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Ausgabe:

Juli/August/2005

Spalte:

858–880

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Scholtissek, Klaus

Titel/Untertitel:

"Grunderzählung" des Heils. Zum aktuellen Stand der Markusforschung.

Das Markusevangelium zieht in unaufdringlicher Beständigkeit die Aufmerksamkeit der internationalen Fachwelt auf sich. Als ältestes Evangelium gilt es als viel versprechender Ausgangspunkt der historischen Rückfrage nach Jesus. Es eignet sich zudem besonders gut für die Erprobung narrativer Auslegungsverfahren. Im wachsenden Maße wird der Evangelist Markus als Theologe entdeckt, gewürdigt und ernst genommen. Seiner Positionierung im jüdisch-christlichen Gespräch gelten sehscharfe Interpretationen. Als erster Theologe des Urchristentums schreibt er ein "Evangelium", das die Vita Jesu im Licht der Osterbotschaft erinnert und verkündet.

Forschungsberichte zum MkEv sind in den letzten Jahren vergleichsweise dünn gestreut.1 Ein instruktiver Forschungsüberblick zu ausgewählten Positionen der Markusforschung zwischen 1901 und 1974 findet sich in dem von R. Pesch herausgegebenen Sammelband von 19792, der nunmehr 25 Jahre zurückliegt. Als herausragendes, unverzichtbares Hilfsmittel ist auf die Bibliographie von F. Neirynck et al.3 hinzuweisen. Hier wird die gesamte Forschungsliteratur aus den Jahren 1950- 1990 minutiös verzeichnet (Kommentare, Monographien, Aufsätze und Rezensionen). Der folgende Forschungsbericht wendet sich (ohne Vollständigkeit beanspruchen zu können) den Forschungsbeiträgen zu, die nach 1990 erschienen sind.

1. Die Kommentarliteratur zum Markusevangelium

Dem interessierten Leser und Forscher steht eine kaum mehr zu überblickende Fülle von älteren und aktuellen Kommentaren zum MkEv zur Verfügung. Aus den Jahren 1990-2004 seien in Auswahl die folgenden Kommentierungen erwähnt: 1) Umfangreiche wissenschaftliche Auslegungen bieten: R. H. Gundry4, P. Lamarche5, C. A. Evans6, R. T. France7, S. Légasse8, J. Marcus9 und É. Trocmé10. 2) Dezidiert narrative Kommentare wurden vorgelegt von J. R. Donahue/D. J. Harrington11 und F. J. Moloney12. 3) Vorwiegend die literarische Gestalt und theologische Botschaft des Evangelisten besprechen: Sh. Dowd13, W. Eckey14, M. Hooker15, B. M. F. van Iersel16 und B. Witherington III17. 4) Nicht primär an die Fachwelt wenden sich die Kommentare von D. H. Juel18, E. K. Broadhead19, K. Kertelge20, James R. Edwards21 und F. Lentzen-Deis22.

Diese neuesten Kommentare können auf die immense Arbeit ihrer Vorgänger aufbauen. Aus den Jahren 1950-1990 sind hier zu nennen (in Auswahl): Ch. E. B. Cranfield23, J. Ernst24, J. Gnilka25, W. Grundmann26, R. A. Guelich27, L. W. Hurtado28, W. L. Lane29, E. Lohmeyer30, D. Lührmann31, Ch. S. Mann32, R. Pesch33, W. Schmithals34, E. Schweizer35 und V. Taylor36. - Es gibt keinen sachlichen Grund, die noch früheren Kommentierungen durch die exegetischen Vorväter ins Museum zu stellen bzw. dort stehen zu lassen. Diese bleiben weiterhin Schatztruhen bzw. Fundgruben und oftmals auch Zeugen periodisch wiederkehrender Fragestellungen und Antwortversuche. Hingewiesen sei hier - ebenfalls in Auswahl37 - auf die Kommentare aus den Jahren 1800-1900 von: J. A. Alexander38, A. Bisping39, W. M. L. de Wette40, E. P. Gould41, H. J. Holtzmann42, A. Klostermann43, H. A. W. Meyer44, H. E. G. Paulus45, H. B. Swete46 und B. Weiss47 sowie diejenigen aus der 1. Hälfte des 20. Jh.s von: H. Branscomb48, F. Hauck49, J. Jeremias50, E. Klostermann51, M.-J. Lagrange52, A. Loisy53, A. Schlatter54, J. Schmid55, J. Schniewind56, G. Wohlenberg57, J. Weiß58 und J. Wellhausen59.

Es kann nicht überraschen festzustellen, dass sich die Kommentarliteratur in theologischer, hermeneutischer und methodischer Hinsicht wie ein Spiegel der neutestamentlichen Forschungsgeschichte lesen lässt. Die Kommentare haben Teil an den Stärken und Schwächen der jeweils neuesten Auslegungstrends und geben in ihrer Gesamtheit Anlass, neueste Entdeckungen und Ansätze weder euphorisch überzubewerten noch ihre heuristische Kapazität vorschnell in Zweifel zu ziehen. Im Licht des langen Atems der Forschungsgeschichte werden Spreu und Weizen durchaus unterscheidbar.

2. Der Evangelist Markus:
Vom Sammler zum erzählenden Theologen


Ein erheblicher, bis in die Gegenwart hinein wirksamer Durchbruch in der Markusforschung ist die Loslösung aus dem weit verbreiteten Forschungsparadigma, das den Evangelisten nur als Sammler und Tradenten und dementsprechend sein Evangelium als Sammlung der urchristlichen Jesusüberlieferung deutete. Stellvertretend lässt sich für diesen überholten Auslegungsansatz das Wort von Rudolf Bultmann aus seiner Geschichte der synoptischen Tradition zitieren: "Mk ist eben noch nicht in dem Maße Herr über den Stoff geworden, daß er eine Gliederung wagen könnte."60 In Bultmanns Theologie des Neuen Testaments61 findet sich das MkEv als eigenständiges, theologisch relevantes Evangelium bekanntlich nicht - die Qualifikation Theologie kommt nach seinem Urteil ausschließlich Paulus und Johannes zu. Entgegen diesem von der klassischen Formgeschichte und Gattungskritik geprägten Deutungsmuster stellten zunächst redaktionsgeschichtliche Interpretationen62 und dann die synchronen Auslegungsansätze die inhaltliche, kompositorische und theologische Kohärenz des MkEv heraus. Eine klassisch redaktionsgeschichtliche Auslegung, die Markus als Theologen versteht, der ihm vorliegende konkurrierende Traditionen in eine neue Synthese fasst, vertritt exemplarisch William R. Telford in seinem Überblick zum MkEv.63

Neben der textkritischen Rekonstruktion gehört eine zuverlässige philologische Analyse des griechischen Urtextes64 sowie eine gute Übersetzung zur exegetischen Aufgabenstellung. Am Beispiel von Mk 3,1-6 werden die Übersetzungsfragen bei H.-U. Rüegger65 exemplarisch durchexerziert: Welche deutschen Wörter, welche deutsche Satzkonstruktion entsprechen dem griechischen Original am ehesten, wenn klar ist, dass im Deutschen oftmals eine deckungsgleiche Übersetzung nicht existiert, die alle Referenzen eines griechischen Wortes abdeckt? So diskutiert Rüegger z. B. eine angemessene Übersetzung von synagoge in Mk 3,1 und entscheidet sich für "Synagoge" (statt "Schule" - so M. Luther 1522-1912/37; statt "Versammlung" - so die Zürcher Übersetzung 1524-1869/91; statt "Bethaus"- so W. Jens 1990).66 Insgesamt spricht Rüegger sich für eine Übersetzung aus, die beiden Absichten gerecht zu werden versucht, der dokumentarischen und der assimilierenden.

Die gegenwärtige Markusforschung partizipiert an den für die Exegese der Evangelien charakteristischen Trends zur synchronen und narrativen Auslegung des kanonischen Endtextes. Diachrone Fragestellungen werden deshalb nicht obsolet, aber literarkritische Operationen bedürfen - sollen sie über den Status reiner, mitunter interessierter Spekulation hinauskommen - gründlicher und differenzierter Argumente. Das MkEv kann neben der Logienquelle als aussichtsreicher Ausgangspunkt für die historische Rückfrage nach Jesus gelten - sofern methodisch der Primat der synchronen vor der diachronen Auslegung ernst genommen wird. Erst wenn die erzählerische und theologische Linienführung des kanonischen Textes hinreichend wahrgenommen ist, können diejenigen sprachlichen, stilistischen oder inhaltlichen Beobachtungen ausgewertet werden, die eine traditionsgeschichtliche Rückfrage provozieren bzw. notwendig erscheinen lassen.

Wird die narrative und theologische Kohärenz des MkEv wahrgenommen67, werden literarkritische Scheidungen zu einem aufwendigen, aber nicht aussichtslosen Unterfangen. Postulierte Rekonstruktionen einer dem MkEv zu Grunde liegenden Grundschrift68 haben keine Überzeugungskraft entfaltet.

Gab es schriftliche Quellen, auf die sich Markus stützen konnte und die aus dem vorliegenden Text des MkEv bis in den Wortlaut hinein rekonstruierbar sind? Sind dies gegebenenfalls einzelne Jesuslogien69, geprägte Einzelperikopen oder auch zusammenhängende Passagen? Umfangreiche Diskussionen gibt es seit langem neben der angenommenen vormarkinischen Passionsgeschichte (insbesondere hinsichtlich ihres postulierten schriftlichen [?] Umfangs) um die beiden Streitgesprächsreihen Mk 2,1-3,6 und 11,27-12,3770 sowie um das Gleichniskapitel Mk 4, das Gemeindekapitel Mk 10 und die Endzeitrede Jesu Mk 13. Gab es zudem eine zusammenhängende schriftliche oder mündliche vormarkinische Wunderüberlieferung (vgl. Mk 4,35-6,52)?

Kontrovers verhandelt wird zudem die Frage, ob das MkEv die Logienquelle (= Q) kannte71 oder (was wahrscheinlicher ist) ob sich die Übereinstimmungen zwischen MkEv und Q aus gemeinsamer mündlicher Jesustradition72 erklären lassen.73 Eine erheblich größere Gewichtung der mündlichen Jesusüberlieferung und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Rekonstruktionsversuche vorevangeliarer schriftlicher Quellen hat zuletzt J. D. G. Dunn angemahnt.74

A. Fuchs vertritt in zahlreichen Veröffentlichungen und Textstudien die Deuteromarkushypothese: Den Evangelisten Matthäus und Lukas lag nicht das kanonische, sondern ein sprachlich und inhaltlich überarbeitetes MkEv vor. Mit dieser These weist A. Fuchs die klassische Zweiquellentheorie weitgehend zurück.75

Die Erzählforschung76 und ihre Anwendung auf das MkEv bildet einen wesentlichen Meilenstein der gegenwärtigen Markusforschung.77 Exemplarisch kann hierfür der von F. Hahn herausgegebene Sammelband zu Markus als Erzähler stehen.78 Auf folgende wichtige übergreifende Beiträge zur narrativen Auslegung sei hier exemplarisch verwiesen: E. Best79, E. St. Malbon80, D. Rhoads/J. Dewey/D. Michie81, S. R. Garrett82, B. D. Schildgen83 und R. R. Beck84. Erfolgreich hat die Erzählanalyse Anwendung gefunden für das markinische Jüngerverständnis sowie für Einzelperikopen des MkEv (vgl. exemplarisch zu Mk 1,1-15 [H.-J. Klauck85], zu Mk 5,21-43 [D. Oppel86], zu Mk 7,1-23 [J. Svartnik87], zu Mk 9,2-9 parr [J. P. Heil88], zu Mk 14,22-25 [G. Ossom-Batsa89]). Wertvolle narrative Kommentierungen zum MkEv haben F. J. Moloney90 und J. R. Donahue/D. J. Harrington91 vorgelegt.92 Eng verbunden mit der narrativen Architektur des MkEv ist die theologische Linienführung des Evangelisten: Es sind gerade narrative Beobachtungen, die die theologischen Intentionen zu erkennen geben. Die Einschätzung des Evangelisten Markus als Theologen wird heute kaum mehr ernsthaft bestritten. Wichtige Beiträge hierzu sind in dem von Th. Söding herausgegebenen Sammelband: "Der Evangelist als Theologe" erschienen.93 Eine Vielzahl von neueren Studien zum MkEv zeigt, dass und wie Markus als Erzähler in einer kunstfertigen und zielgenauen Art und Weise Theologie treibt, die bis heute noch nicht umfassend eingeholt ist.

