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Ausgabe:

Juni/2011

Spalte:

697-698

Kategorie:

Religionspädagogik, Katechetik

Autor/Hrsg.:

Lutterbach, Hubertus

Titel/Untertitel:

Kinder und Christentum. Kulturgeschichtliche Perspektiven auf Schutz, Bildung und Partizipation von Kindern zwischen Antike und Gegenwart.

Verlag:

Stuttgart: Kohlhammer 2010. 173 S. gr.8°. Kart. EUR 22,00. ISBN 978-3-17-020978-7.

Rezensent:

Ch. G.

Der in Essen lehrende katholische Kirchenhistoriker verfolgt mit seinem Buch das apologetische Ziel, »jene bislang noch kaum in den Blick gehobenen historischen Wurzeln aus dem Gesamtwurzelgeflecht der UN-Kinderrechtskonvention herauszuarbeiten, die in die christlichen Traditionen (unter Einschluss des von diesen bewahrten jüdischen Erbes) zurückreichen« (18).
Nach einer kurzen Skizze des Entstehungsprozesses der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 bildet das Kapitel »Kinderschutz, Kinderförderung und Kinderpartizipation im Christentum? – Epochen und Akzente« den Hauptteil der Studie. Auf knapp 80 Seiten wagt der Vf. einen Durchgang durch die gesamte Christentumsgeschichte. Es tritt deutlich hervor, dass Kinderschutz und Kinderförderung verschiedene wichtige Impulse durch Kirchen bzw. einzelnen Christen erhalten haben. Doch waren diese Anstöße wesentlich paternal-karitativ bestimmt, so dass die Partizipationsrechte kaum in den Blick kamen.
Dass angesichts der Weite des behandelten Zeitraums vieles nur angetippt (und meist einseitig kirchenaffirmativ behandelt) wird, macht gleichermaßen Reiz und Problematik des Bandes aus.