nicht nur sein unermüdliches Engagement für die Theologische Literaturzeitung und seine detaillierten Kenntnisse über alles, was sie und ihre Geschichte betrifft, haben uns stets beeindruckt, sondern vor allem auch seine Menschlichkeit, sein Humor, seine aufgeklärte Bescheidenheit und unprätentiöse Hilfsbereitschaft und seine Überzeugung, dass Theologie, die nicht im Rühmen Gottes endet, ihre Aufgabe verfehlt.

Die Hoffnung, dass er uns noch lange mit seinem Rat, seinem Erfahrungsschatz, seinem klaren Urteil und seiner intimen Kenntnis der engen Beziehungen zwischen Glaube und Musik begleiten und unterstützen werde, hat sich leider nicht erfüllt. Wir danken für die vielen Jahre, die Martin Petzoldt der Theologischen Literaturzeitung gewidmet hat. Wir gedenken seiner in Hochachtung, Anerkennung und Respekt. Wir alle wissen, dass wir mitten im Leben vom Tod umfangen sind. Doch Christen hoffen, dass wir mitten im Tod vom Leben umfangen sind. Wir vermissen Martin Petzoldt. Aber wir wissen ihn in Gottes Hand. Requiescat in pace.