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Ausgabe:

April/2013

Spalte:

488

Kategorie:

Philosophie, Religionsphilosophie

Autor/Hrsg.:

Porter, Stanley E., and Jason C. Robinson

Titel/Untertitel:

Hermeneutics. An Introduction to Interpretive Theory.

Verlag:

Grand Rapids u. a.: Wm. B. Eerdmans 2011. XX, 308 S. Kart. US$ 30,00. ISBN 978-0-8028-6657-8.

Rezensent:

I. U. D.

Der Band bietet eine kurze und sehr einfache Einführung in die Hermeneutik für Theologiestudierende ohne Vorkenntnisse. Be­handelt werden die letzten beiden Jahrhunderte am Leitfaden bekannter Hauptfiguren: Schleiermacher und Dilthey (Kapitel 2), Husserl und Heidegger (Kapitel 3), Gadamer (Kapitel 4), Ricœur (Kapitel 5), Habermas (Kapitel 6), Stukturalismus und Daniel Patte (Kapitel 7), Derrida und Dekonstruktivismus (Kapitel 8), Barth und Bultmann (Kapitel 9), Thiselton und Vanhoover (Kapitel 10), Alan Culpepper und Stephen Moore (Kapitel 11). Ein Eingangskapitel skizziert Antworten auf die Frage ›Was ist Hermeneutik?‹ von der Romantik bis zur Gegenwart. Das Schlusskapitel greift einige dieser Antworten noch einmal auf und beschreibt Hermeneutik als ein Projekt, das ontologische und epistemologische Komponenten hat, aber sich auf keine davon reduzieren lässt.
Wer noch nie etwas von Hermeneutik gehört hat, erhält erste In­formationen, wer sich auch nur ein wenig auskennt, wird in diesem Buch – abgesehen von einigen Hinweisen auf englische und amerikanische Literatur – nichts Neues finden. Allenfalls bestätigt sich, was die Kapitelthemen schon klarstellen. Was jedoch in der theolo­gischen Hermeneutik und hermeneutischen Theologie nach Bultmann im deutschen Sprachraum geschehen ist, wird ignoriert. Zur Kenntnis wird nur genommen, was wenigstens in Übersetzungen in den USA erschienen ist — und auch das nur in geringer Auswahl.