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Ausgabe: | Juni/2011 |
Spalte: | 638-639 |
Kategorie: | Neues Testament |
Autor/Hrsg.: | Hengel, Martin |
Titel/Untertitel: | Studien zum Urchristentum. Kleine Schriften VI. Hrsg. v. C.-J. Thornton. |
Verlag: | Tübingen: Mohr Siebeck 2008. XII, 652 S. gr.8° = Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, 234. Lw. EUR 179,00. ISBN 978-3-16-149509-0. |
Rezensent: | K.-W. N. |
Neben dem angegebenen Titel in dieser Rezension besprochen:
Hengel, Martin: Theologische, historische und biographische Skizzen. Kleine Schriften VII. Hrsg. v. C.-J. Thornton m. e. Würdigung u. e. vollständigen Schriftenverzeichnis v. J. Frey. Tübingen: Mohr Siebeck 2010. XXIX, 776 S. gr.8° = Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, 253. Lw. EUR 199,00. ISBN 978-3-16-150201-9.
Mit den Bänden VI und VII hat die Reihe der »Kleinen Schriften« von Martin Hengel (vgl. zuletzt ThLZ 133 [2008], 171) ihren Abschluss gefunden. Zu Bd. VI konnte er selbst noch das Vorwort schreiben. Bd. VII erschien erst im Jahr nach seinem Tod am 3. Juli 2009 und ist zugleich zu einem Nachruf auf den großen Tübinger Neutestamentler geworden. Jörg Frey hat in einer ausführlichen Würdigung Erinnerungen an den Lehrer zusammengetragen, die dessen außergewöhnliche fachliche und persönliche Prägekraft lebendig nachvollziehen lassen (XI–XXIX). Er zeichnet auch für die »Gesamtbibliographie Martin Hengel 1959–2010« verantwortlich (557–609). Ein alphabetisches Verzeichnis aller Aufsätze der sieben Bände, Corrigenda zu Bd. V und VI sowie umfassende Register (617–776!), für die wieder der Herausgeber Claus-Jürgen Thornton gesorgt hat, stehen am Ende des Bandes.
Einen Schwerpunkt in Bd. VI bilden Arbeiten zum lukanischen Werk und zur Geschichte des Urchristentums, darunter die monographischen Studien »Zur urchristlichen Geschichtsschreibung« (1979), »Eigentum und Reichtum in der frühen Kirche« (1973) und »Mors turpissima crucis« (1976). Bd. VII bringt neben diversen Einzelstudien (die umfangreichste ist hier »Christus und die Macht« von 1974) zahlreiche z. T. recht ausführliche Laudationes und Würdigungen von Fachkollegen (u. a. K. Aland, E. Bickermann, G. Bornkamm, H. Chadwick, J. Jeremias, A. Schlatter, G. Zuntz) und erhält auch dadurch, bei aller durchweg beeindruckenden Präzision des historischen und theologischen Urteils, eine sehr persönliche Note.
Ein beeindruckendes Gesamtwerk liegt nun weitgehend abgeschlossen vor. Die letzte Publikation von Martin Hengel, sein Beitrag in dem kleinen Band »Gespräch über Jesus«, der den Dialog zwischen ihm, Peter Stuhlmacher und Papst Benedikt XVI. in Castelgandolfo 2008 dokumentiert, erschien ebenfalls im Jahr 2010 bei Mohr Siebeck. Dem Herausgeber, aber ebenso diesem Verlag, der über Jahrzehnte hin so gut wie das gesamte Werk Hengels betreut hat, gebührt Dank für die wie immer ausgezeichnete Ausstattung der beiden Bände.