Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

Februar/2014

Spalte:

270

Kategorie:

Ökumenik, Konfessionskunde

Autor/Hrsg.:

[Wipf, Thomas]

Titel/Untertitel:

Wo Gottes Wort ist. Die gesellschaftliche Relevanz von Kirche in der pluralen Welt. Festgabe für Thomas Wipf. Hrsg. v. Th. Flügge, M. E. Hirzel. F. Mathwig, P. Schmid.

Verlag:

Zürich: TVZ 2010. 301 S. m. 1 Porträt = Beiträge zu Theologie, Ethik und Kirche, 6. Kart. EUR 22,80. ISBN 978-3-290-17576-4.

Rezensent:

F. N.

Mit dieser Festschrift ehren Freunde und Weggefährten Thomas Wipf, der nicht nur zwölf Jahre an der Spitze des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes stand, sondern bis vor Kurzem auch Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa war. In diesen und vielen weiteren ökumenischen Leitungsgremien »war Thomas Wipf unterwegs, um die Stimme der christlichen Kirchen in der nationalen und internationeln Öffentlichkeit hörbar zu machen« (11) in der steten Konzentration auf das Wort Gottes.

Die 23 Beiträge wollen »keine Rückschauen, sondern Ausblicke und Wanderrouten« (12) bieten. Unter den Rubriken »Theologische Perspektiven«, »Kirche und Öf­fentlichkeit«, »Reformatorisch Reformiert« und »Kirche im ökumenischen Kontext« sind durchweg lesenswerte Beiträge zu aktuellen Herausforderungen für die Ge­staltung kirchlichen Le­bens versammelt worden. Unter den theologischen Perspektiven sei besonders der Beitrag von I. U. Dalferth erwähnt, der gegenüber der in der deutschen Universitätstheo-logie vorherrschenden Konzentration auf religionstheologische Problemdiagnosen des ausgehenden 19. Jh.s eine sich auf die konkreten Problemlagen der Menschen konzentrierende kontextuelle Theologie empfiehlt. Mit Blick auf die so­wohl in der Evangelischen Kirche in Deutschland wie auch in der Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa diskutierte Frage nach der Rolle der Bekenntnisse ist auch der Beitrag von M. E. Hirzel zu »Bekenntnis und Kirchengemeinschaft aus reformierter Perspek­tive« von be­sonderem Interesse. Und schließlich behandeln die Beiträge zum interreli­giösen Dialog insbesondere mit Muslimen wichtige Problemlagen eines Themenfeldes, auf dem sich der Jubilar nunmehr nach seiner Tä­tigkeit für den Kirchenbund und die GEKE stark engagiert.