3. Der politische Markus oder:
The Gospel to the Romans?


Im Blick auf die klassischen Einleitungsfragen94 zeichnen sich teilweise Grundkonsense ab, manche Fragen können jedoch nicht mit der heute gewünschten Eindeutigkeit beantwortet werden.95 Während der Entstehungszeitraum des MkEv um das Jahr 70 n. Chr., also im Umfeld des jüdisch-römischen Krieges (66-74 n. Chr.), evtl. im Zusammenhang mit der Eroberung des Tempels im August 70 n. Chr., vergleichsweise konsensfähig ist,96 sind der Abfassungsort sowie die Adresse des MkEv umstritten: Ist das MkEv in Rom und/oder für die christliche Gemeinde in Rom geschrieben? Oder kommt das südliche Syrien in Frage?97 In der neueren Markusforschung werden mit wachsender Tendenz die Entstehung und/oder die Adressaten des ältesten Evangeliums in Rom verortet. Dafür wird entweder das altkirchliche98 oder das textinterne Zeugnis geltend gemacht und ausgewertet.99

So deutet G. Theißen das MkEv als ein "Gegenevangelium" zur zeitgenössischen Herrscherpropaganda der Flavier: "Die Botschaft des MkEv ist: Nicht die Flavier bringen die Erfüllung der Verheißung, sondern Jesus von Nazareth hat sie gebracht."100 Dazu verweist Theißen mit einiger Plausibilität auf den Widerspruch des MkEv als "Evangelium Jesu Christi, des Sohnes Gottes" (im Singular) gegen die "Evangelien" (im Plural) vom Aufstieg der Flavier an die Macht (vgl. Jos Bell IV 618.656), auf die jeweils konkurrierenden Prophetien, Wunder und den "Sohn Gottes"-Titel. In diesem Sinne sei das MkEv "ein Stück politisch-subversiver Untergrundsliteratur"101. Zur politischen Positionierung des MkEv wird selbstredend insbesondere die scharfe Herrschaftskritik in Mk 10,42-44 ausgewertet.102

Ohne die Arbeit von Theißen zu kennen, nimmt auch die Dissertation von Peter G. Bolt103 diese Fragestellung in innovativer Weise auf: Er untersucht schwerpunktmäßig die 13 Perikopen, in denen Jesus Kranken heilend begegnet (Exorzismen und Wunderheilungen) und ordnet sie in die Gesamtbotschaft des MkEv ein. Thematisch stellt er überzeugend heraus, wie stark dem Evangelisten an der anschaulichen Beschreibung der vielfältigen Todessituationen der Notleidenden ("shadow of death") gelegen ist. Darin erkennt Bolt ein erhebliches Identifikationspotential für die zeitgenössischen Adressaten des MkEv, die er in der griechisch-römischen Kultur verortet. Hierzu rekonstruiert er detailliert griechisch-römische Verstehensweisen von Krankheit, Magie und Kaiserkult. Die Gesamtbotschaft des MkEv sieht Bolt konsequent in der Verkündigung der Überwindung des Todes und seiner vielgestaltigen Vorboten durch die Auferweckung Jesu: "Mark's Gospel proclaimed an alternative kingdom: the kingdom of God. ... Mark's Gospel was subversive in that it undermined the claims of the imperium to be the source of life for the world and so joined forces with those critics who suggested that Rome had instead extended the shadow of death across many nations."104

Die forschungsgeschichtliche Studie zu Rekonstruktionsversuchen der Adressatengemeinde des MkEv von Dwight N. Peterson105 bespricht kritisch die Positionen von W. H. Kelber106, H. C. Kee107 und Ch. Myers108 und kommt zu einem warnenden Ergebnis. Aus seiner Sicht ist es problematisch, hochspekulative Hypothesen bezüglich der markinischen Adressaten zum hermeneutischen Schlüssel der Markusauslegung zu erheben:109 "... there are as many so-called Markan communities as there are scholars to produce them".110 Abschließend verweist er mit Sympathie auf die These von R. Bauckham, nach der die vier Evangelien von Anfang an nicht für vier gänzlich unterschiedliche Gemeindegruppen, sondern als übergreifende Schriften für die christlichen Gemeinden insgesamt verfasst worden seien.111

Letzterer These widerspricht freilich Brian J. Incigneri ausdrücklich:112 Seine Monographie bespricht gründlich die aktuelle Markusforschung im Blick auf eine Lokalisierung des MkEv und stellt die rhetorische Konzeption des Evangelisten vor. In einer umfassenden Textanalyse sucht Incigneri Belege für die Auffassung, das MkEv sei in der 2. Hälfte des Jahres 71 n. Chr. in Rom verfasst worden. Nach der Rückkehr des Titus von der Eroberung Jerusalems nach Rom und der Zerstörung des Tempels herrschte in den kleinen christlichen Hausgemeinden ein Klima der Angst und Bedrohung, dem die rhetorische Strategie des MkEv zu begegnen suche. Viele Anspielungen in den Erzählsequenzen des MkEv sprechen nach Incigneri direkt konkrete politische Erfahrungen der Jahre 69-71 n. Chr. sowie die Ängste und Nöte der römischen Christen an. Incigneri postuliert: "Many of the Gospel scenes seem to have been carefully constructed to mirror his readers' Roman situation, and this is especially true in the scenes in Jerusalem, including the final meals and Jesus' arrest, trials and execution."113 Positiv entfalte der Evangelist das Bild Jesu als des ersten Märtyrers des Evangeliums, der im Auftrag Gottes alles menschliche Versagen vergibt und zum Einsatz des eigenen Lebenszeugnisses für das Evangelium ruft.

4. Die Gattung "Evangelium"

Am MkEv als dem ältesten Evangelium entzündet sich in besonderer Weise die Frage, ob der Evangelist eine neue literarische Gattung erfunden und eingeführt hat oder ob er auf schon vorgegebene Vorbilder zurückgreifen konnte. Die klassische Ausgangsposition hat Eduard Schweizer zusammengefasst: Die literarische und theologische Leistung des Evangelisten Markus besteht darin, erstmalig die Jesusüberlieferung und die urchristliche Osterverkündigung in einer neuen Gattung miteinander verbunden und vermittelt zu haben.114 Damit ist aber noch nicht entschieden, ob das MkEv unter literarischen Gesichtspunkten als eine Gattung sui generis zu verstehen ist (so die klassische formgeschichtliche Position) oder ob es maßgeblich von hellenistischen bzw. von (früh-)jüdischen Vorbildern beeinflusst wurde.115

Als genus des MkEv wird die antike Biographie insbesondere von D. Dormeyer116 und von seinem Schüler D. Wördemann117 sowie von D. Frickenschmidt118 postuliert. Dabei geht D. Wördemann nicht von einer literaturgenetischen Abhängigkeit aus, sondern von einer textpragmatischen Übereinstimmung, die die gattungsgeschichtliche Alternative (jüdisch oder hellenistisch) überwindet: Ziel der erzählten Lebensgeschichte des Helden sei die ethisch relevante Identifikation mit dem Helden bzw. seinem Charakter oder wie im MkEv mit bereitgestellten Rollen der Jesusgeschichte. Aber wie spezifisch sind die in dieser Hinsicht zu beobachtenden Analogien zwischen der Vita Cäsars bzw. Catos des Jüngeren bei Plutarch und dem MkEv tatsächlich?

Eine radikale These hat Dennis R. MacDonald119 vorgetragen: Seines Erachtens hat Markus die Odyssee und in den kleineren Teilen auch die Ilias des Homer "as his primary literary inspiration" verwendet: "Mark wrote a prose epic modeled largely after the Odyssey and the ending of the Iliad."120 Die dazu herangezogenen Vergleiche (vgl. "Odysseus and Jesus both sail seas with associates far their inferiors, who weaken when confronted with suffering"121), die im Hauptteil der Studie durchaus detailliert entfaltet werden, können die These einer literarischen Bezugnahme bzw. Beeinflussung nicht wirklich stützen.

Marius Reiser122 verortet den für die Evangelien charakteristischen Episodenstil in der jüdischen Tradition, insbesondere dem Alten Testament bzw. der Septuaginta: "Dort treffen wir in allen Erzähltexten den Episodenstil mit wenig Hintergrundschilderung und einsträngigem Handlungsverlauf an, das Zurücktreten des Erzählers hinter seiner Erzählung, eine Vielfalt von Repetitionstechniken sowie die Vorliebe für die szenische Darstellung in direkter Rede und Dialog."123

In seiner Dissertation macht Michael E. Vines124 geltend, dass Markus seinen Helden nicht primär als ethisches Vorbild oder herausragenden Tugendlehrer porträtiere, wie es für die griechisch-römischen Biographien charakteristisch sei. Vines plädiert für die "jewish novel" (vgl. Daniel, Tobit, Esther, Judith, Joseph und Aseneth) als die nächstliegende Gattungsparallele zum MkEv. Zur Begründung bezieht er sich besonders auf die apokalyptische Deutung von Orts- und Zeitangaben im MkEv ("Mark's chronotope") und die christologische Intention des Evangelisten: "In contrast to those who compare Mark with Graeco-Roman biography, I have argued that Mark does not present Jesus merely as an ethical role model, but as the divinely appointed agent of God. Like the protagonists of the Jewish novels, Jesus is the agent of God who defeats the enemies of the kingdom, not by force, but by faithful and sacrificial obedience."125

Eine zukünftige Lösung der Frage nach der Gattung des MkEv (bzw. aller kanonischen Evangelien) wird keine monokausale, unterkomplexe Antwort sein können: Sowohl partielle Analogien zu verschiedenen Stilmerkmalen jüdischer wie paganer Schriften in gattungsgeschichtlicher wie rezeptionsgeschichtlicher Hinsicht als auch die unhintergehbare Eigenständigkeit der Evangelien werden zu beachten sein.

5. Die Theologie des Markusevangeliums

In engem sich wechselseitig interpretierenden Bezug zu den bisher angesprochenen Themen in der Markusforschung steht die Frage nach der Theologie des ältesten Evangeliums. Neben der Theo-logie im engeren Sinn126 sind im Folgenden mehrere theologische Felder herauszuheben, die in der Forschung einschlägig diskutiert werden:127

5.1 Der Sohn Gottes und das Reich Gottes

Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass die Gottesherrschaft das zentrale Thema der Verkündigung Jesu im MkEv ist. Dann aber stellt sich unmittelbar die Frage, in welcher Relation Jesus, der Bote der Basileia, und die Basileia selbst stehen. Mit anderen Worten: Wie verhalten sich markinische Christologie und markinische Basileia-Theologie zueinander?

Mit unterschiedlichen Akzenten vertreten Jens Dechow und Michael Hauser die These, dass die markinische Basileiatheologie ohne christologisch relevante Aussagen zu erklären sei. Dabei wird jedoch die Bedeutung der markinischen Christologie erheblich unterschätzt:

1) Die Dissertation von Jens Dechow128 stellt pointiert eine "christozentrische" gegen die von ihm favorisierte "theozentrische" Auslegung des MkEv: "Markus geht es in erster Linie darum, die Lesenden mit der eschatologischen Botschaft Jesu zu konfrontieren, die hoheitliche Identität des Botschafters spielt demgegenüber eine untergeordnete Rolle."129 Diese konstruierte Alternative wird der markinischen Darstellung nicht gerecht.

2) Eine gezielt christologiefreie Auslegung des markinischen Reich-Gottes-Verständnisses in der Linie der liberalen Theologie des 19. Jh.s schlägt M. Hauser vor.130 Dabei wird die Ausblendung des Boten und Mittlers der Basileia nirgends ausführlich begründet und kritisch reflektiert. Die wenigen versteckten Hinweise vermögen nicht zu überzeugen und sind als nicht textgemäß zurückzuweisen: "Obwohl sie als Zentralinhalt der Botschaft Jesu erscheint (Mk 1,15), vermeidet es Markus, die basileia im Zusammenhang mit der Biographie Jesu zu erwähnen. Die einzige Stelle, die einen direkten Kontakt Jesu mit der basileia herstellt, bezieht sich erst auf die Zeit nach der Auferstehung (14,25)."131 Deutlicher kann man die markinische Intention kaum verkennen. Auch die Auslegung von Mk 10,45 als "nachzuahmendes Vorbild für das Verhalten der Jünger" und "nicht als ein-für-alle-mal vollzogener heilsgeschichtlicher Akt"132 ist interessegeleitet und unterschlägt das Entscheidende (10,45 fin: "und sein Leben zu geben als Lösegeld für die vielen").

Diesem Trend ist die enge Verbindung von Reich-Gottes-Verkündigung und die von Beginn an im MkEv präsente Frage nach der christologischen Identität Jesu entgegenzusetzen.133 Im MkEv wird Jesus im strengen Sinne als endzeitlicher Mittler der in seinem Wirken bereits Platz greifenden Gottesherrschaft vorgestellt, der durch seine stellvertretende Lebenshingabe in den Kreuzestod das heilvolle Kommen der vollendeten Gottesherrschaft irreversibel durchsetzt.134

5.2 Die narrative Christologie

Studien zur markinischen Christologie arbeiten traditionell mit den christologischen Hoheitstiteln (vgl. besonders Sohn Gottes135; Christus136; Menschensohn137)138, die sie mitunter in wechselseitiger Konkurrenz zueinander auszuwerten suchen.139

Dabei besteht tendenziell die Gefahr, sowohl die wechselseitige Interpretation der christologischen Hoheitstitel als auch die erzählerische Neucodierung traditioneller Hoheitstitel im Gesamt des MkEv zu unterschätzen. Zur Orientierung an den Hoheitstiteln müssen deshalb notwendig auch die narrative Vermittlung des mk Christusbildes140 und die Berücksichtigung christologisch relevanter Motive (z. B. Vollmacht141, Furcht142) hinzutreten. Zu den wiederholt kontrovers diskutierten Themen im Bereich der markinischen Christologie gehören die Frage nach einer markinischen Präexistenzchristologie143 und die Frage, ob der Ausruf des heidnischen Centurio in 15,39 als gültiges christologisches Bekenntnis zu werten ist oder nicht.144

In seiner Dissertation zur Identität Jesu im MkEv setzt sich P.-Y. Brandt145 intensiv mit der Messiasgeheimnistheorie von W. Wrede146 und seiner breiten Rezeptionsgeschichte auseinander. Er wirft Wrede vor, ein modern-neuzeitliches Identitätsverständnis für die Frage nach einem messianischen Selbstbewusstsein Jesu in der Darstellung des MkEv vorauszusetzen.

