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Ausgabe:

April/2014

Spalte:

522–530

Kategorie:

Literatur- und Forschungsberichte

Autor/Hrsg.:

Theo K. Heckel

Titel/Untertitel:

Neuere Literatur zum Ersten Petrusbrief

Der Erste Petrusbrief fasziniert alle, die sich um ihn bemühen, und gibt den Auslegern zugleich Rätsel auf, die nach neuen Antworten und Antwortversuchen rufen. Aus der vorwiegend englischsprachigen Literatur stelle ich einige solcher Antworten vor, geordnet nach der Gattung der Veröffentlichung. Nach einführenden Werken (1) folgen neue kritische Textausgaben des 1Petr (2), dann Monographien (3), Aufsatzsammlungen (4) und Gesamtdeutungen bzw. Kommentare (5) sowie allgemeinverständliche Auslegungen (6) und eine kurze abschließende Bewertung (7).

1 Einführungen1


Für englischsprachige Studierende gibt es Einführungen zu biblischen Büchern, die auf knappem Raum neben den wichtigsten Themen auch die wesentlichen Forschungsdiskurse nachzeichnen. David Horrell hat nach einem knappen Kommentar (The Epistles of Peter and Jude, Peterborough 1998, 5–102) in der Reihe »New Testament Guides« eine gut zu lesende und aktuelle Einführung zum 1Petr vorgelegt. Er bereitet, wie er im Vorwort verrät, einen ausführlichen Kommentar in der Reihe International Critical Commentary vor. Zu Themen wie Einleitungsfragen, Traditionen, Verfolgungssituation, AT-Verwendung im 1Petr u. a. bietet H. je ein Kapitel. Er führt an die Fragestellungen heran, referiert die maßgeblichen Positionen und schließt mit je einer mehrseitigen kommentierten Bibliographie. Im Haupttext referiert H. ein gutes Dutzend durchgängig englischsprachiger Forschungsbeiträge. H. beleuchtet jeweils auch die Reaktion auf die Positionen in der Forschungswelt. Auch Fachleute, die sich zum 1Petr orientieren wollen, führt H. gut an die vor allem englischsprachige Forschung heran.

In einem nur wenig dickeren Band führt Darian Lockett in den Jakobusbrief, die Petrusbriefe und den Judasbrief ein. D. bietet jeweils eine allgemeine Einführung und nennt dann neuere Forschungen. In der Einführung zu den Katholischen Briefen (1–23) und im Schlusskapitel (123–136) fragt er nach der Theologie der Sammlung dieser Briefe im Verhältnis zu den einzelnen Theologien der Briefe. Zum 1Petr finden sich die Einleitungsfragen in Kapitel 3 (41–56), in Kapitel 4 unter der Überschrift »New Perspectives in 1Peter« (57–73) dann einzelne neuere Entwürfe. Auf die Studie von D. Nienhuis, Not by Paul alone (vgl. meine Rezension in ThLZ 134 [2009], 71 f.) bezieht er sich öfters (3 f.6.124.126–133.135), der »Author Index« (149 f.) übergeht diesen wie manch anderen behandelten Autor. L. referiert die Positionen knapp, aber er hält sich sehr zurück mit Wertungen, da er, wie er im Vorwort andeutet, dem Urteil der Leser nicht vorgreifen will. Die persönliche Note L.s, die er durch die Auswahl der Literatur vorgibt, zeigt so-lide Einarbeitung und hätte mich auf L.s Bewertungen neugierig gemacht. So führt L. knapp an wichtige Fragestellungen zum 1Petr heran.

2 Zur Textrekonstruktion


Das Institut für Neutestamentliche Textforschung in Münster hat seit der 27. Auflage des Nestle/Aland (NA) die Erforschung des Textes des 1Petr weiter bearbeitet und in drei Publikationen bei der Deutschen Bibelgesellschaft veröffentlicht: Editio Critica Maior (ECM) IV,1: Texte, Lieferung 2: Die Petrusbriefe, 1. Aufl. 2000; NA, 28. Aufl. 2012 (dazu K.-W. Niebuhr, ThLZ 138 [2013], 323–325) und ECM, 2. Aufl. 2013 (vgl. ThLZ 138 [2013], 1236–1238). Gegenüber NA27 ändert NA28 wie ECM2 an neun Stellen den Haupttext, die NA28 auf S. 6* auflistet. In fünf Fällen sind Wörter, die NA27 in einfacher Klammer liest, im Haupttext gestrichen worden; auch die vier weiteren Änderungen sind in einer Übersetzung kaum darstellbar, etwa wenn in 1Petr 2,25 entweder wie in NA27 zwei Vokale aufeinander folgen (ἀλλὰ ἐπεστράφητε) oder wie NA28 ein Vokal durch einen Apostroph ersetzt und so ein Hiatus vermieden wird (ἀλλ’ ἐπεστράφητε). Indirekt zeigt die Konstanz der Ausgaben auch nach umfangreichen Neukollationen, wie zuverlässig der Text bereits gesichert ist.

