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Ausgabe:

Dezember/2011

Spalte:

1305

Kategorie:

Altes Testament

Autor/Hrsg.:

[Fabry, Heinz-Josef]

Titel/Untertitel:

Juda und Jerusalem in der Seleukidenzeit. Herrschaft – Widerstand – Identität. Festschrift für Heinz-Josef Fabry. Hrsg. v. U. Dahmen u. J. Schnocks.

Verlag:

Göttingen: V & R unipress; Bonn University Press 2010. 415 S. gr.8° = Bonner Biblische Beiträge, 159. Geb. EUR 53,90. ISBN 978-3-89971-692-4.

Rezensent:

B. E.

Anlässlich des 65. Geburtstags des Bonner Alttestamentlers Heinz-Josef Fabry haben Weggefährten und Schüler hier einen Band von Aufsätzen zusammengestellt, der sich auf die Seleukidenzeit als diejenige Epoche konzentriert, die in der Forschung des Jubilars seit vielen Jahren eine herausragende Rolle spielt. Die Arbeiten lassen sich dabei ganz grob den Bereichen I. Hebräische Bibel, II. Septuaginta und III. Qumranschrifttum zuordnen.
Zu Teil I haben folgende Autoren beigetragen: Udo Rüterswörden (»Die sogenannte Kanonformel in Dtn 13,1«), Siegfried Kreuzer (»Vom Garizim zum Ebal. Erwägungen zur Geschichte und Textgeschichte sowie zu einem neuen Qumran-Text«), Ulrich Berges (»Heiligung des Krieges und Heiligung der Krieger. Zur Sakralisierung des Krieges in der Prophetie Israels«), Michael Konkel (»Das Ezechielbuch zwischen Hasmonäern und Zadokiden«), Frank-Lothar Hossfeld und Erich Zenger (»Überlegungen zur Davidisierung des Psalters«), Ludger Schwienhorst-Schönberger (»Kohelet – ein Schulbuch?«), Barbara Schlenke (»Verantwortung angesichts des Endes. Das Gebet des Daniel in Dan 9,4-20«), Dieter Böhler SJ (»Literarischer Machtkampf. Drei Ausgaben des Esrabuches im Streit um das wahre Israel und die Legitimation von Herrschaft«), Johannes Schnocks (»›Gott, es kamen Völker in dein Erbe‹. Ps 79 und seine Rezeption in 1 Makk«) sowie Christian Frevel (»Moloch und Mischehen. Zu einigen Aspekten der Rezeption von Gen 34 in Jub 30«).
Zur Septuaginta wiederum schreiben Martin Karrer (»Septuaginta und Philosophie«), Henryk Jósef Muszyński (»Gedenken und Gedächtnis in den Makkabäer-Büchern«), Irmtraud Fischer und Bernd Obermayer (»Die Kriegstheologie des Juditbuches als Kondensat alttestamentlicher Sichtweisen des Krieges«), Ariane Cordes (»Textbezüge des griechischen Psalters zum Pentateuch«), Egbert Ballhorn (»Weisheit, die zur Tora führt. Die Israel-Mahnrede im Buch Baruch [Bar 3,9-4,4]«), Johann Maier (»›Der HERR ist Kriegsmann‹ – ›Kyrios schlägt Schlachten‹. Zu Textvorlage und Textverständnis von LXX Ex 15,3 und Jes 42,13«) und Wolfgang Kraus (»Die Aufnahme von Am 9,11 f. LXX in Apg 15.5 f. Ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte eines Textes aus hellenistischer Zeit«).
Fünf Arbeiten zu Qumran von Emanuel Tov (»Some Reflections on Consistency in the Activity of Scribes and Translators«), Karin Finsterbusch (»Identität in der Differenz. Anmerkungen zur Textüberlieferung der Deuteronomium-Handschriften vom Toten Meer«), Armin Lange (»Zwischen Paratext und Kommentar«), Simone Paganini (»Die Tempelrolle und der Versuch einer näheren Bestimmung einiger Merkmale der Qumran-Gemeinde«) und Francesco Zanella (»Über das Lexem הניבמ und seine Bedeutung in den Qumrantexten«) schließen den interessanten und anregenden Band.