Demgegenüber sei das antike Identitätskonzept nicht individualistisch, sondern gruppenorientiert zu verstehen (Identität bestimmt sich aus der Anerkennung und Zuschreibung in einer sozialen Gruppe). Im Blick auf die jüdische Tradition und Kultur trete zur gruppenorientierten Identitätsbestimmung noch die Gottesbeziehung maßgeblich hinzu ("orientation vers une instance supérieure"). In diesem Sinne stelle die Verklärungserzählung in Mk 9,2-8 Jesus in dem Konflikt dar, sich seine Identität von der Himmelsstimme oder von seiner sozio-kulturellen Umgebung her zusprechen zu lassen. Ist er der Himmelsstimme loyal (und anders kann der markinische Jesus nicht handeln) und tritt er als Sohn Gottes auf, wirft er sofort die Frage nach seiner von den gängigen Codes abweichenden Identität auf.147

5.3 Die soteriologische Deutung des Todes Jesu148

Gleich zwei instruktive Bücher zur markinischen Passionstheologie hat Alexander Weihs vorgelegt: eine umfassende exegetische Studie zu den drei Leidens- und Auferstehungsansagen in Mk 8,31; 9,31 und 10,33-34149 und eine gründliche Auslegung des Winzergleichnisses in Mk 12,1-12150. In beiden Publikationen geht es Weihs darum, die markinische Deutung des Todes Jesu zu erheben, zu erschließen und sie im gegenwärtigen fundamentaltheologischen Diskurs zu vertreten. In der Studie zu den Leidensankündigungen setzt Weihs hellsichtig bei gut ausgewählten, exemplarischen Deutungen des Todes Jesu ein (R. Bultmann, K. Barth, H. U. von Balthasar, K. Rahner). Im durchgehaltenen Zwiegespräch mit diesen unterschiedlichen Positionen analysiert und interpretiert der Autor minutiös die in den sich wiederholenden Leidensankündigungen erkennbare Deutung des Todes Jesu als stellvertretende Lebensdahingabe "für die vielen" (Mk 10,45; 14,24). Gegen alle geltend gemachten Einsprüche verteidigt er überzeugend die exegetisch wie theologisch unverzichtbaren Interpretamente der Stellvertretung, der Dahingabe und der göttlichen Notwendigkeit des Todes Jesu in der Darstellung des MkEv: In der stellvertretenden Lebenshingabe seines Sohnes erweist Gott sich als Gebender und Liebender, der seinen Sohn liebt und mit ihm gemeinsam die Menschheit.

Dabei darf der Stellvertretungsgedanke nicht staurologisch enggeführt werden, sondern ist im Gesamt der Sendung Jesu als proexistenter Lebensdienst zur Durchsetzung der herangenahten Gottesherrschaft zu deuten. "Das stellvertretende Sterben Jesu bildet für Markus ... den Gipfelpunkt des Einsatzes Jesu für das Kommen der Gottesherrschaft und für das Heil der Menschen."151 Der Evangelist greift zur Deutung des Todes Jesu mehrere (früh-)jüdisch und urchristlich verbreitete Deutungsmuster auf, die in ihrer wechselseitigen Erschließung das eine, begrifflich letztlich nicht in einer einzigen Formel einholbare Heilsgeschehen der Sendung Jesu Christi im Zeichen der angebrochenen Gottesherrschaft ausleuchten.

Ein weit reichendes Präludium der Deutung der Passion Jesu findet sich zudem im Winzergleichnis Mk 12,1-12, das sich als Kompendium der markinischen Passionstheologie lesen lässt: In detaillierten traditions- und motivgeschichtlichen Analysen stellt Weihs heraus, wie das biblische Motiv des verfolgten Propheten, das Eckstein-Wort (vgl. Ps 118,22-23 in Mk 12,10-11) und die Anspielung auf LXX Gen 37,20 in Mk 12,7 im Kontext der "Parabel von der Tötung des Sohnes" Mk 12,1-12 zusammenwirken. Innovativ ist hier besonders die skeptische Beurteilung einer möglichen christologisch interessierten Josefs-Typologie in Mk 12,7, an deren Stelle Weihs mit guten Argumenten das biblische Motiv des Eifers bzw. des Neides als Ursache für das Verhalten der Brüder gegen Josef bzw. für die Tötung des geliebten Sohnes (vgl. auch Mk 15,10) herausarbeitet.152

5.4 Nachfolge und Jüngerschaft

Zu den viel verhandelten Leitthemen der markinischen Theologie gehören das markinische Jüngerbild153 und das damit verbundene ekklesiologische Anliegen des Evangelisten. Gerade die Erzählforschung kann hier sehr fruchtbar eingesetzt werden.154 Zu berücksichtigen sind hier insbesondere die metaphorischen Felder von Familie und Haus.155 Sind die Jünger Jesu transparent für nachösterliches Christsein? Ist das bei Markus betonte Motiv des Jüngerunverständnisses eher paränetisch oder polemisch auszuwerten? Kämpft Markus mit mehr oder weniger raffinierten Mitteln gegen den Zwölferkreis und eine mit ihm verbundene (amts-)theologische Position?156 Welche Rolle kommt den Frauen157 und "minor characters"158 im MkEv zu? Welche Bedeutung kommt dem Thema Mission im MkEv zu?159

Nach Ansicht des Verfassers führt ein Gesamtblick auf die markinische Nachfolgethematik, das markinische Jünger- und Zwölferbild, die Anwesenheit und Teilhabe der Zwölf beim letzten Mahl Jesu sowie die Prolepsen in Mk 14,27-28 und 16,7 (jeweils mit direkter Anrede: ñÌÖÓ) zu der Schlussfolgerung, dass der Evangelist am Beispiel der Jünger Jesu den christlichen Glaubensweg mit Höhen und Tiefen vor Augen führt, der in bleibender Orientierung am Anspruch und an der präexistenten Sendung Jesu erst im Osterglauben zu sich selbst kommt. In dieser Perspektive geht es Markus nicht um eine polemische Disqualifizierung der Jünger Jesu, sondern um eine sensible Charakterisierung der Nachfolge Jesu zu allen Zeiten.160

5.5 Theologische Topographie

Das besondere Interesse des MkEv an topographischen Angaben, seien es galiläische Dörfer, die Wüste, heidnische Gebiete, der See Genesaret161 oder die Stadt Jerusalem als Ort der Passion und Auferweckung Jesu, ist seit jeher aufgefallen. Neben geschichtlichen Fragen, die sich mit den genannten Ortsanga-ben verbinden, lässt sich nach theologischen Intentionen fragen, die Markus mit der Nennung und narrativen Komposition von Ortsangaben verbindet. So stellen verschiedene Studien einen Antagonismus zwischen Galiläa einerseits und Jerusalem andererseits heraus, den sie macht- bzw. sozialpolitisch, kulturell, jüdisch-christlich oder gemeindegeschichtlich ausarbeiten.162 Auch die markinische Darstellung der Grenzüberschreitungen, der Kontakte Jesu in heidnischen Gebieten bzw. mit Heiden verdienen hier erhöhte Aufmerksamkeit.163 Unzweifelhaft bildet Galiläa für Markus (neben Jerusalem) das Zentrum des öffentlichen Auftretens Jesu.164 Die topographischen Angaben im MkEv sind ein wichtiger Ausgangspunkt für sozial- und zeitgeschichtliche Rückfragen nach dem historischen Jesus und seiner Deutung im ältesten erhaltenen Evangelium.165 Auch die archäologischen Zeugnisse zu den topographischen Angaben des MkEv verdienen hier verschärfte Aufmerksamkeit.

6. Israel im Markusevangelium

Welche Aussagen trifft das älteste Evangelium über Israel (als heilsgeschichtliche Größe), das zeitgenössische Judentum, die Schrift und das Gesetz Israels?166 Ist das MkEv antijüdisch?167 Eine grundlegende Studie zur Israelthematik im MkEv hat
Rainer Kampling mit seiner Habilitation 1992 vorgelegt.168 Ausgangspunkt seiner Überlegungen ist die markinische Christologie, die sich durchgehend im Horizont der Israelthematik entfaltet. Daher stellt sich die Aufgabe, die erzählerische Explikation von Christologie und Israelthematik im MkEv verstehend zu rekonstruieren. In fünf diachron und synchron sorgfältig ausgearbeiteten Textanalysen und -interpretationen zu Mk 1, 1-3.9-11; 2,1-12; 2,23-3,6; 7,24-30 und 11,27-12,12 begründet Kampling sein Gesamturteil: Mit dem Kommen Jesu, des Sohnes Gottes und Messias, gelangt das Heilswirken Gottes an Israel zu seinem Ziel. Markus erzählt daher in seinem von Anfang an auf das Kreuz (und die Auferstehung!) zulaufenden Evangelium gerade nicht das Scheitern Jesu (wie es prima facie vom Kreuz her behauptet werden könnte), sondern das Scheitern der jüdischen Autoritäten an Jesus. Das christologische Bekenntnis und die daraus resultierende Praxis ist der Sachgrund für den Konflikt zwischen Juden und Christen.

Mk 1,1-3 und die Tauferzählung Mk 1,9-11 bestimmt Kampling als "christologische Grundlegung": Vom nachösterlichen Glauben an die Gottessohnschaft Jesu wird die folgende Geschichte Jesu als Offenbarungshandeln Gottes ansichtig. Zur Bekräftigung dieses Urteils deutet er - entgegen dem Mainstream der Kommentatoren - 1,2-3 als "Prolog im Himmel": "Bevor sich das Geschehen in der Welt realisiert, ist es vor aller Zeit in Gottes Anrede an seinen Sohn angekündigt worden."169 Diesem uranfänglichen Prolog im Himmel korrespondiert die irdisch-geschichtliche "Proklamation des Sohnes" im Anschluss an die Taufe im Jordan Mk 1,9-11. Eine adoptianische Taufchristologie weist der Verfasser mit guten Gründen als textfremd zurück.

An den Heilungen, der Zusage der Sündenvergebung und der Sabbatpraxis Jesu (vgl. Mk 2,1-12.23-28; 3,1-6) entzündet sich der grundlegende Konflikt zwischen Jesus und den jüdischen Autoritäten: Jesus, der von Ewigkeit an an der Seite Gottes steht, stellt Israel vor die Entscheidung, "in seinem Tun Gottes Handeln zu erkennen oder in ungläubiger Verweigerung zu verharren".170 Der prinzipielle und willentliche Unglaube (bzw. die Verstocktheit) der Hierarchen Israels (nicht des Volkes, vgl. 6,34) gegenüber dem Anspruch des Messias Jesus wird in den Konfliktszenen je neu entlarvt und dargestellt: Ihre Feindschaft gegenüber Jesus impliziert zugleich - und gerade diesen Nexus unterstreicht Markus - die Ablehnung des Willens Gottes, wie er sich ausdrückt in der Schrift Israels (die Jesus und sein Tun ins Recht setzt und die Gegner als schriftunkundig erweist, vgl. 205-210), in der autoritativen Schriftauslegung Jesu und im Gesetz (das Jesus vollmächtig interpretiert und erfüllt). Die Schärfe der polemischen und bis zur Ironie stilisierten Charakterisierung der Gegner Jesu im MkEv erklärt sich gerade daraus, dass Israel heilsgeschichtlich ein bleibender Vorrang zukommt (vgl. die Auslegung von 7,24-30), dem es aber nur in der Hinwendung zum Heilshandeln Gottes in seinem Messias Jesus gerecht wird. Eben daran scheitern die jüdischen Autoritäten auf der ganzen Linie (vgl. die Auslegung von 11,27-12,12). Die Arbeit von R. Kampling überzeugt weithin durch ihre die Forschung vielfach kritisch beleuchtenden Einzelauslegungen sowie in den übergreifenden Durchblicken zur erzählerischen Umsetzung der markinischen Deutung des schriftgemäßen Handelns Gottes durch seinen Messias Jesus und des Scheiterns an ihm. Auf diese Weise erschließt der Autor zugleich ein wegweisendes
Kapitel urchristlicher "Identitätsbildung durch Abgrenzung".171

Die Markusauslegung von Rupert Feneberg172, der die Studie von R. Kampling offensichtlich nicht kennt, setzt das Modell zweier paralleler Heilswege von Juden und Christen voraus und projiziert dieses auf das MkEv. Dabei legt er besonderen Wert auf die Heiden- und Fremdenliebe des Juden Jesus,173 die die Ursache für die Entstehung der Heidenkirche gewesen sei. Insgesamt deutet Feneberg die synoptischen Evangelien als Gründungsurkunden der Heidenkirche. Hier sind erhebliche Rückfragen angebracht. Für das MkEv kommt Feneberg zu der zweifelhaften These: "Im Markusevangelium wird Jesus erst in dem Moment zum Christus, in dem sein Eintreten für die außerordentliche Liebe Gottes auch zu den Heiden eindeutig feststeht und die Konsequenzen daraus sichtbar geworden sind."174

Besondere Aufmerksamkeit verdient die markinische Schriftauslegung, der sich die umfangreiche Monographie von Thomas R. Hatina175 zuwendet: Über die wichtigsten jüngeren Beiträge zur markinischen Schriftauslegung von J. Marcus176, R. E. Watts177 und R. Schneck178 hinausgehend analysiert und interpretiert Hatina die markinischen Schriftzitate erstmals konsequent im Kontext der narrativen Theologie des MkEv, ohne die die markinische Schriftauslegung und -theologie nicht zureichend erklärt und verstanden werden kann. Überzeugend legt Hatina die markinischen Schriftzitate und -anspielungen im Licht des markinischen Erzählzusammenhangs aus: Im Gesamt des MkEv "we find a coherent function of the quotations and allusions, for they are read primarily as texts that participate in and contribute to the narrative and not the reverse."179 Hatina spricht für die markinische Schriftauslegung von "embedded Scripture". Thematisches Zentrum der markinischen Evangeliumserzählung "is the realization of the kingdom of God".180 "In approaching the quotations and allusions from this perspective, we are better able to see how Scripture participates in the story world, specifically in the conflicts which take place between Jesus and those characters who have an opposing point of view, such as the crowds and the Jewish religious leaders."181 Mit der Arbeit von Hatina liegt die zurzeit beste und zuverlässigste Erschließung und Durchdringung der markinischen Schriftauslegung vor.