Die frühen Übersetzungen gehören in den Neuausgaben nicht zu den einzeln aufgelisteten Zeugen. Das gilt auch für Crosby-Schøyen Codex MS 193 aus dem 3. Jh. Dieser Codex enthält neben anderen jüdisch-christlichen Schriften eine sahidische Übersetzung des 1Petr. Die Bedeutung dieses Codex (in ECM sa 31) als vielleicht ältester Textzeuge des 1Petr hätte z. B. beim Titel des Briefes eine ausdrückliche Berücksichtigung verdient. Die Varianten des Titels in der in- oder subscriptio sind für die Einordnung des Briefs in den Kanon wichtig. Dass der sahidische Codex sa 31 den 1Petr als Brief des Petrus ohne Zählung anführt, kann man weder ECM noch NA28 entnehmen, sondern nur dem Beitrag von H.-G. Bethge in ZNW 84 (1993), 260. NA28 bietet die Titelvarianten in einer so geringen Auswahl, dass selbst Abweichungen der ständigen Zeugen, die ECM auflistet, nicht vermerkt werden.

3 Monographien2


Jennifer G. Bird thematisiert, wie der 1Petr mit den Herrschafts- oder Machtstrukturen (»kyriarchal structures«) seiner Zeit um­geht. Ihre Gesamtthese: Der 1Petr fördere mit dem heidnischen Themenraster der »Haustafeln« letztlich männerdominierte Herrschafts- und Unterdrückungsstrukturen. In Kapitel 1 (5–36) fasst sie die Mainstream-Forschung unter dem Wortspiel »malestream« zusammen – dem männerdominierten Blickwinkel erliegt auch sie, indem sie zur Haustafel-Forschung Forscherinnen wie M. Gielen und A. Standhartinger übergeht. In Kapitel 2 (37–60) stellt sie ihre feministische, postkoloniale und materialistische Methode vor. Kapitel 3 (61–85) widmet sie dem Sprach- und Metaphernre-pertoire des 1Petr. Die Anrede »Flüchtlinge« und »Fremde« (1Petr 1,1; 2,11) übernehme die Perspektive tatsächlicher Unterdrückung und Ausgrenzung und bekämpfe diese nicht. Ähnlich stehe es mit der Anweisung »Ehret den König« (1Petr 2,17). Horrells Ansatz (s. u.), der in 1Petr auch einen Widerstand angedeutet findet, handelt B. meines Erachtens zu knapp ab (82). B. entfaltet, wie die Anrede der Adressaten als Priesterschaft (1Petr 2,9) eine Metaphorik wählt, die weibliche Führungsrollen nicht vorsieht, wie denn auch die wenigen Hinweise in 1Petr 5 keine solchen nennen. Die Zeit einer innerkirchlichen Egalisierung in der Führung, die B. für die Protopaulinen annimmt, ist im 1Petr wie bei den Pastoralbriefen bereits vorbei. In Kapitel 4 (86–109) zeigt B., wie die Anweisungen an Sklaven, Frauen und Männer in 1Petr 3,1–7 überkommene Machtstrukturen vor allem frauenfeindlich zementieren. Engagiert entsetzt sich B. über die Aufforderung an die Frauen, sich den Männern unterzuordnen (1Petr 3,1.5) und Leid schweigend hinzunehmen.

Statt diese Aufforderung in ihrem historischen Kontext des 1. Jh.s zu erläutern (so etwa Williams, Persecution, 317–322), entfaltet B. die gegenwärtige Wirkung solcher Aufforderungen (96, Anm. 20). Kapitel 5 (110–134) ist Sara gewidmet. Dass sie nicht nur Abraham Herr nannte, sondern womöglich sexuelle Übergriffe schweigend und gehorsam ertrug (Gen 12 und 20), überfrachtet wohl die Verweisperspektive auf Sara in 1Petr 3,6. In unserer Zeit fördert der 1Petr bei Frauen, die unter Übergriffen leiden, deren Schweigen und Dulden, nicht deren Protest, Widerstand und Be­freiung. Statt die vermeintliche Christianisierung der Haustafel-tradition zu betonen, etwa weil hier Sklaven und Frauen erstmals direkt angesprochen werden, hat B. Recht: Diese Anweisungen festigen frauenfeindliche und imperiale Herrschaftsstrukturen. Während die traditionelle Exegese nur konstatierte, dass »eine An­wendung dieser H[austafeln] in der Gegenwart ausgeschlossen ist« (P. Fiedler, Art. Haustafel, RAC 13, 1986, 1063–1073, Zitat: 1072 mit Verweis auf O. Merk), empfiehlt B. im letzten Satz ihres Werkes: »We must face these demons of possession before we can exorcise them.« (144)

Abson Prédestin Joseph legt eine Gesamtdeutung des 1Petr vor, die er durch ein »narrative reading« gewinnt. Zunächst überblickt er die Forschungsgeschichte von 1946 bis ca. 2008 (1–32) und berück-sichtigt auch deutsche Werke (L. Goppelt, R. Feldmeier, nicht N. Brox). Dass M. É. Boismard (1916–2004) keine Frau ist (4), hätte vor der Drucklegung noch jemandem auffallen sollen. Es folgt eine Einführung zur narrativen Methode, die J. im Folgenden anwenden will (33–68). J. grenzt seine eigene Methode auch von anderen narrativen Lektüren des 1Petr ab, etwa von E. Boring (s. u.). Geht es dabei noch um den 1Petr oder um die Extravaganz der Methode? Die anschließende Interpretation des 1Petr bedarf dieses mühsamen Anmarschs nicht.

