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Ausgabe:

Juni/2013

Spalte:

739–740

Kategorie:

Religionspädagogik, Katechetik

Autor/Hrsg.:

Eykmann, Walter

Titel/Untertitel:

Erziehung zwischen Skepsis und Hoffnung. Beiträge aus Pädagogik, Politik und Theologie.

Verlag:

Würzburg: Echter 2012. 277 S. Kart. EUR 14,95. ISBN 978-3-429-03556-3.

Rezensent:

Ch. G.

Der Band umfasst zwölf Aufsätze von Walter Eykmann, langjährig als bayrischer Landtagsabgeordneter und Würzburger Honorarprofessor für Pädagogik tätig und vielfach in leitender Funktion ehrenamtlich in der katholischen Kirche an den Schnittstellen von Pädagogik und Politik engagiert. Sie wurden – bis auf eine Ausnahme – zwischen 2002 und 2012 verfasst und bereits anderweitig veröffentlicht (Fundorte s. 274 f.).
Der erste und umfangreichste mit »Erziehung und Pädagogik« überschriebene Teil unterstreicht vor allem die Bedeutung der geschichtlichen Dimension für die Pädagogik. Es finden sich eine Erkundung der pädagogischen Skepsis bei Michel Montaigne, zwei Untersuchungen zu Comenius’ pansophischem Konzept und eine zu Romano Guardinis bildungstheoretischem Ansatz. Der zweite, dem Thema »Erziehung und Politik« gewidmete Teil rückt u. a. die Elternperspektive nachdrücklich in den Blick – E., der 2012 sein 75.Lebensjahr vollendete, war lange Jahre Vorsitzender der Katholischen Elternschaft Deutschlands. Sachlich stellt E. den Personbegriff ins Zentrum seiner Reflexionen und mustert von daher nicht zuletzt gegenwärtige Bemühungen um Schulreform (Stichworte PISA; Kompetenz) kritisch. Drei Aufsätze zu »Erziehung und Theologie« schließen den Band ab. Auch hier steht – in Rezeption des Ansatzes von Winfried Böhm – der Personbegriff im Zentrum. Beim Friedensthema greift E. wieder u. a. auf Comenius zurück.
Deutlich tritt das Potenzial hervor, das ein ge­schulter Blick auf die Geschichte für die Bearbeitung gegenwärtiger (schul)pädago­gischer Probleme bietet.