Instruktiv ist sodann die These von J. S. Hanson, die markinische Christologie sowie die parallel strukturierten Konflikte zwischen Jesus und den Autoritäten des zeitgenössischen Israel einerseits und zwischen Jesus und seinen Jüngern andererseits seien vom Evangelisten bewusst innerhalb der Matrix der biblischen Gottesverheißungen verortet, die beides einschließt, die Gefährdungen der Zusagen Gottes (angesichts der menschlichen Schwachheit bzw. Sünde) ebenso wie ihre jeweiligen Erneuerungen durch Gottes rettende Initiative.182

Eine beachtenswerte Studie zur Verwurzelung der markinischen Basileia-Theologie und Christologie in den Schriften Israels, besonders den Psalmen, hat Robert E. Rowe vorgelegt.183 In sorgfältigen und detaillierten Analysen zeichnet er den engen Zusammenhang von Gottesherrschaft und davidischer bzw. messianischer Königsherrschaft in den Psalmen, in Jes 40-66 sowie in frühjüdischen Schriften nach. Gottes Herrschaft und die Herrschaft des königlich-davidischen Messias stehen nicht im Widerspruch oder in Konkurrenz zueinander; sie sind jedoch auch nicht identisch. Vielmehr fungiert der Messias im Auftrag Gottes als Repräsentant der Gottesherrschaft.

Diesen engen, von der Schrift vorgegebenen Zusammenhang sieht Rowe auch in der markinischen Schriftauslegung aufgenommen und in der Anwendung auf den messianischen Gottessohn Jesus Christus gegeben. Dies belegt er in der christologischen Schriftauslegung von Ps 2,7 (und Jes 42,1) in Mk 1,11 (vgl. auch Mk 9,7 und 12,6); Ps 118,22-23 in Mk 8,31 und 12,10-11; Ps 118,25-26 in Mk 11,9-10; Ps 110,1 in Mk 12,35-37; 14,61-62 (vgl. Dan 7,13); Ps 22,1 in Mk 15,34; Ps 22,7 in Mk 15,29 und weitere Anspielungen auf die Pss 22; 41 und 69 in der Mk-Passion. Zugleich sieht er vom MkEv ausgehend gute Möglichkeiten, auf das messianische Selbstverständnis des historischen Jesus zu schließen.184

Marie N. Sabin185 vertritt die These, das MkEv sei als ein judenchristlicher und weisheitlicher Midrasch geschrieben worden: "Mark presents Jesus as a living mashal, a person whose life, death, and resurrection is itself an exegesis of the Jewish Scriptures".186

7. Das Markusevangelium als "kulturelles Zeichensystem" und sein kanonischer Anspruch

Das Gewicht der narrativ-synchronen Analyse des MkEv wird dann umfassend wahrnehmbar und ausschöpfbar, wenn die Welt der markinischen Erzählung in ihrer sprachlichen und inhaltlichen Architektur, wenn - semiotisch gesprochen - das markinische Zeichensystem in seiner Funktionsweise erkannt und dechiffriert wird.187 Wissenssoziologisch lässt sich diese Fragestellung unterschiedlich ausarbeiten: als Sinnbildung, als rituelles Zeichensystem und als Frage nach dem Mythos des MkEv.

Udo Schnelle hebt auf die Orientierungsleistung des Erzählens durch Sinnbildung ab.188 Das Diskursuniversum der markinischen Erzählung ist sinnstiftend, sinnentwerfend und sinnbeschreibend, es vermittelt Werte und Normen, es wirbt für neue Sichtweisen und ermöglicht die Revision von Standpunkten. "Angesichts von Kreuz und Auferstehung waren Sinnbildungsleistungen unabwendbar. Alle urchristlichen Autoren standen vor der Aufgabe, die ungeregelte Kontingenz von Kreuz und Auferstehung in ein theologisches Sinngebäude zu überführen."189 In all dem zielen die neutestamentlichen Autoren auf Identitätsbildung und -abgrenzung. Nach Schnelle lässt sich neutestamentliche Theologie insgesamt als Sinnbildung bestimmen.190

Innerhalb seiner religionswissenschaftlichen Gesamtdeutung des Urchristentums191 als "semiotische Kathedrale"192 bzw. als "kulturelles Zeichensystem" interpretiert Gerd Theißen das MkEv als "rituelle Abgrenzung gegenüber dem Judentum".193

Eine konstruktiv-kritische Diskussion über den Gesamtansatz von Theißen hat U. Luz in dieser Zeitschrift aufgenommen.194 Den Anlass für die "rituelle Abgrenzung" des MkEv sieht Theißen in der Tempelzerstörung im Jahre 70 n. Chr. gegeben.195 Aber - diese Frage drängt sich auf - wie kann sich im MkEv die durch die Tempelzerstörung veranlasste "rituelle Abgrenzung" in einem fortgeschrittenen Stadium niederschlagen, wenn das MkEv selbst in der Zeit des jüdisch-römischen Krieges verfasst wurde? Bedürfte es für die "rituelle Abgrenzung" nicht eines längeren Zeitraumes? Theißen verweist auch auf die Taufe und das Abendmahl als die zwei neuen Riten der Christen, die freilich beide schon weit vor 70 n. Chr. gefeiert wurden.

Ausführlich versucht die Monographie von Paul-Gerhard Klumbies, den Mythos-Diskurs196 für die Auslegung des MkEv fruchtbar zu machen.197 Dabei ist zunächst von einer grundlegenden Rehabilitation des Mythos und seiner irreduziblen Orientierungsleistung auszugehen (vgl. die Arbeiten von E. Cassirer, K. Hübner, H. Blumenberg, G. Picht). Im deutlichen Gegensatz zum entmythologisierenden Ansatz R. Bultmanns werden die Wunder Jesu, die metaphorische Rede Jesu in den Gleichnissen198 und die symbolische Bedeutung der Zeit- und Ortsangaben im MkEv in ihrer erschließenden Bedeutung für die Sinnwelt des Textes positiv herausgestellt.

Mit G. Theißen lässt sich "Mythos" wie folgt definieren: "Mythen sind Erzählungen aus einer für die Welt entscheidenden Zeit mit übernatürlichen Handlungsträgern, die einen instabilen Zustand in einen stabilen überführen"199 und dabei "Lebensgewinn"200 verheißen. Kritisch zu fragen bleibt, ob die Mythos-Definition von Theißen nicht dazu tendiert, zu allgemein zu werden. Dies gilt insbesondere für die Aussage: "Mythen bringen das zum Ausdruck, was in einer Gruppe und Gesellschaft unbefragte Dogmatik ist."201

Ähnlich wie Theißen versteht Klumbies einen Mythos als eine exemplarische Geschichte mit identitätsstiftendem Charakter (vgl. 68 f.) bzw. mit K. Hübner als "Ursprungsgeschichte" bzw. "heiliges Ursprungsereignis" (vgl. 94).202 Es ist von daher konsequent, àÚ, in Mk 1,1 für die Bestimmung der gesamten folgenden Jesusgeschichte als Ursprungsgeschichte auszulegen (vgl. 94.147-159.303-314). Freilich hat dieser "Anfang" des Evangeliums im Sinne von Mk 1,1-15 und dem gesamten MkEv grundlegend geschichtliche bzw. heilsgeschichtliche Koordinaten. Markus versteht sein Evangelium ausweislich des Verses 1,1 als gründendes Ursprungsgeschehen, das jedoch nicht in einer weit bzw. uneinholbar zurückliegenden Zeit, sondern - aus der Perspektive seiner Abfassungszeit - in der allerjüngsten Vergangenheit mit bekannten, evtl. teilweise noch lebenden Augen- und Ohrenzeugen verortet wird!

Die wissenssoziologisch bzw. semiotisch orientierten Ansätze stoßen dort an ihre Grenze, wo sie sich erkenntnistheoretisch einem radikalen Konstruktivismus verschreiben. Davon grenzen sich die hier angeführten Autoren mit Recht ab.203 Der Geschichtsbezug der Evangelien - so strittig er en detail diskutiert werden mag -, lässt sich nicht in Abrede stellen.204

Positiv wahrnehmbar und beschreibbar wird in dieser Perspektive das kanonische Selbstverständnis bzw. der kanonische Anspruch des MkEv (wie aller neutestamentlichen Evangelien205). So umschreibt G. Theißen die Evangelien als Dokumente des "Weges der urchristlichen Religion zu einer autonomen Zeichenwelt",206 d. h. auch zu einer eigenständigen Religionsgemeinschaft. Und U. Luz spricht z. B. im Blick auf Mt 28,20a von einer faktischen "Selbstkanonisierung" des MtEv.207 Auch das MkEv versteht sich als ein "Grundbuch" bzw. eine "Grunderzählung" der sich um Jesus Christus sammelnden neuen Familie Gottes.

Fussnoten:

1) Vgl. P. Pokorny', Das Markus-Evangelium. Literarische und theologische Einleitung mit Forschungsbericht, in: ANRW II 25/3 (1985), 1969-2035; C. Breytenbach, Gesamtdarstellungen zum Markusevangelium, in: VF 36 (1991), 50-55; A. Lindemann, Literatur zu den synoptischen Evangelien 1984-1991, in: ThR 59 (1994), 41-100.113-185. 252-284, hier 113-147; ders., Literatur zu den synoptischen Evangelien 1992-2000 (III). Das Markusevangelium, in: ThR 69 (2004), 369-423. P. G. Bolt, Mark's Gospel, in: The Face of New Testament Studies. A Survey of Recent Research, ed. by S. McKnight - G. R. Osborne, Grand Rapids 2004, 391-413. D. Dormeyer, Das Markusevangelium, Darmstadt 2005. Vgl. auch die Listen mit Bibliographien und Forschungsberichten bei F. Neirynck u. a., The Gospel of Mark. A Cumulative Bibliography: 1950-1990 (BEThL 102), Leuven 1992, 621 f.

2) Vgl. R. Pesch (Hrsg.), Das Markusevangelium (WdF 411), Darmstadt 1979.

3) Vgl. F. Neirynck u. a., The Gospel of Mark (s. Anm. 1).

4) Vgl. R. H. Gundry, Mark: A Commentary on His Apology of the Cross, Grand Rapids 1993.

5) Vgl. P. Lamarche, E'vangile de Marc (ÉB 33), Paris 1996; vgl. die Rez. in: ThLZ 123 (1998), 598 f. (D.-A. Koch).

6) Vgl. C. A. Evans, Mark 8:27-16:20 (WBC 43B), Nashville 2001.

7) Vgl. R. T. France, The Gospel of Mark. A Commentary on the Greek Text (NIGTC), Grand Rapids 2002; vgl. die Rez. in: ThLZ 128 (2003), 882-884 (K. Scholtissek).

8) Vgl. Légasse, Simon: L'Évangile de Marc. Tome I. Paris: Cerf 1997. 492 S. 8 = Lectio Divina. Commentaires, 5/1; Tome II. Paris: Cerf 1997. VI, S. 495-1047. 8 = Lectio Divina. Commentaires, 5/2. Kart. Euro 83,00. ISBN 2-204-05588-3.

9) Vgl. Marcus, Joel: Mark 1-8. A New Translation with Introduction and Commentary. New York-London-Toronto-Sydney-Auckland: Doubleday 1999. XX, 569 S. gr.8 = The Anchor Bible, 27. Lw. US$ 42,50. ISBN 0-385-42349-7.

10) Vgl. É. Trocmé, L'Évangile selon saint Marc (CNT 2), Genève 2000. Trocmé (re-)konstruiert einen Ur-Markus ohne Passionsgeschichte (!) (ca. 50 n. Chr. in der Nähe Galiläas verfasst), der ca. 80. n. Chr. in Rom überarbeitet und ediert worden sei. Vgl. auch die Rez. in ThLZ 126 (2001), 764-767 (E. Schweizer).

11) Vgl. Donahue, John R., and Daniel J. Harrington: The Gospel of Mark. Collegeville: The Liturgical Press 2002 (= A Michael Glazier Book). XVI, 488 S. gr.8 = Sacra Pagina, 2. Geb. US$ 39,95. ISBN 0-8146-5804-0.

12) Vgl. F. J. Moloney, The Gospel of Mark, Peabody 2002.

13) Vgl. Sh. Dowd, Reading Mark. A Literary and Theological Commentary on the Second Gospel (Reading the New Testament Series), Macon 2000.

14) Vgl. W. Eckey, Das Markusevangelium. Orientierung am Weg Jesu. Ein Kommentar, Neukirchen-Vluyn 1998.