J. behandelt die vier Themenbereiche Erwählung, Leiden, Antwort des Glaubens, Rechtfertigung/Erlösung (vindication) in je einem Kapitel (Kapitel 3–6).

Der 1Petr spricht zu den Adressaten, indem er Geschichten Jesu und alttestamentliche Stoffe aufnimmt, die eine den Adressaten ähnliche Situation meistern. Die aufgenommenen Begriffe, Motivkonstellationen und Texte sammelt J. in manchmal etwas undeutlicher Abgrenzung voneinander. Stellen aus dem Alten Testament und der Jesusüberlieferung zu den vier Themenbereichen stellt J. vor und zeigt, dass der 1Petr in der Art, wie er sich auf das Alte Testament und Jesus bezieht, Anknüpfungspunkte für die Situation seiner Adressaten bietet. Nicht nur für die gegenwärtige Situation der Adressaten seien Erwählung und Fremdheit eigentümlich verbunden (vgl. »erwählte Fremde«, 1Petr 1,1), sondern dieses Paradox sei schon im Alten Testament vorgeprägt. Ähnlich verfährt er zum Thema Leiden. J. entgeht nicht, dass im Alten Testament Leiden überwiegend auf Gottesvergessenheit folgt, während die Adressaten im 1Petr gerade wegen ihres Gottvertrauens von ihren heidnischen Nachbarn verächtlich behandelt werden. Diesen wesentlichen Unterschied zwischen Al­tem Testament und 1Petr vermerkt J. zwar (96, Anm. 12), geht aber nicht auf ihn ein. Jesusstoffe bezieht der 1Petr besonders aus der Passionsgeschichte. Die friedvolle Antwort des geschundenen Jesus an seine Peiniger etwa soll den Adressaten als Vorbild dienen. So setzt die Passionstheologie des 1Petr gegenüber der Kreuzestheologie des Paulus eigenständige Akzente. Zum Themenbereich Rechtfertigung bezieht sich 1Petr eher auf Bekenntnisaussagen denn auf Erzählstoffe, entsprechend unergiebig finde ich den narrativen Ansatz hier (148–171). Zu einzelnen Versen bietet J. Modellexegesen. Für 5,10 f. kann er schön aufweisen, wie die vier Themen in beiden Versen verschränkt werden. Ihrem Ort im Brief entsprechend fassen diese Verse das Briefanliegen zusammen und erweisen so, dass J. zentrale Themenbereiche des 1Petr ausgewählt hat. – Allerdings bleibt J. manchmal ein wenig vage, etwa wie präsentische und futurische Eschatologie im 1Petr zusammenzudenken sind: Erlösung (vindication) sei vornehmlich Zukunft, zum Teil aber auch Gegenwart (171, vgl. 169). Insgesamt ist die Studie im materialen Teil beachtenswert.

Travis B. Williams bietet zu dem Thema Verfolgungen im 1Petr eine neue Sicht, weil er nicht nur die Textaussagen zusammenführt und interpretiert, sondern das soziale und juristische Umfeld im nördlichen Kleinasien gegen Ende des 1Jh.s erschließt, das der 1Petr anvisiert. Sein Ansatz läuft parallel zu einer Trendwende in der deutschen Acta-Forschung, die Realien vor Ort neu in den Blick nimmt und verstärkt zur Auslegung heranzieht. In seinem Forschungsbericht (4–15) referiert W. die gegenwärtige opinio communis zur Verfolgungssituation der Adressaten: Individuelle Bedrängnisse durch Heiden statt staatlich organisierter Verfolgungen belasten die angeschriebenen Adressaten. Ob der 1Petr orthonym vom Apostel oder pseudonym verfasst wurde, lässt W. offen (31).

W. datiert 1Petr noch vor der Selbsttötung Neros (Juni 68), weil er die Angaben aus AscJes 4,2 f., ApoPetr 14,4 und Tertullian, scorp. 15,3 für ein Martyrium des Petrus unter Nero für zuverlässig hält. Ein später auftretender »Petrusbrief« hätte sich nicht durchsetzen können. Meines Erachtens geben die drei Texte aus dem 2. und frühen 3. Jh. die schnell widerspruchslos angenommene Petruslegende wieder und können den terminus ad quem des 1Petr nicht auf die Lebenszeit des Nero begrenzen. Den Umgang mit den Verheißungen Israels im 1Petr diskutiert W. nicht. Hier sehe ich einen gewichtigen Grund, den 1Petr vom Apostel Petrus abzurücken.

