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Ausgabe:

Juli/August/2012

Spalte:

796–797

Kategorie:

Judaistik

Autor/Hrsg.:

Ilan, Tal

Titel/Untertitel:

Lexicon of Jewish Names in Late Antiquity. Part III: The Western Diaspora 330 BCE–650 CE. In collaboration with Th. Ziem.

Verlag:

Tübingen: Mohr Siebeck 2008. XXVI, 770 S. 23,0 x 15,3 cm = Texts and Studies in Ancient Judaism, 126. Lw. EUR 199,00. ISBN 978-3-16-149673-8. Part IV: The Eastern Diaspora 330 BCE–650 CE. With the collaboration of K. Hünefeld. Tübingen: Mohr Siebeck 2011. XXI, 465 S. 23,0 x 15,5 cm = Texts and Studies in Ancient Judaism, 141. Lw. 179,00. ISBN 978-3-16-150551-5.

Rezensent:

K.-W. N.

Part I des Sammelwerkes zu den antiken jüdischen Personennamen, der auf Palästina zwischen 330 v. und 200 n. Chr. begrenzt war, wurde in ThLZ 129 (2004), 914–916, von L. Doering ausführlich rezensiert. Part III zu den Namen aus der westlichen Diaspora erschien 2008 und erfasste, anders als Part I, die gesamte Spätantike bis zur muslimischen Eroberung. Der nun vorliegende Band zur östlichen Diaspora umfasst denselben Zeitraum. Ein zweiter Teilband zu Palästina, der ebenfalls die Zeit bis 650 abdecken soll, ist als Part II und Abschluss des Gesamtwerkes in Aussicht gestellt.
Die Anlage des zuletzt erschienenen Bandes folgt wieder der­-jenigen von Part I. Eine Introduction (1–51) konzentriert sich auf die geographischen und chronologischen Besonderheiten der jü­-dischen Namensgebung in der östlichen Diaspora. Geographische Schwerpunkte sind Mesopotamien und der Iran einerseits, die arabische Halbinsel andererseits. Die wichtigsten Quellenkorpora sind, abgesehen von der rabbinischen Literatur, für die aramäischen Na­men die babylonischen Zauberschalen (721 Namen von 270 publizierten Schalen, aber die Mehrzahl ist noch unpubliziert, so dass schon ein Nachtrag angekündigt wird), für die arabischen das »Leben Mohammeds« des Ibn Hishām (9. Jh.), das u. a. über Be­gegnungen Mohammeds mit Juden berichtet und Listen na­mentlich genannter Juden enthält (im vorliegenden Band stammen 190 jü­dische Namen aus dieser Quelle).
Das Korpus der Namen ist gegliedert nach biblischen, griechischen, lateinischen, iranischen, arabischen, und sonstigen (meist semitischen) Namen, wobei die iranischen und arabischen den Löwenanteil unter den nichtbiblischen Namen bilden. S. 429–436 bringen ein Addendum zu Part III. Orthographische Indizes der Namen (nach griechischem, lateinischem, hebräischem, arabischem und syrischem Alphabet, dazu ein koptischer Name) sowie ein Namenindex auf Englisch beschließen den Band.