15) Vgl. M. Hooker, A Commentary on the Gospel According to St. Mark (BNTC), London 1991.

16) Vgl. B. M. F. van Iersel, Mark. A Reader-Response Commentary (JSNT.S 164), Sheffield 1999; vgl. die Rez. in: ThLZ 125 (2000), 284 f. (P. Pokorny'). Vgl. ders., Markus. Kommentar, Düsseldorf 1993 (niederl. Orig. 1986).

17) Vgl. B. Witherington III, The Gospel of Mark. A Socio-Rhetorical Commentary, Grand Rapids 2001; vgl. die Rez. in: ThLZ 127 (2002), 918 f. (P. Pokorny').

18) Vgl. D. H. Juel, Mark, (Augsburg Commentary to the New Testament), Minneapolis 1990; vgl. auch den angekündigten Kommentar: Ders., Mark, Westminster 2005.

19) Vgl. E. K. Broadhead, Mark (Readings: A New Biblical Commentary), Sheffield 2001.

20) Vgl. K. Kertelge, Markusevangelium (NEB.NT 2), Würzburg (1994) 22000.

21) Vgl. J. R. Edwards, The Gospel According to Mark (The Pillar New Testament Commentary), Grand Rapids 2002; vgl. die Rez. in: ThLZ 128 (2003), 1042 f. (B. Kollmann).

22) Vgl. F. Lentzen-Deis, Das Markus-Evangelium. Ein Kommentar für die Praxis, Stuttgart 1998.

23) Vgl. Ch. E. B. Cranfield, The Gospel according to Saint Mark. An Introduction and Commentary (CGTC), Cambridge 11959-101989.

24) Vgl. J. Ernst, Das Evangelium nach Markus (RNT), Regensburg 1981.

25) Vgl. J. Gnilka, Das Evangelium nach Markus (EKK II/1-2), Zürich I: 11978-51998; II: 11979-51999.

26) Vgl. W. Grundmann, Das Evangelium nach Markus (ThHK 2), Berlin 11959-91984.

27) Vgl. R. A. Guelich, Mark 1:1-8:26 (WBC 34a), Dallas 1989.

28) Vgl. L. W. Hurtado, Mark (NIBC 2), Peabody 1989.

29) Vgl. Lane, William L.: The Gospel According to Mark. The English Text with Introduction, Exposition, and Notes. Grand Rapids-Cambridge: Eerdmans 1974 (2. Aufl. 1979). XVI, 652 S. gr.8 = The New International Commentary on the New Testament. Lw. US$ 45,00. ISBN 0-8028-2502-8.

30) Vgl. E. Lohmeyer, Das Evangelium nach Markus (KEK I/2), Göttingen 10/11937-17/81967.

31) Vgl. D. Lührmann, Das Markusevangelium (HNT 3), Tübingen 1987.

32) Vgl. Ch. S. Mann, Mark. A New Translation with Introduction and Commentary (AncB 27), New York 1986.

33) Vgl. R. Pesch, Das Markusevangelium (HThK II/1-2), Freiburg I: 11976- 51989, II: 11977-41991 (Nachdruck 2000).

34) Vgl. W. Schmithals, Das Evangelium nach Markus (ÖTBK 2/1-2), Gütersloh-Würzburg 11979- 21986.

35) Vgl. E. Schweizer, Das Evangelium nach Markus (NTD 1), Göttingen 11/11967-18/81998.

36) Vgl. V. Taylor, The Gospel According to St. Mark, London 11952- 21966.

37) Einen umfassenden Überblick über die Kommentare von den Kirchenvätern bis 1950 bietet F. Neirynck et al., The Gospel of Mark (s. Anm. 1) 701-717.

38) Vgl. J. A. Alexander, The Gospel According to Mark Explained (Classic Commentary Library 43), Grand Rapids 1858; 1864; Nachdruck als: A Commentary on Mark, Edinburgh 1984.

39) Vgl. A. Bisping, Erklärung der Evangelien nach Markus und Lukas (Exegetisches Handbuch 2), Münster (11864) 21868, 1-135.

40) Vgl. W. M. L. de Wette, Kurze Erklärung der Evangelien des Lukas und Markus, Leipzig 11836- 51857.

41) Vgl. E. P. Gould, A Critical and Exegetical Commentary on the Gospel According to St. Mark (ICC), Edinburgh 11896-101961.

42) Vgl. H. J. Holtzmann, Die Synoptiker - Die Apostelgeschichte (HC 1), Freiburg 11889-21892; ab der 3. gänzlich überarbeiteten Auflage als: Die Synoptiker (HC 1/1), Leipzig 31901.

43) Vgl. A. Klostermann, Das Markus-Evangelium nach seinem Quellenwerte für die evangelische Geschichte (HNT 3), Göttingen 11867- 41950.

44) Vgl. H. A. W. Meyer, Handbuch über die Evangelien des Markus und Lukas (KEK I/2), Göttingen 11832-51867.

45) Vgl. H. E. G. Paulus, Philologisch-kritischer und historischer Commentar über die drey ersten Evangelien I-II, Leipzig 11800. 1804- 31842.

46) Vgl. H. B. Swete, The Gospel According to St. Mark, London 11898-31909 (Nachdruck Grand Rapids 1977; Rom 1978).

47) Vgl. B. Weiss, Das Marcusevangelium und seine synoptischen Parallelen, Berlin 1872; ders., Die Evangelien des Markus und Lukas (KEK I/2), Göttingen 61878-91901, 1-249.

48) Vgl. H. Branscomb, The Gospel of Mark (MNTC 2), London 11937-71964.

49) Vgl. F. Hauck, Das Evangelium nach Markus (ThHK 2), Leipzig 1931.

50) Vgl. J. Jeremias, Das Evangelium nach Markus. Versuch einer urchristlichen Erklärung der Gegenwart, Chemnitz 21928.

51) Vgl. E. Klostermann, Das Markusevangelium (HNT 3), 11907- 31936; Tübingen 41950-51971.

52) Vgl. M.-J. Lagrange, Évangile selon saint Marc (ÉtB), Paris 11920- 71942 (Nachdruck 1966).

53) Vgl. A. Loisy, L'Évangile selon Marc, Paris 1912.

54) Vgl. A. Schlatter, Die Evangelien nach Markus und Lukas 11910- 31947 (Nachdruck Stuttgart 1987); vgl. ders., Markus, der Evangelist für die Griechen, ( 11935) Stuttgart 21984.

55) Vgl. J. Schmid, Das Evangelium nach Markus (RNT 2), (11938) Regensburg 21950-51963.

56) Vgl. J. Schniewind, Das Evangelium nach Markus übersetzt und erklärt (NTD 1), Göttingen 11933-101963 (Nachdruck München 1968).

57) Vgl. G. Wohlenberg, Das Evangelium des Markus ausgelegt (KNT 2), Leipzig 1-21910-31930.

58) Vgl. J. Weiß, Die drei älteren Evangelien, Göttingen 11906-41929.

59) Vgl. J. Wellhausen, Das Evangelium Marci übersetzt und erklärt, Berlin 11903-21909 (Nachdruck in: Ders., Evangelienkommentare, hrsg. v. M. Hengel, Berlin 1987, 321-457).

60) R. Bultmann, Geschichte der synoptischen Tradition (FRLANT 29), Göttingen (11921) 81970, 375.

61) Vgl. ders., Theologie des Neuen Testaments (UTB 630), 9. Aufl., durchgesehen und ergänzt v. O. Merk, Tübingen 1984 (1. Aufl. 1948).

62) Vgl. stellvertretend K. Kertelge, Die Wunder Jesu im Markusevangelium. Eine redaktionsgeschichtliche Untersuchung (StANT 23), München 1970.

63) Vgl. Telford, William R.: The Theology of the Gospel of Mark. Cambridge: Cambridge University Press 1999 (2. Aufl. 2003). XVI, 275 S. 8. Kart. £ 37,50. ISBN 0-521-43977-9.

64) Vgl. hierzu die computergestützte Analyse des markinischen Sprachgebrauchs, besonders der Verben und Präpositionalverbindungen von P. L. Danove, Linguistics and Exegesis in the Gospel of Mark. Application of a Case Frame Analysis and Lexicon (JSNT.S 218 = SNTGS 10), Sheffield 2001.

65) Vgl. Rüegger, Hans-Ulrich: Verstehen, was Markus erzählt. Philologisch-hermeneutische Reflexionen zum Übersetzen von Markus 3,1-6. Tübingen: Mohr Siebeck 2002. X, 167 S. gr.8 = Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, 2. Reihe, 155. Kart. Euro 44,00. ISBN 3-16-147892-4.

66) Vgl. ebd., 39-51.

67) Vgl. hierzu auch: P. Dschulnigg, Sprache, Redaktion und Intention des Markusevangeliums (SBB 11), Stuttgart (1984) 21986.

68) So W. Schmithals, Das Evangelium nach Markus (ÖTBK II/1-2), Gütersloh 21986, und Wilkens, Hermann: Kata Markon. Judenchristliches Evangelium in hellenistischer Kultur. Frankfurt a. M.-Berlin-Bern-Bruxelles-New York-Wien: Lang 2000. 116 S. 8 = Europäische Hochschulschriften. Reihe 23, 674. Kart. Euro 28,50. ISBN 3-631-34879-7. Phantasievolle Blüten treibt seit der Publikation 1973 das so genannte
"Geheime Evangelium nach Markus" (= gE) hervor: Dart, John: Decoding Mark. Harrisburg-London-New York: Trinity Press International 2003. X, 213 S. gr.8. Lw. US$ 20,00. ISBN 1-56338-374-8, puzzelt zwischen dem MkEv und gE hin und her und findet Passagen aus dem MkEv, die ursprünglich ins gE gehören und umgekehrt. Seriöse Informationen zum gE bietet H.-J. Klauck, Apokryphe Evangelien. Eine Einführung, Stuttgart 2002, 48-52.

69) Vgl. C. Breytenbach, Vormarkinische Logientradition. Parallelen in der urchristlichen Briefliteratur, in: F. van Segbroeck et al. (Hrsg.), The Four Gospels 1992. FS F. Neirynck. Volume II (BEThL 100), Leuven 1992, 725-749.

70) Zu beiden Streitgesprächsreihen vgl. W. Weiß, "Eine neue Lehre in Vollmacht". Die Streit- und Schulgespräche des Markusevangeliums (BZNW 52), Berlin 1988; K. Scholtissek, Die Vollmacht Jesu. Traditions- und redaktionsgeschichtliche Analysen zu einem Leitmotiv markinischer Christologie (NTA.NF 25), Münster 1992, 137-222; P. Rolin, Les controverses dans l'évangile de Marc (ÉB 43), Paris 2001; vgl. die Rez. in: ThLZ 127 (2002), 1192-1194 (W. Weiß).

71) So u. a.: H. T. Fleddermann, Mark and Q. A Study of the Overlap Texts (BEThL 122), Leuven 1995; vgl. die Rez. in: ThLZ 122 (1997), 35-36 (W. Schenk); ders., Mark's Use of Q. The Beelzebul Controversy and the Cross Saying, in: M. Labahn/A. Schmidt (Hrsg.), Jesus, Mark and Q. The Teaching of Jesus and its Earliest Records (JSNT.S 214), Sheffield 2001, 17-33 (Lit.).

72) Vgl. R. Laufen, Die Doppelüberlieferungen der Logienquelle und des Markusevangeliums (BBB 54), Bonn 1980; J. Schüling, Studien zum Verhältnis von Logienquelle und Markusevangelium (FzB 65), Würzburg 1991; J. Schröter, Die Erinnerung an Jesu Worte. Studien zur Rezeption der Logienüberlieferung in Markus, Q und Thomas (WMANT 76), Neukirchen-Vluyn 1997; vgl. die Rez. in: ThLZ 125 (2000), 75-78 (D. Zeller); ders., Jesus und die Anfänge der Christologie. Methodologische und exegetische Studien zu den Ursprüngen des christlichen Glaubens (BThSt 47), Neukirchen-Vluyn 2001, vgl. die Rezension in: ThLZ 128 (2003), 891 f. (P. Pokorny'); ders., The Son of Man as the Representative of God's Kingdom: On the Interpretation of Jesus in Mark and Q, in: Jesus, Mark and Q (s. Anm. 71), 34-68 (Lit.). Vgl. auch die Stellungnahmen von F.Neirynck in dieser Richtung: F. Neirynck, The Sayings Source and the Gospel of Mark, in: H. Cancik u. a. (Hrsg.), Geschichte - Tradition - Reflexion III. Frühes Christentum. FS M. Hengel, Tübingen 1996, 125-145; ders., Mark and Q: Assessment (1997), in: ders., Evangelica III. 1992-2000. Collected Essays (BEThL 150), Leuven 2001, 505-545.

73) Hingewiesen sei hier auch auf diejenige Position, die das synoptische Problem gänzlich ohne Q durch eine Entwicklungslinie von Mk über Mt zu Lk, dem Mk und Mt vorgelegen hätten, lösen möchte; so zuletzt Goodacre, Mark: The Case Against Q. Studies in Markan Priority and the Synoptic Problem. Harrisburg: Trinity Press International 2002. X, 228 S. gr.8. Kart. US$ 30,00. ISBN 1-56338-334-9 (Lit.).

74) Vgl. J. D. G. Dunn, Altering the Default Setting. Re-envisaging the Early Transmission of the Jesus Tradition, in: NTS 49 (2003), 139-175.