W. führt dann in die Konfliktforschung ein (Kapitel 2, 35–59). Zahlreiche Anmerkungen verarbeiten rund 100 Literaturtitel. Den kundigen Umgang hätte ich W. auch ohne diese Darstellung abgenommen. In den folgenden Kapiteln erschließt W. die Lebenswelt der Adressaten im nördlichen Kleinasien gegen Ende des 1. Jh.s. Dazu sondiert er nicht nur sehr umfänglich die exegetische und althistorische Sekundärliteratur; er wertet auch eine Unzahl von Primärquellen aus, vor allem Inschriften, die so in der exegetischen Literatur zum 1Petr bislang nicht berücksichtigt wurden. W. macht plausibel, dass die Adressaten des 1Petr überwiegend in städtischen Lebensverhältnissen wohnten. Unter anderem deutet die Bezeichnung »Haussklaven« (οἰκέται) statt dem allgemeineren Sklaven (δοῦλοι) eher auf städtisches als auf ländliches Milieu (70). Hier nennt W. auch Ausnahmen, die seiner These wi­dersprechen.

W. wählt dann die archäologisch gut erschlossene Siedlung Pessinus, um an ihr den Grad der Romanisierung bzw. Hellenisierung in den Adressatenprovinzen zu erschließen. Die Siedlung Pessinus in der Provinz Galatia, rund 120 Kilometer südsüdwestlich von Ankara, könnte wegen ihrer küstenfernen Lage und als ein durch Kybele-Priester beherrschter Ort eher im Schatten der römischen Kulturexpansion liegen. W. zeigt überzeugend, wie noch unter Augustus auch in Pessinus römische Neuerungen Einzug hielten. Der Ort erhält einen Fernstraßen- und Wasserkanalanschluss, einen befestigten, zentralen Handelsplatz, ein Theater und einen Tempel für den Kaiserkult. Kurz: Aus einem entlegenen kleinen Tempelstaat wird eine weltoffene griechisch-römische Stadt. Ähnliche Entwicklungen dürften auch rund zwei Dutzend weitere Städte durchlebt haben, die im Adressatenbereich des 1Petr anzunehmen sind. In Anhang 3 bietet W. ähnliches Material für Ankyra und Comana (363–373).

Nach eingehender Diskussion stützt W. in Kapitel 4 die communis opinio, dass sich 1Petr überwiegend an ehemalige Heiden wende (gegen B. Witherington). In Kapitel 5 und 6 entfaltet er die Rechtsprechung in Kleinasien und den Rechtsstatus der Christen im ausgehenden 1. Jh. Die Adressaten des 1Petr hatten keine staatlich initiierten Verfolgungen zu gewärtigen. Die Anklage, Christ zu sein, musste durch einen privaten Kläger vorgebracht werden; dann aber wurde ein Angeklagter unter Umständen dem Statthalter vorgeführt, und sein Schicksal hing von dessen Wohlwollen ab, konnte aber durchaus tödlich enden. Wohl nicht erst Trajans Re­-script um 112 n. Chr. (Plinius, ep. 10,97) führte Christen in einen faktisch illegalen Status, sondern schon das Vorbild Neros könnte für Statthalter ausschlaggebend gewesen sein, Christen zum Tode zu verurteilen. Eine im Volk verbreitete Verachtung oder Feindschaft gegen Christen konnte so lebensgefährlich werden. Kapitel 7 und 8 fragen nach Gründen, die zu Anklagen gegen Christen führen konnten. Nach W. bezeichne das im 1Petr mehrfach gefor-derte »Gutes tun« ein spezifisch christliches Verhalten, das bei Heiden Anstoß erregen konnte. Verleumdungen, häusliche Ge­walt und Anklagen sind Folgen für die Adressaten des 1Petr. Eine Bibliographie mit rund 1.500 Titeln (387–446) und Indizes (447–483) erschließen das gelehrte Werk. Das Buch ist grundlegend für die histo­-rische Auslegung des 1Petr.

In den letzten Jahren sind noch weitere englischsprachige Mo­nographien zum 1Petr oder zu Teilaspekten dieses Briefs veröffentlicht worden – so die Werke von Paul A. Holloway und Chad T. Pierce (vgl. zu Letzterem die Rezension von Gudrun Guttenberger in ThLZ 138 [2013], 1339–1341).


4 Aufsatzsammlungen3



In den Jahren 2007 bis 2009 sind drei Bände mit Aufsätzen zum 1Petr erschienen. Den von K.-W. Niebuhr und R. Wall herausgegebenen Band »The Catholic Epistles and Apostolic Tradition«, Waco 2009, hat J. Schlosser schon besprochen (vgl. ThLZ 136 [2011], 405–407). Der von Thomas Söding eingeleitete und herausgegebene Band fußt vorwiegend auf der deutschsprachigen Forschung und gibt zu ihr einen aktuellen und guten Überblick.

Methodologische Neuansätze zum 1Petr kündet der von Betsy Bauman-Martin und Robert L. Webb herausgegebene Band an. Eugene Boring, »Narrative Dynamics in First Peter. The Function of Narrative World« (7–40), stellt eine narrative Auslegung des 1Petr vor. Er unterscheidet zwischen den erzählten Darstellungen des Textes (»narrative«) und den Ereignissen, auf die sich diese Darstellungen beziehen. Aus den Worten des »Apostels Petrus« (1,1) schließt B. auf die Ereignisse: 1. Petrus wurde geboren und be­nannt, 2. Pe­trus wurde Apostel (37). B. zählt die in der Darstellung vorausgesetzten Ereignisse zusammen und kommt dabei auf 264 (23; in seinem Kommentar [1Peter, Nashville 1999] waren es 157). Die Summe dieser Ereignisse bilde die narrative Welt des 1Petr. Diese etwas technische Vorarbeit zeitigt kaum präzisere Beobachtungen, als sie ohnehin bemerkt wurden. Die Konzentration auf die Ereignisse bzw. das Verhalten Jesu kurz vor seiner Kreuzigung arbeitet B. nicht heraus.