75) Vgl. A. Fuchs, Die Entwicklung der Beelzebulkontroverse bei den Synoptikern. Traditions- und redaktionsgeschichtliche Untersuchung von Mk 3,22-27 und Parallelen, verbunden mit der Rückfrage nach Jesus (SNTU.B 5), Linz 1980; ders., Spuren von Deuteromarkus I-IV
(SNTU.NF 1-4), Münster 2004; vgl. seine Bibliographie in: Ch. Niemand (Hrsg.), Forschungen zum NT und seiner Umwelt. FS A. Fuchs (Linzer Philosophisch-Theologische Beiträge 7), Frankfurt a. M. 2002, 419-422. D. Burkett plädiert für die Annahme, dass Mk, Mt und Lk von verlorenen früheren Quellen abhängig seien; vgl. ders., Rethinking the Gospel Sources. From Proto-Mark to Mark, Edinburgh 2004 (angekündigt).

76) Grundlagen der Narratologie vermitteln: G. Genette, Die Erzählung (UTB ), hrsg. v. J. Vogt, München 1994 (frz. Original 1972.1983); M. Martinez/M. Scheffel, Einführung in die Erzähltheorie, München (1999) 32002.

77) Vgl. die folgenden Beiträge: U. E. Eisen, Das Markusevangelium erzählt. Literary Criticism und Evangelienauslegung, in: Exegese und Methodendiskussion (TANZ 23), hrsg. v. St. Alkier/R. Brucker, Tübingen 1998, 135-153; Hatina, Thomas R.: In Search of a Context. The Function of Scripture in Mark's Narrative. London-New York: Sheffield Academic Press 2002. XII, 428 S. gr.8 = Journal for the Study of the New Testament, Supplement Series, 232; Studies in Scripture in Early Judaism and Christianity, 8. Lw. £ 65,00. ISBN 0-8264-6067-4, 49-89. Einen alternativen Ansatz zur narrativen Auslegung entwickelt Shiner, Whitney: Proclaiming the Gospel. First-Century Performance of Mark. Harrisburg-London-New York: Trinity Press International 2003. XXIV, 214 S. gr.8. Kart. US$ 23,00. ISBN 1-56338-396-9, mit dem Versuch, das MkEv aus dem laut vorgetragenen, mündlichen Vortrag und seiner Wirkung auf die Zuhörenden auf dem Hintergrund der "oral culture" der griechisch-römischen Antike zu erklären. Freilich helfen simplifizierende Alternativen ("The Gospel was not a story. It was an event"; ebd. 192) nicht weiter.

78) Vgl. F. Hahn (Hrsg.), Der Erzähler des Evangeliums. Methodische Neuansätze in der Markusforschung (SBS 118/119), Stuttgart 1985; vgl. auch C. Breytenbach, Das Markusevangelium als traditionsgebundene Erzählung? Anfragen an die Markusforschung der achtziger Jahre, in: C. Focant (Hrsg.), The Synoptic Gospels. Source Criticism and the New Literary Criticism (BEThL 110), Leuven 1993, 77-110.

79) Vgl. E. Best, Mark. The Gospel as Story, Edinburgh (1983) 21985.

80) Vgl. E. St. Malbon, Narrative Space and Mythic Meaning in Mark, Sheffield 1991; dies., In the Company of Jesus. Characters in Mark's Gospel, Louisville 2000; Malbon, Elizabeth Struthers: Hearing Mark. A Listener's Guide. Harrisburg: Trinity Press International 2002. XII, 114 S. 8. Kart. US$ 13,00. ISBN 1-56338-379-9.

81) Vgl. Rhoads, David, Dewey, Joanna, and Donald Michie: Mark as Story. An Introduction to the Narrative of a Gospel. Second Edition. Minneapolis: Fortress Press 21999. XIV, 176 S. gr.8. Kart. US$ 19,00. ISBN 0-8006-3160-9 (Lit.). Vgl. auch den neuen Sammelband von D. Rhoads, Reading Mark. Engaging the Gospel, Minneapolis 2004.

82) Vgl. S. R. Garrett, The Temptations of Jesus in Mark's Gospel, Grand Rapids 1998; vgl. die Rez. in: ThLZ 124 (1999), 914-916 (P. Müller).

83) Vgl. B. D. Schildgen, Crisis and Continuity. Time in the Gospel of Mark (JSNT.S 159), Sheffield 1998.

84) Vgl. R. R. Beck, Nonviolent Story. Narrative Conflict Resolution in the Gospel of Mark, Maryknoll 2003.

85) Vgl. H.-J. Klauck, Vorspiel im Himmel? Erzähltechnik und Theologie im Markusprolog (BThSt 32), Neukirchen-Vluyn 1997 (Lit.).

86) Vgl. D. Oppel, Heilsam erzählen - erzählend heilen. Die Heilung der Blutflüssigen und die Erweckung der Jairustochter in Mk 5,21-43 als Beispiel markinischer Erzählfertigkeit (BBB 102), Weinheim 1995.

87) Vgl. J. Svartvik, Mark and Mission. Mk 7,1-23 in its Narrative and Historical Contexts (Coniectanea Biblica: New Testament Series 32), Stockholm 2000.

88) Vgl. J. P. Heil, The Transfiguration of Jesus. Narrative Meaning and Function of Mark 9,2-8, Matt 17,1-8 and Luke 9,28-36 (AnBib 144), Rom 2000; vgl. die Rezension in: ThLZ 127 (2002), 174-176 (U. Mell).

89) Vgl. G. Ossom-Batsa, The Institution of the Eucharist in the Gospel of Mark. A Study of the Function of Mark 14,22-25 within the Gospel Narrative (EHS 23.727), Frankfurt a. M. 2001; vgl. die Rez. in: ThLZ 129 (2004), 793-795 (M. Labahn).

90) Vgl. F. J. Moloney, Mark (s. Anm. 12); vgl. ders., Mark. Storyteller, Interpreter, Evangelist, Peabody 2003; ders., Literary Strategies in the Markan Narrative (Mark 14,1-15,47), in: SNTU 28 (2003), 5-25.

91) Vgl. J. R. Donahue/D. J. Harrington, Mark (s. Anm. 11).

92) Vgl. die ausführliche Besprechung der Kommentare von F. J. Moloney und J. R. Donahue/D. J. Harrington bei: T. A. Friedrichsen, Reading Mark as Mark. Two New Narrative Commentaries, in: EThL 79 (2003), 134-156. J. S. Hanson verbindet eine narrative Auslegung des MkEv mit dem so genannten "reader-response criticism"; vgl. Hanson, James S.: The Endangered Promises. Conflict in Mark. Atlanta: Society of Biblical Literature 2000. X, 273 S. 8 = Dissertation Series, 171. Lw. US$ 49,95. ISBN 0-88414-034-2, 28-44 et passim.

93) Vgl. Th. Söding (Hrsg.), Der Evangelist als Theologe. Studien zum MkEv (SBS 163), Stuttgart 1995; vgl. die Rezension in: ThLZ 124 (1999), 747 f. (D. Lührmann).

94) Vgl. den instruktiven Überblick von Th. Söding, Der Evangelist in seiner Zeit. Voraussetzungen, Hintergründe und Schwerpunkte markinischer Theologie, in: Ders. (Hrsg.), Der Evangelist als Theologe (s. Anm. 93), 11-62 (Lit.). Vgl. auch H. N. Roskam, The Purpose of the Gospel of Mark in its Historical and Social Context (Diss. Leiden 2003).

95) Neuere Stellungnahmen finden sich bei: U. Schnelle, Einleitung in das Neue Testament (UTB 1830), Göttingen (1994) 42002, 240-261; R. E. Brown, An Introduction to the New Testament (AncB Reference Library), New York 1997, 126-170; I. Broer, Einleitung in das Neue Testament. Die synoptischen Evangelien, die Apostelgeschichte und die johanneische Literatur (NEB.NT Erg. 2/1), Würzburg 1998, 73-98; F. Hahn, Theologie des Neuen Testaments, 2 Bde., Tübingen 2002, I, 488-517. Vgl. auch die neueren Lexikonartikel: P. J. Achtemeier, Art. Mark, Gospel of, in: AncBD 4 (1992), 541-557 (Lit.); A. Y. Collins, Art. Markusevangelium, in: RGG4 5 (2002), 842-846; K. Kertelge, Art. Markus, Markusevangelium I. Markus, biblische Person: LThK3 6 (1997), 1395 f.; ders., Art. Markus, Markusevangelium II. Markusevangelium, ebd. 1398-1403 (Lit.).

96) Vgl. M. Hengel, Entstehungszeit und Situation des Markusevangeliums, in: H. Cancik (Hrsg.), Markus-Philologie. Historische, literargeschichtliche und stilistische Untersuchungen zum zweiten Evangelium (WUNT 33), Tübingen 1984, 1-45. Die These, ein kleines Fragment des MkEv sei in Qumran gefunden worden, das MkEv sei mithin erheblich früher zu datieren, ist zu Recht weithin auf Ablehnung gestoßen; vgl. Th. J. Kraus, 7Q5: Status quaestionis und grundlegende Anmerkungen zur Relativierung der Diskussion um das Papyrusfragment, in: RQ 19 (1999), 239-258; St. Enste, Kein Markustext in Qumran. Eine Untersuchung der These: Qumran-Fragment 7Q5 = Mk 6,52-53 (NTOA 45), Fribourg-Göttingen 2000. J. G. Crossley versucht sich mit einer Datierung des MkEv in die späten 30er bzw. frühen 40er Jahre des 1. Jh.s; vgl. ders., The Date of Mark's Gospel. How an Understanding of the Law in Earliest Christianity and the Teachings of Jesus Can Help Date the Second Gospel (JSNT.S 266), Sheffield 2004 (angekündigt).

97) So zuletzt J. Marcus, Mark (s. Anm. 9), 25-37; F. J. Moloney, Mark (s. Anm. 12), 11-15. T. Reiprich schlägt Ägypten als Ort der markinischen Gemeinde vor; vgl. ders., Befand sich die mk Gemeinde in Ägypten?, in: BN 119/120 (2003), 147-163.

98) Vgl. C. C. Black, Mark. Images of an Apostolic Interpreter (Studies on Personalities of the New Testament), Minneapolis (11994) 22001, 77-191; vgl. die Rez. zur 1. Aufl. in: ThLZ 120 (1995), 436 f. (D. Lührmann).

99) Vgl. M. Hengel, Probleme des Markusevangeliums, in: P. Stuhlmacher (Hrsg.), Das Evangelium und die Evangelien (WUNT 28), Tübingen 1983, 221-265, bes. 242-257; ders., Entstehungszeit (s. Anm. 96), 1-45; J. R. Donahue/D. J. Harrington, Mark (s. Anm. 11), 41-46 (Lit.); B. J. Incigneri, The Gospel to the Romans. The Setting and Rhetoric of Mark's Gospel (BIS 65), Leiden 2003 (Lit.).

100) Vgl. G. Theißen, Die Religion der ersten Christen. Eine Theorie des Urchristentums, Gütersloh (12000) 32003, 87 (überarbeitete Version des engl. Originals: A Theory of Primitive Christian Religion, London 1999; vgl. die Rez. in: ThLZ 126 [2001], 409 [W. Zager]); vgl. ders., Lokalkolorit und Zeitgeschichte in den Evangelien (NTOA 8), Fribourg-Göttingen (11989) 21992, 270-284; ders., Evangelienschreibung und Gemeindeleitung. Pragmatische Motive bei der Abfassung des Markusevangeliums, in: Antikes Judentum und Frühes Christentum. FS H. Stegemann (BZNW 97), Berlin 1999, 389-414; vgl. auch M. Ebner, Kreuzestheologie im Markusevangelium, in: A. Dettwiler/J. Zumstein (Hrsg.), Kreuzestheologie im Neuen Testament (WUNT 151), Tübingen 2002, 151-168; ders., Evangelium contra Evangelium. Das Markusevangelium und der Aufstieg der Flavier, in: BN 116 (2003), 28-42.

101) G. Theißen, Evangelienschreibung (s. Anm. 100), 399. Vgl. hierzu auch die Studie von T.-S. B. Liew, der nach antiimperialen bzw. antikolonialen Diskursen im MkEv fragt: Ders., Politics of Parousia. Reading Mark Inter(con)textually (BIS 44), Leiden 1999. Vgl. weiterführend B. J. Incigneri, Gospel (s. Anm. 99) passim.

102) Vgl. G. Theißen, Die Verfolgung unter Agrippa I. und die Autoritätsstruktur der Jerusalemer Gemeinde. Eine Untersuchung zu Act 12,1-4 und Mk 10,35-45, in: U. Mell/U. B. Müller (Hrsg.), Das Urchristentum in seiner literarischen Geschichte. FS J. Becker (BZNW 100), Berlin 1999, 263-289; vgl. auch A. de Mingo Kaminouchi, But it is Not So Among You. Echoes of Power in Mark 10:32-45 (JSNT.S 249), Sheffield 2003; N. Santos, Slave of All. The Paradox of Authority and Servanthood in the Gospel of Mark (JSNT.S 237), Sheffield 2003. Wenig hilfreich ist A. Dawsen, Freedom as Liberating Power. A Socio-Political Reading of the Exousia-Texts in the Gospel of Mark (NTOA 44), Fribourg-Göttingen 2000; vgl. die Rez. in: ThLZ 126 (2001), 1039 f. (D. Lührmann); BZ 46 (2002), 133 f. (K. Scholtissek).