Troy W. Martin stellt in seinem Beitrag, »The Rehabilitation of a Rhetorical Step-Child: First Peter and Classical Rhetorical Criticism« (41–71), zunächst dar, welche Irrwege der rhetorischen Analyse er vermeiden will (41–49), dann stellt er die seines Erachtens den Brief durchziehende Grundmetapher (»controlling metaphor«, 57) vor, nämlich die Diaspora-Existenz, d. h. das Leben des Gottesvolkes in der Fremde auf den Weg zum Heil (vgl. schon sein Buch: » Metaphor and Composition in 1 Peter«, Atlanta 1992). Wie diese Grundmetapher rhetorisch ausgestaltet wird, will M. ausführen. Dabei bemüht er Aristoteles, um zu belegen, dass Menschen Freude dem Leid vorziehen (64) oder Dinge fürchten, denen sie ein großes Potential zur Zerstörung zutrauen (66). M. sammelt beachtenswerte Einsichten zum 1Petr, die er aber, soweit ich es erkennen kann, nicht seiner rhetorischen Analyse verdankt.

Robert L. Webb, »Intertexture and Rhetorical Strategy in First Peter’s Apocalyptic Discurse. A Study in Sociorhetorical Interpretation« (72–110), untersucht den apokalyptischen Diskurs des 1Petr nach der soziorhetorischen Methode, wie sie Vernon K. Robbins initiierte. Diese Methode rekonstruiert die geprägten Themen, Gemeinplätze, Begründungen und Argumentationen, den »rhetrolect« (73) eines Textes. W. verlässt nach zehn Seiten die auf mich etwas gestelzt wirkende Nomenklatur seiner Methode und interpretiert gut nachvollziehbar die beiden Abschnitte 1Petr 1,2–12 und 3,18–22. Zu der umstrittenen Stelle 3,18–22 schließt W. sich weitgehend zustimmend den Forschungen W. J. Daltons an (»Christ’s Proclamation to the Spirits«, Rom 21989) und zeigt, wie 1Petr 3,19–22 äthHen 6–8 voraussetzt und die Macht des auferstandenen Chris­tus über die gefallenen Engel ausdrückt.

David G. Horrell, »Between Conformity and Resistance: Beyond the Balch-Elliott Debate Towards a Postcolonial Reading of 1 Peter« (111–143), überträgt Forschungsbeiträge, die das Leben in ehemaligen Kolonien beschreiben (»postcolonial studies«), auf das Verhältnis des 1Petr zu seiner heidnischen Umwelt. Damit versucht er, in einer Streitfrage zu vermitteln, die als »Balch-Elliott-Debatte« in die Literatur Eingang fand. Die namengebenden Forscher publizierten fast zeitgleich zwei gegensätzliche Deutungen des 1Petr. Nach D. L. Balch (»Let Wives Be Submissive«, Atlanta 1981) versuche der 1Petr, sich den allgemeinen Ansichten der heidnischen Umwelt geradezu anzubiedern, während nach J. H. Elliott (»A Home for the Homeless«, Minneapolis 1981, 21990 mit neuer Einleitung und ge­ändertem Untertitel) der 1Petr sich von der Umwelt bis hin zum Widerstand abgrenze, um in der Gemeinschaft der Glaubenden eine Ersatzheimat aufzubauen. Neuzeitliche Auseinandersetzungen mit imperialer Unterdrückung kennen manche Zwischenpositionen, die H. nun auch im 1Petr freilegt. Er zeigt überzeugend, wie vielschichtig etwa die Aussagen zum Staat in 2,13–17 gedeutet werden können. Neben äußerlicher Unterwerfung (»fürchtet den Kaiser«) ist hier eine gehörige Portion Widerstand zu spüren, wenn etwa der Kaiser nur als eine menschliche Institution oder Schöp fung (κτίσις) bezeichnet wird oder wenn er wie alle Menschen »nur« Furcht, nicht aber Liebe beanspruchen darf wie die Bruderschaft. Röm 13,1–7 dagegen, ein Text, den der 1Petr voraussetzt, kennt diese vorsichtig zurückhaltenden Töne nicht.