103) Vgl. Bolt, Peter G.: Jesus' Defeat of Death. Persuading Mark's Early Readers. Cambridge: Cambridge University Press 2003. XX, 360 S. 8 = Society for New Testament Studies. Monograph Series, 125. Lw. £50,00. ISBN 0-521-83036-2.

104) Ebd., 42 f.

105) Vgl. D. N. Peterson, The Origins of Mark. The Markan Community in Current Debate (BIS 48), Leiden 2000.

106) Vgl. W. H. Kelber, The Kingdom in Mark. A New Place and a New Time, Philadelphia 1974; ders., Mark's Story of Jesus, Philadelphia 1979.

107) Vgl. H. C. Kee, Community of the New Age. Studies in Mark's Gospel, Macon (1977) 1983.

108) Vgl. Myers, Ched: Binding the Strong Man. A Political Reading of Mark's Story of Jesus. Maryknoll: Orbis Books (11988) (142003). XXX, 500 S. gr.8. Kart. US$ 27,00. ISBN 0-88344-620-0.

109) Vgl. D. N. Peterson, Origins (s. Anm. 105), 195-199.

110) Ebd., 196. Vgl. ähnlich P. G. Bolt, Gospel (s. Anm. 1), 396, Anm. 34: "The older view of a distinct community dies hard."

111) Vgl. R. Bauckham (Ed.), The Gospel for All Christians, Grand Rapids 1998. Zustimmend P. G. Bolt, Gospel (s. Anm. 1), 395 f.407.

112) Vgl. B. J. Incigneri, Gospel (s. Anm. 99), 32-34.362 (bes. Anm. 1).365 et passim.

113) Ebd., 365.

114) Vgl. E. Schweizer, Die theologische Leistung des Markus, in: EvTh 24 (1964), 337-355; vgl. auch K. Scholtissek, Vollmacht (s. Anm. 70), 16-28; ders., Ursprünge und Prozesse der Jesusüberlieferung. Wegmarken der neueren Forschungsgeschichte, in: Schrift und Tradition. FS J. Ernst, hrsg. v. K. Backhaus/F. G. Untergaßmair, Paderborn 1996, 175- 198.

115) Vgl. zu dieser Diskussion u. a.: C. H. Talbert, What is a Gospel? The Genre of the Canonical Gospels, Philadelphia 1977; ders., Once Again: Gospel Genre, in: Semeia 43 (1988), 53-73; H. Cancik, Bios und Logos. Formgeschichtliche Untersuchungen zu Lukians Demonax, in: Ders. (Hrsg.), Markus-Philologie (s. Anm. 96), Tübingen 1984, 115-130; R. A. Burridge, What are the Gospels? A Comparison with Graeco-Roman Biography (SNTS.MS 70), Cambridge 1992; vgl. auch P.-G. Klumbies, Der Mythos bei Markus (BZNW 108), Berlin 2001, 7-59 (zur Forschungsgeschichte), vgl. zu dieser Studie die Rez. in ThLZ 127 (2002), 1187 f. (D. Lührmann) und in ThRv 99 (2003), 201 f. (Th. Söding). Vgl. demnächst auch E.-M. Becker, Das Markus-Evangelium im Rahmen antiker Historiographie. Ein Beitrag zur Erforschung von Quellen, Redaktion und Gattung des frühesten Evangeliums (Habil. Erlangen 2004); vgl. dies. (Hrsg.), Die antike Historiographie und die Anfänge der christlichen Geschichtsschreibung (BZNW 129), Berlin 2004 (angekündigt).

116) Vgl. D. Dormeyer/H. Frankemölle, Evangelium als literarische Gattung und als theologischer Begriff. Tendenzen und Aufgaben der Evangelienforschung im 20. Jahrhundert, mit einer Untersuchung des Markusevangeliums in seinem Verhältnis zur antiken Biographie, in: ANRW II 25.2 (1984), 1543-1704; D. Dormeyer, Evangelium als literarische und theologische Gattung (EdF 263), Darmstadt 1989; ders., Das Neue Testament im Rahmen der antiken Literaturgeschichte. Eine Einführung, Darmstadt 1993, 199-230; ders., Mk 1,1-15 als Prolog des ersten idealbiographischen Evangeliums von Jesus Christus, in: BibInt 5 (1997), 181-211; ders., Das Markusevangelium als Idealbiographie von Jesus Christus, dem Nazarener (SBB 43), Stuttgart 1999, vgl. hierzu die Rez. in ThLZ 126 (2001), 164-166 (D. Lührmann); ders., Plutarchs Cäsar und die erste Evangeliumsbiographie des Markus, in: R. von Haehling (Hrsg.), Rom und das himmlische Jerusalem. Die frühen Christen zwischen Anpassung und Ablehnung. FS P. Mikat, Darmstadt 2000, 29-52.

117) Vgl. D. Wördemann, Das Charakterbild im bíos nach Plutarch und das Christusbild im Evangelium nach Markus (Studien zur Geschichte und Kultur des Altertums. Neue Folge I/19), Paderborn 2002; vgl. die Rez. in ThLZ 129 (2004), 49-51 (M. Lang).

118) Vgl. D. Frickenschmidt, Das Evangelium als Biographie. Die vier Evangelien im Rahmen antiker Erzählkunst (TANZ 22), Tübingen 1997;
vgl. ebd. 501: "Der Biographie-Vergleich hat unter anderem ergeben, daß die kanonischen Evangelien sich nicht von den genannten kerygmatischen Formeln und Sätzen herleiten lassen, sondern als jeweilige Entfaltung einer von Grund auf narrativen Struktur zu verstehen sind. Sie dienten also nicht etwa dazu, elementare Verkündigung erst sekundär historisierend und biographisierend einzukleiden, sondern verkörperten von vornherein einen ganz selbständigen Bereich urchristlicher Theologie, in dem sie - auf antike Weise - biographisch von Jesus erzählten." Vgl. auch die Rez. zu diesem Band in: ThLZ 125 (2000), 514-517 (D. Sänger).

119) Vgl. D. R. MacDonald, The Homeric Epics and the Gospel of Mark, New York 2000.

120) Ebd., 3.

121) Ebd.

122) Vgl. M. Reiser, Die Stellung der Evangelien in der antiken Literaturgeschichte, in: ZNW 90 (1999), 1-27; ders., Sprache und literarische Formen des Neuen Testaments (UTB 2197), Paderborn 2001, 98-105; vgl. auch ders., Syntax und Stil des Markusevangeliums im Licht der hellenistischen Volksliteratur (WUNT II 11), Tübingen 1984; ders., Der Alexanderroman und das Markusevangelium, in: Markus-Philologie (s. Anm. 96), 131-163.

123) M. Reiser, Sprache (s. Anm. 122), 102. Vgl. ähnlich auch J. R. Donahue/D. J. Harrington, Mark (s. Anm. 11), 13-16; S. Légasse, Marc (s. Anm. 8), 29-34.

124) Vgl. Vines, Michael E.: The Problem of Markan Genre. The Gospel of Mark and the Jewish Novel. Atlanta: Society of Biblical Literature 2002. XII, 220 S. gr.8 = Academia Biblica, 3. Kart. US$ 29,95. ISBN 1-58983-030-X.

125) Ebd. 163; vgl. 144-160. Vgl. ähnlich auch Brandt, Pierre-Yves: L'identité de Jésus et l'identité de son disciple. Le récit de la transfiguration comme clef de lecture de l'E'vangile de Marc. Fribourg: Editions Universitaires; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2002. XVIII, 368 S. m. Tab. gr.8 = Novum Testamentum et Orbis Antiquus, 50. Lw. Euro 74,00. ISBN 3-7278-1399-7 (Editions Universitaires); 3-525-53951-7 (Vandenhoeck & Ruprecht), 113-123.

126) Vgl. K. Scholtissek, "Er ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden" (Mk 12,27). Grundzüge der markinischen Theo-logie, in: Der lebendige Gott. Studien zur Theologie des Neuen Testaments. FS W. Thüsing (NTA.NF 31), hrsg. v. Th. Söding, Münster 1996, 71-100; P. L. Danove, The Narrative Function of Mark's Characterization of God, in: NT 43 (2001), 12-30; G. Guttenberger, Die Gottesvorstellung im Markusevangelium (BZNW 123), Berlin 2004.

127) Zur markinischen Ethik, genauerhin dem Liebesgebot, vgl. die neue Studie von Keerankeri, George: The Love Commandment in Mark. An Exegetico-Theological Study of Mk 12,28-34. Rom: Editrice Pontificio Istituto Biblico 2003. 278 S. gr.8 = Analecta Biblica, 150. Kart. Euro 18,00. ISBN 88-7653-150-5.

128) Vgl. J. Dechow, Gottessohn und Herrschaft Gottes. Der Theozentrismus des Markusevangeliums (WMANT 86), Neukirchen-Vluyn 2000; vgl. die Rez. in: ThLZ 126 (2001), 1142-1144 (G. Guttenberger).

129) Ebd., 42.

130) Vgl. Hauser, Michael: Die Herrschaft Gottes im Markusevangelium. Frankfurt a. M.-Berlin-Bern-New York-Paris-Wien: Lang 1998. VI, 175 S. 8 = Europäische Hochschulschriften, 647. Kart. Euro 38,00. ISBN 3-631-33903-8.

131) Ebd., 19.

132) Ebd. 124, Anm. 392.

133) Vgl. hierzu: Th. Söding, Glaube bei Markus. Glaube an das Evangelium, Gebetsglaube und Wunderglaube im Kontext der markinischen Basileiatheologie und Christologie (SBB 12), Stuttgart (11985) 21987; P. Müller, Wer ist dieser? Jesus im Markusevangelium. Markus als Erzähler, Verkündiger und Lehrer (BThSt 27), Neukirchen-Vluyn 1995, vgl. die Rezension in: ThLZ 121 (1996), 1158-1160 (U. Mell); sowie Rowe, Robert D.: God's Kingdom and God's Son. The Background to Mark's Christology from Concepts of Kingship in the Psalms. Leiden-Boston-Köln: Brill 2002. XVIII, 435 S. gr.8 = Arbeiten zur Geschichte des antiken Judentums und des Urchristentums, 50. Geb. Euro 109,00. ISBN 90-04-11888-8 (vgl. hierzu die Kurzvorstellung unter 6.).

134) Vgl. weiterführend K. Scholtissek, Der Sohn Gottes für das Reich Gottes. Zur Verbindung von Christologie und Eschatologie bei Markus, in: Der Evangelist als Theologe (s. Anm. 93), 63-90.

135) Vgl. C. Breytenbach, Grundzüge markinischer Gottessohn-Christologie, in: Ders./H. Paulsen (Hrsg.), Anfänge der Christologie. FS F. Hahn, Göttingen 1991, 169-184; A. Yarbro Collins, Mark and his Readers. The Son of God among Jews, in: HThR 92 (1999), 393-408; dies., The Son of God among Greeks and Romans, in: HThR 93 (2000), 85-100.

136) Vgl. K. Scholtissek, in: H. J. Fabry/Ders., Der Messias (NEB.Themen 5), Würzburg 2002, 75-79.

137) Vgl. U. Kmiecik, Der Menschensohn im Markusevangelium (FzB 81), Würzburg 1997; vgl. die Rezension in: ThLZ 123 (1998), 1085-1087 (U. Schnelle).

138) Vgl. u. a.: E. K. Broadhead, Naming Jesus. Titular Christology in the Gospel of Mark (JSNT.S 175), Sheffield 1999; D. S. duToit, "Gesalbter Gottessohn" - Jesus als letzter Bote Gottes. Zur Christologie des Markusevangeliums, in: P. Müller/Ch. Gerber/Th. Knöppler (Hrsg.), "... was ihr auf dem Weg verhandelt habt". Beiträge zur Exegese und Theologie des Neuen Testaments. FS F. Hahn, Neukirchen-Vluyn 2001, 37-50; P. L. Danove, The Rhetoric of Characterization of Jesus as the Son of Man and Christ in Mark, in: Bibl. 84 (2003), 16-34.

139) Das ist z. B. bei J. Ch. Naluparayil, The Identity of Jesus in Mark. An Essay on Narrative Christology (Analecta. Studium Biblicum Franciscanum 49), Jerusalem 2000, der Fall, der die Menschensohn-Christologie als übergeordneten Gesamt-Schlüssel ansieht. W. R. Telford sieht hingegen im Gottessohn-Titel den zentralen Hoheitstitel; vgl. ders., Theology (s. Anm. 63), 30-54.

140) Vgl. J. Ch. Naluparayil, Identity (s. Anm. 139); vgl. die Rez. in ThLZ 127 (2002), 760-762 (P. Müller); E. Struthers Malbon, Narrative Christology and the Son of Man. What the Markan Jesus Says Instead, in: BibInt 11 (2003), 373-385; M. Vironda, Gesù nel vangelo di Marco. Narratologia e cristologia (Supplementi alla Rivista biblica 41), Bologna 2003.