Auch Betsy Bauman-Martin knüpft an postkoloniale Forschungen an, um die Übernahme von Israel-Traditionen im 1Petr zu würdigen. Der Brief schweigt zum Schicksal der nicht an Christus glaubenden Juden. Dieses Schweigen will B.-M. beredt machen, indem sie Parallelen aus kolonial/imperialen Diskursen auf den 1Petr überträgt. 1Petr profiliere die Christen gegenüber der römischen Macht auf Kosten Israels, insbesondere indem er Israel seinen Überlieferungsschatz raube. B.-M. beschreibt zutreffend, dass 1Petr die Verheißungen an Israel für seine Adressaten in An­spruch nimmt. Ob sie diesen Vorgang angemessen bewertet, ist schwer zu beurteilen. Die Übernahme von Israelverheißungen wird für die Juden gefährlich, wenn Christen ihrerseits Macht haben, im­periale und koloniale Ziele zu verfolgen. Im 1. Jh. haben die Chris­ten meines Erachtens diese Macht noch nicht. Das Schweigen des 1Petr über das nicht christusgläubige Israel lässt sich nicht eindeutig interpretieren. Hätte der 1Petr Stellung bezogen, hätte er vielleicht gesagt: Wir haben auch teil an den Verheißungen Israels, konkreter: Heiden sind nun auch Volk. Doch dieses auch findet sich im 1Petr 2,9 ebenso wenig wie eine Substitution Israels im Sinne von: wir und nicht mehr ihr Israeliten seid das Volk Gottes. B.-M. hat freilich Recht, dass auch ihre Deutung in das Schweigen des 1Petr zu Israel eingelesen werden kann und zudem in der Auslegungsgeschichte lange unreflektiert eingelesen wurde.

Horrells eben vorgestellte Studie beschließt seinen Sammelband »Becoming Christian« mit sieben gegenüber den Erstveröffentlichungen erweiterten Aufsätzen zum 1Petr. H. verwirft gut begründet die Annahme einer Petrus-Schule, aus der der 1Petr herkommen soll (»The Product of a Petrine Circle«), widmet sich der ältesten Textüberlieferung (»The Themes of 1 Peter: Insights from the Earliest Manuscripts«) und stellt eine Deutung von 1Petr 3,18–4,6 vor, die davon ausgeht, dass Toten das Evangelium gepredigt wird (»Who are ›the Dead‹ and When was the Gospel Preached to Them«). Eine sozial-ökonomische Verortung der Adressaten des 1Petr und der besonderen Identitätsstiftung jenseits von Judentum und Heidentum besprechen zwei weitere Aufsätze, bevor H. sich der Be­zeichnung Christianer in 1Petr 4,16 zuwendet (»Das Label Χριστιανοί«). Für den ursprünglich abwertend von Außenstehenden geprägten Begriff »Christianer« biete 1Petr neue positiv besetzte Konnotationen an und ebne so den Weg des Worts zu einer stolz getragenen Selbstbezeichnung.

Bibliographie (243–274) und Indizes (275–298) erschließen den Band. So unterschiedlich die Ansätze sind, so gleich bleibend ist die hohe Qualität der Aufsätze. Horrell setzt Standards in der Forschung zum 1Petr.

5. Kommentare4


In englischer Sprache erscheinen jährlich mehrere meist knappe Kommentare, die in unseren Bibliotheken und den Anmerkungen der deutschen Forschung zum 1Petr kaum zu finden sind. Einige neuere Auslegungen bieten Primärforschung und sollten auch hier beachtet werden (zum französischen Kommentar von J. Schlosser, CNT 21, 2011, s. meine Rezension in ThLZ 137 [2012], 1345–1347). Zu diesen Kommentaren zähle ich auch Karen H. Jobes’ Auslegung (1 Peter, Grand Rapids 2005). J. hält den 1Petr für orthonym. Ihre Begründung dafür ist, soweit ich sehe, neu und in sich schlüssig. Nach J. seien die Adressaten des 1Petr ehemalige römische Bürger, die entweder durch Kolonisation in die in 1Petr 1,1 genannten Provinzen gekommen seien oder vielleicht wegen des Claudius-Edikts dorthin fliehen mussten. Dort lebten sie nun als »erwählte Fremde«, und Petrus, der sie in Rom kennen lernte, nimmt mit dem Brief Kontakt zu ihnen auf. Eine Auseinandersetzung mit dieser These macht bewusst, wie viele Annahmen auch die Mehrheitsmeinung der Pseudonymität enthält. Dass freilich Petrus schon in den späten 40er Jahren in Rom gewirkt haben soll, belastet die auch für ein Martyrium unter Nero notorisch umstrittene Beweislage zusätzlich. Kolonisten waren eher ehemalige Soldaten als römische Juden, wie es die These von J. voraussetzt.

In der Reihe »Baylor Handbook on the Greek New Testament« diskutiert Mark Dubis Vers für Vers grammatikalische Beobachtungen zum 1Petr. Das Handbuch dient einer genauen Diskussion des griechischen Urtextes nach NA27 bzw. UBS4 – die ECM zieht D. kaum heran. Anders als Hilfsbücher wie Haubeck/Siebenthal, die ein erstes Einarbeiten in den Urtext unterstützen, richtet sich D. an ambitionierte Kenner des neutestamentlichen Griechisch. Er be­stimmt also nicht nur die Wortformen, sondern diskutiert auch Streitfälle. Das Handbuch zielt nicht auf inhaltliche Interpretationen jenseits der Grammatik, doch oft sind solche Deutungen mit besprochen. So stellt D. die grammatikalischen Möglichkeiten erst dar, bevor er sie taxiert (etwa zu 1,6). Bei den Verben erklärt er die Nuancen der Aktionsarten und beschreibt seine Deutungen in einer speziellen Nomenklatur. D. bietet auch Vorschläge, die über sprachlich feststellbare Beobachtungen hinausgehen. So redet er gelegentlich von »trinitarischen Personen« und benützt solche Einteilungen für Deutungspräferenzen (etwa zu 1,2.3 u. ö.). Diese Auslegungshinweise haben mich weniger überzeugt. Die detaillierten grammatika-lischen Beobachtungen dagegen machen den Band wertvoll. Gerne hätte ich mehr zu abweichenden Lesarten gelesen als den wiederholten Hinweis, die Varianten seien semantisch be­deutungslos.

Ähnlich wie D. bemüht sich Greg Forbes v.a. um philologische Details, bietet aber mehr als D. Der griechische Text wird in seiner Struktur vorgestellt, dann folgen Einzelanmerkungen, die philologische Fachbeiträge referieren und abwägen. Zu jedem Abschnitt gibt es nach Themen geordnet aktuelle Literatur und knappe Themenvorschläge für die Predigtarbeit. Wer griechische Sprachkenntnisse hat, erhält durch diesen Kommentar einen versierten Griechischlehrer für alle Details als Gesprächspartner.

6. Allgemeinverständliche Auslegungen5


Mit seinem Titel »Early Christian Letters for Everyone« übersetzt Tom Wright die Bezeichnung »Katholische Briefe« und benennt seine Auslegungsabsicht. Das Bändchen bietet auf rund 200 Seiten abschnittsweise Übersetzungen und Ausführungen zu den sieben Briefen (zum 1Petr: 45–98). W. setzt oft mit persönlichen Erfahrungen ein, auf deren Hintergrund er dann die Perikopen gut nachvollziehbar vorstellt. Ein abschließendes Glossar erläutert in wenigen Sätzen Fachworte von »Apostel« bis »YHWH« (207–224). Ein Band mit anregenden Predigten.

Die folgenden vier Kommentare sammeln bekannte Ergebnisse der Forschung in pädagogisch übersichtlicher Form. Den Kommentar zum 1Petr in der Smyth & Helwys Kommentarreihe schrieb Richard B. Vinson (1–255). Auf fast jeder Seite finden sich Infokästen zu Detailthemen oder Bilder, die Einzelheiten illustrieren. Antike Quellen, Texte von Dichtern und systematischen Theologen sind zum Teil im Haupttext, zum Teil auch in solchen Infokästen beigegeben. In der Auslegung referiert V. Thesen vornehmlich englischer Literatur. Eine beiliegende CD bietet das Buch als PDF-Datei, ein paar Farbbilder aus Israel, zwei grobe Karten des vorderen Orients und viel Verlagsreklame. Hier wäre mehr möglich ge­wesen.

Noch knapper informiert Daniel Keating über beide Petrusbriefe in einer Reihe, die ihre (römisch-)katholische Perspektive hervorhebt. In der Einleitung (17–25) hält K. nach Auflistung von Gegenargumenten den 1Petr für orthonym. In der Auslegung (26–125) dis-kutiert er vor allem unterschiedliche englische Übersetzungen. Zu jedem Abschnitt vermerkt K. den liturgischen Ort im römischen Lektionar und gibt Verweise auf den Katholischen Katechismus. Infokästen mit Texten aus der vor allem katholischen Überlieferung, Kurzerläuterungen und Illustrationen erschließen die Auslegung. Lewis R. Donelson legt den 1Petr (5–158) in einem Band im Verbund mit Jud und 2Petr aus. Die Reihe »The New Testament Library« bezieht knapp die aktuelle Forschung in die Auslegungen ein. D. bevorzugt eine pseudonyme Deutung des 1Petr und hält Jobes’ Deutung für unwahrscheinlich (17). Ähnlich knapp und vorsichtig erläutert er den 1Petr. Der Kommentar von Watson ist ähnlich angelegt. Er hält freilich den 1Petr für echt. Auf engem Raum stellt er seine Gesamtdeutung vor. Gelegentlich verweist ein in Klammern beigegebener Name auf andere Forschungspositionen, zu denen ein knappes Literaturverzeichnis weitere Angaben bietet.

7. Abschließende Bewertung


Die vorgestellten Beiträge sind zeitlich so nah nacheinander er­schienen, dass sie kaum aufeinander Bezug nehmen konnten. So fügen sie sich nicht zu einem Forschungsdiskurs. Alle Beiträge würdigen die eigenständige Bedeutung des 1Petr und zwängen ihn nicht in Themenraster, die von den Paulusbriefen stammen. Neue Methoden bringen meines Erachtens wenig neue Erkenntnisse. »Von der Kompliziertheit der Methode ist auf die Banalität des Ergebnisses zu schließen« (H. Arntzen, Streit der Fakultäten. Aphorismen und Fabeln, Münster: AT Edition 2000, 123). Die historische Umfeldanalyse von Williams bietet einen wirklichen Fortschritt. Eine Differenzierung zwischen der Ursprungssituation des 1Petr und dessen Bedeutung in einer Briefsammlung könnte zeigen, wie stark neue Kontexte die Auslegung verändern.

Es ist kein Zufall dass überwiegend englischsprachige Werke zur Besprechung anstehen. Der 1Petr ist im Zuge der Elementarisierung unserer akademischen Ausbildung wenn nicht geopfert, dann doch weitgehend marginalisiert worden. Die englischsprachigen Kommentare sind in Sachen Pseudonymität deutlich zu­rückhaltender als die deutschsprachigen (außer z. B. Horrell). Die meisten halten Petrus geradewegs für den Autor des 1Petr und melden höchstens Vorbehalte an (z. B. Donelson). Die Kommentare von Dubis und Forbes bleiben programmatisch auf philologischer Ebene und enthalten sich einer historischen Einordnung. Nun wird keine historische Einordnung ohne philologische Genauigkeit überzeugen können. Eine theologische Auslegung verlangt beides und noch mehr, um das Potential des 1Petr zu würdigen. Wenn man das Diktum »Wer nur England kennt, kennt England nicht« auf den 1Petr überträgt, heißt das: Wer den 1Petr mit z. B. paulinischen Briefen vergleicht, dem fällt auch die eigenständige Leistung des 1Petr auf. Die am Vorbild Christi orientierte Leidenstheologie des 1Petr verkürzt die paulinische Kreuzestheologie nicht, sondern vertieft sie.







Fussnoten:

1) Horrell, David G.: 1 Peter. London u. a.: T & T Clark International (Bloomsbury) 2008. X, 138 S. = New Testament Guides. Kart. US$ 22,95. ISBN 978-0-567-03169-3; Lockett, Darian: An Introduction to the Catholic Epistles. London u. a.: T & T Clark International (Bloomsbury) 2011. X, 150 S. = T & T Clark Approaches to Biblical Studies. Kart. US$ 24,95. ISBN 978-0-567-17177-1.

2) Bird, Jennifer G.: Abuse, Power and Fearful Obedience. Reconsider­ing 1 Peter’s Commands to Wives. London u. a.: T & T Clark International (Bloomsbury) 2011 (Paperback edition 2013). XII, 166 S. = The Library of New Testament Studies, 442. Kart. US$ 29,95. ISBN 978-0-567-21349-5; Joseph, Abson Prédestin: A Narratological Reading of 1 Peter. London u. a.: T & T Clark International (Bloomsbury) 2012. XVIII, 205 S. = The Library of New Testament Studies, 440. Geb. US$ 120,00. ISBN 978-0-567-16625-8; Williams, Travis B.: Persecution in 1 Peter. Differentiating and Contextualizing Early Chris­tian Suffering. Leiden u. a.: Brill 2012. XXXVIII, 483 S. = Supplements to Novum Testamentum, 145. Geb. EUR 176,00. ISBN 978-90-04-24189-3.
3) Horrell, David G.: Becoming Christian. Essays on 1 Peter and the Making of Christian Identity. London u. a.: Bloomsbury T & T Clark 2013. XII, 312 S. = The Library of New Testament Studies. Geb. US$ 140,00. ISBN 978-0-567-32202-9; Söding, Thomas [Hrsg.]: Hoffnung in Bedrängnis. Studien zum Ersten Petrusbrief. Stuttgart: Katholisches Bibelwerk 2009. 206 S. = Stuttgarter Bibelstudien, 216. Kart. EUR 27,50. ISBN 978-3-460-03164-7; Webb, Robert L., and Betsy Bauman-Martin [Eds.]: Reading First Peter with New Eyes. Methodological Reassessments of the Letter of First Peter. London u. a.: T & T Clark International (Bloomsbury) 2007. VIII, 212 S. = The Library of New Testament Studies, 364. Geb. US$ 140,00. ISBN 978-0-567-04562-1.

4) Dubis, Mark: 1 Peter. A Handbook on the Greek Text. Waco: Baylor University Press 2010. XXII, 202 S. = Baylor Handbook on the Greek New Testament. Kart. US$ 29,95. ISBN 978-1-93279262-1; Forbes, Greg W.: 1 Peter. Nashville, TN: B&H Publ. Group 2014. XXVIII, 202 S. = Exegetical Guide to the Greek New Testament. Kart. EUR 19,80. ISBN 978-1-4336-7602-4.

5) Wright, Tom: Early Christian Letters for Everyone. James, Peter, John and Judah. London: Society for Promoting Christian Knowledge Publi-shing 2011. XII, 224 S. = New Testament for Everyone. Kart. ₤ 9,99. ISBN 978-0-281-06677-3; Vinson, Richard B., Wilson, Richard F., and Watson E. Mills: 1 & 2 Peter, Jude. Macon: Smyth & Helwys 2010. XXVI, 431 S. = Smyth & Helwys Bible Commentary, 29c. Geb. US$ 60,00. ISBN 978-1-57312-565-9; Keating, Daniel: First and Second Peter, Jude. Grand Rapids: Baker Academic 2011. 234 S. = Catholic Commentary on Sacred Scripture. Kart. US$ 19,99. ISBN 978-0-80103-645-3; Donelson, Lewis R.: I & II Peter and Jude. A Commentary. Louisville: Westminster John Knox Press 2010. XXIV, 301 S. = The New Testament Library. Commentary Series. Geb. US$ 40,00. ISBN 978-0-664-22138-6; Watson, Duane F., and Terrance D. Callan: First and Second Peter. Grand Rapids: Baker Academic 2012. XVIII, 254 S. = Paideia Commentaries on the New Testament. Kart. US$ 30,00. ISBN 978-0-8010-3227-1.