141) Vgl. K. Scholtissek, Vollmacht (s. Anm. 70); E. K. Broadhead, Teaching with Authority. Miracles and Christology in the Gospel of Mark (JSNT.S 74), Sheffield 1992, vgl. die Rezension in: ThRv 91 (1995), 126 f. (K. Scholtissek); U. Mell, Die "anderen" Winzer. Eine exegetische Studie zur Vollmacht Jesu Christi nach Markus 11,27-12,34 (WUNT 77), Tübingen 1994; vgl. hierzu die Rez. in BZ 39 (1995), 275-277 (K. Scholtissek) und in ThLZ 121 (1996), 158-160 (M. Karrer); K. Huber, Jesus in Auseinandersetzung. Exegetische Untersuchungen zu den sogenannten Jerusalemer Streitgesprächen des Markusevangeliums im Blick auf ihre christologischen Implikationen (FzB 75), Würzburg 1995; vgl. die Rez. in ThLZ 121 (1996), 550-552 (W. Fenske).

142) Vgl. M. Matjaz, Furcht und Gotteserfahrung. Die Bedeutung des Furchtmotivs für die Christologie des Markus (FzB 91), Würzburg 1999, vgl. die Rez. in ThLZ 126 (2001), 758 f. (W. Fenske) und ThRv 97 (2001), 47-49 (K. Scholtissek); T. Dwyer, Motif of Wonder in the Gospel of Mark (JSNT.S 128), Sheffield 1996; D. W. Geyer, Fear, Anomaly, and Uncertainty in the Gospel of Mark (ATLA Monograph Series 47), Lanham-London 2001; vgl. die Rez. in ThLZ 128 (2003), 884 (Ch. Strecker).

143) Für eine markinische Präexistenzchristologie streitet L. Schenke, Gibt es im Markusevangelium eine Präexistenzchristologie?, in: ZNW 91 (2000), 45-71. In diesem Beitrag unterstellt Schenke dem Verfasser, in seiner Markusauslegung eine Position zu vertreten, die mit einem sukzessiven Empfang der christologischen Würde Jesu rechne. Davon ist jedoch beim Verfasser nirgends die Rede. Zugleich konstruiert Schenke falsche Alternativen, wenn er postuliert: "Nicht Christologie, sondern Soteriologie und gläubiger Existenzvollzug sind die eigentlichen Themen des MkEv" (ebd. 47); oder: "Aber am Kreuz geht es nicht darum, wer Jesus ist, sondern was er auf sich nimmt und tut" (48, Anm. 9). Zu Weisheitstraditionen in der markinischen Christologie vgl. einführend ders., Jesus als Weisheitslehrer im Markusevangelium, in: Die Weisheit - Ursprünge und Rezeption. FS K. Löning (NTA.NF 44), Münster 2003, 125-138.

144) Vgl. R. Kampling, Henker - Zeuge - Bekenner? Fragen zur Auslegung von Mk 15,39 (1993), in: Ders., Im Angesicht Israels. Studien zum historischen und theologischen Verhältnis von Kirche und Israel (SBB 47), hrsg. v. M. Blum, Stuttgart 2002, 3-20; E. S. Johnson, Mark 15,39 and the So-Called Confession of the Roman Centurion, in: Bibl. 81 (2000), 406-413.

145) Vgl. P.-Y. Brandt, L'identité (s. Anm. 125).

146) Vgl. W. Wrede, Das Messiasgeheimnis in den Evangelien. Zugleich ein Beitrag zum Verständnis des Markusevangeliums, Göttingen (11901) 41969.

147) Vgl. P.-Y. Brandt, L'identité (s. Anm. 125), 318.

148) Zur neutestamentlichen Kreuzestheologie insgesamt vgl.: Kreuzestheologie (s. Anm. 100) mit zwei Beiträgen zum MkEv.

149) Vgl. Weihs, Alexander: Die Deutung des Todes Jesu im Markusevangelium. Eine exegetische Studie zu den Leidens- und Auferstehungsansagen. Würzburg: Echter 2003. 668 S. gr.8 = Forschung zur Bibel, 99. Kart. Euro 36,80. ISBN 3-429-02526-5.

150) Vgl. Weihs, Alexander: Jesus und das Schicksal der Propheten. Das Winzergleichnis (Mk 12,1-12) im Horizont des Markusevangeliums. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag 2003. VI, 230 S. 8 = Biblisch-Theologische Studien, 61. Kart. Euro 24,90. ISBN 3-7887-2004-2.

151) A. Weihs, Deutung (s. Anm. 149), 584.

152) Vgl. A. Weihs, Jesus (s. Anm. 150), 46-69.166-173.

153) Vgl. aus den neueren Stellungnahmen: C. C. Black, The Disciples according to Mark (JSNT.S 27), Sheffield 1989; E. St. Malbon, In the Company of Jesus. Characters in Mark's Gospel, Louisville 2000; Ch. Tuckett, The Disciples and the Messianic Secret in Mark, in: I. Dunderberg et al. (Eds.), Fair Play. Diversity and Conflicts in Early Christianity. FS H. Räisänen (NT.S 103), Leiden 2001, 131-149; P. L. Danove, A Rhetorical Analysis of Mark's Construction of Discipleship, in: St. E. Porter/D. L. Stamps (Eds.), Rhetorical Criticism and the Bible (JSNT.S 195), Sheffield 2002, 280-296; B. J. Incigneri, Gospel (s. Anm. 99), 314-361. Vgl. auch G. Bonneau, Stratégies rédactionnelles et fonctions communautaires de l'évangile de Marc (ÉB 44), Paris 2001.

154) Vgl. H.-J. Klauck, Die erzählerische Rolle der Jünger im Markusevangelium. Eine narrative Analyse (1982), in: ders., Gemeinde - Sakrament - Amt. Neutestamentliche Perspektiven, Würzburg (1986) 21989, 137-159.

155) Vgl. hierzu P. Kristen, Familie, Kreuz und Leben. Nachfolge Jesu nach Q und nach dem Markusevangelium (MThSt 42), Marburg 1995; M. F. Trainor, The Quest for Home. The Household in Mark's Community, Collegeville 2001.

156) So u. a.: W. R. Telford, Theology (s. Anm. 63), 127-163; M. Ebner, Im Schatten der Großen. Kleine Erzählfiguren im Markusevangelium, in: BZ 44 (2003), 56-76.

157) Vgl. u. a.: M. Fander, Die Stellung der Frauen im Markusevangelium, unter besonderer Berücksichtigung kultur- und religionsgeschichtlicher Hintergründe (MThA 8), Münster (11989) 31992; dies., Das Evangelium nach Markus. Frauen als wahre Nachfolgerinnen Jesu, in: L. Schottroff/M.-Th. Wacker (Hrsg.), Kompendium Feministische Bibelauslegung, Gütersloh (1998) 21999 (= Darmstadt 2003), 499-512; A.-J. Levine/M. Blickenstaff (Eds.), A Feminist Companion to Mark (Feminist Companion to the New Testament and Early Christian Writings 2), Sheffield 2001; S. Miller, Women in Mark's Gospel (JSNT.S 259), Sheffield 2004 (angek.); vgl. weitere Literatur bei P. G. Bolt, Gospel (s. Anm. 1), 400, Anm. 65.

158) Vgl. J. F. Williams, Other Followers of Jesus. Minor Characters as Major Figures in Mark's Gospel (JSNT.S 102), Sheffield 1994; vgl. auch P. G. Bolt, Gospel (s. Anm. 1), 404 f. (Lit.).

159) Vgl. J. Svartvik, Mark (s. Anm. 87).

160) Vgl. ausführlich K. Scholtissek, "Augen habt ihr und seht nicht, und Ohren habt ihr und hört nicht?" (Mk 8,18). Lernprozesse der Jünger Jesu im Markusevangelium, in: Forschungen zum Neuen Testament und seiner Umwelt. FS A. Fuchs (Linzer Philosophisch-Theologische Beiträge 7), hrsg. v. Chr. Niemand, Frankfurt a. M. 2002, 191-222 (Lit.); vgl. auch ders., Nachfolge und Autorität nach dem Markusevangelium, in: TThZ 100 (1991), 56-74.

161) Vgl. M. Klinghardt, Boot und Brot. Zur Komposition von Mk 3,7-8,21, in: BThZ 19 (2002), 183-202.

162) Vgl. hierzu: E. van Eck, Galilee and Jerusalem in Mark's Story of Jesus. A Narratological and Social Scientific Reading, Pretoria 1995; vgl. die Rez. in ThLZ 122 (1997), 802-804 (E. Reinmuth); K. Scholtissek, Von Galiläa nach Jerusalem und zurück. Zur theologischen Topographie im Markusevangelium, in: Oleum laetitiae. FS B. Schwank (JThF 5), hrsg. v. A. Haendler-Kläsener/G. Brüske, Münster 2003, 56-77 (Lit.). Durchaus einseitig ist die Auslegung von R. A. Horsley, Hearing the Whole Story. The Politics of Plot in Mark's Gospel, Louisville 2001.

163) Vgl. u. a.: H.-W. Kuhn, Jesu Hinwendung zu den Heiden im Markusevangelium im Verhältnis zu Jesu historischem Wirken in Bethsaida, in: Die Weite des Mysteriums. FS H. Bürkle, hrsg. v. K. Krämer/A. Paus, Freiburg 2000, 204-240; P. Dschulnigg, Grenzüberschreitungen im Markusevangelium. Auf dem Weg zu einer neuen Identität, in: MThZ 52 (2001), 113-120; A. Käser, Den Juden zuerst, aber auch den Heiden. "Mission" im Markusevangelium. Beobachtungen einer kompositionellen Lesung von Mk 4,35-8,26, in: ThBeitr 35 (2004), 69-80.

164) Vgl. C. Breytenbach, Mark and Galilee. Text World and Historical World, in: E. M. Meyers (Ed.), Galilee through the Centuries. Confluence of Cultures (Duke Judaic Studies Series 1), Winona Lake 1999, 75-85 (Lit.).

165) Vgl. u. a.: G. Theißen, Lokalkolorit (s. Anm. 100).

166) Zum markinischen Gesetzesverständnis vgl. R. Kampling, Das Gesetz im Markusevangelium (1995), in: Ders., Angesicht (s. Anm. 144),
21-52; ders., Zur Diskussion um das Verständnis des Gesetzes im Neuen Testament, in: ThRv 83 (1987), 441-448.

167) Zur Diskussion um einen neutestamentlichen Antijudaismus insgesamt vgl. R. Kampling, Angesicht (s. Anm. 144), 2002 (Lit.); ders., Eine offene Frage - Theologische und historische Implikationen der Antijudaismusforschung, in: ThRv 98 (2002), 179-196. Eine neue Studie zur Tempelreinigung Jesu in Mk 11,15-17 sieht im MkEv keine Substitutionsvorstellung gegeben, vgl. Chávez, Emilio G.: The Theological Significance of Jesus' Temple Action in Mark's Gospel. Lewiston-Queenston-Lampeter: Mellen Press 2002. XXII, 250 S. gr.8 = Toronto Studies in Theology, 87. Geb. US$ 109,95. ISBN 0-88946-975-X.

168) Vgl. R. Kampling, Israel unter dem Anspruch des Messias. Studien zur Israelthematik im Markusevangelium (SBB 25), Stuttgart 1992.

169) Ebd., 43.

170) Ebd., 66.

171) Vgl. ebd., 221-228.

172) Vgl. R. Feneberg, Der Jude Jesus und die Heiden. Biographie und Theologie Jesu im Markusevangelium (HBS 24), Freiburg (12000) 22001; vgl. die kritische Rez. in ThLZ 126 (2001), 1267-1269 (P. Pokorny').

173) Vgl. ebd., 56: Jesus starb wegen seiner "übertriebenen Fremdenliebe am Kreuz".

174) Ebd., 377.

175) Vgl. Th. R. Hatina, Search (s. Anm. 77), vgl. hier 8-48 den Forschungsüberblick.

176) Vgl. J. Marcus, The Way of the Lord. Christological Exegesis of the Old Testament in the Gospel of Mark, Louisville 1992; vgl. zu J. Marcus die Vorstellung bei Th. R. Hatina, Search (s. Anm. 77), 39-42.

177) Vgl. R. E. Watts, Isaiah's New Exodus and Mark (WUNT II 88), Tübingen 1997; vgl. zu R. E. Watts die konstruktiv-kritische Vorstellung bei Th. R. Hatina, Search (s. Anm. 77), 21-23, und die Rez. in ThLZ 124 (1999), 1022-1024 (M. Vogel).

178) Vgl. R. Schneck, Isaiah in the Gospel of Mark, I-VIII (BIBALDS 1), Vallejo 1994; vgl. zu Schneck die Vorstellung bei R. T. Hatina, Search (s. Anm. 77), 42-45.

179) R. T. Hatina, Search (s. Anm. 77), 375.

180) Vgl. ebd., 90-135.376.

181) Ebd., 376.

182) Vgl. J. S. Hanson, Promises (s. Anm. 92), bes. 249-254.

183) Vgl. R. D. Rowe, Kingdom (s. Anm. 133).

184) Vgl ebd., 9.310-312 et passim.

185) Vgl. M. N. Sabin, Reopening the Word. Reading Mark as Theology in the Context of Early Judaism, Oxford 2002.

186) Ebd., 33.

187) Zu einer an U. Eco geschulten semiotischen Analyse des MkEv vgl. S. Pellegrini, Elija - Wegbereiter des Gottessohnes. Eine textsemiotische Untersuchung im Markusevangelium (HBS 26), Freiburg 2000, 1-145 (zur Methodologie); vgl. die Rez. in ThLZ 127 (2002), 181-184 (W. Schenk). Zu Elija im MkEv vgl. jetzt auch: C. Pagliara, La figura di Elia nel vangelo di Marco. Aspetti semantici e funzionali (Tesi Gregoriana. Serie Teologia 97), Rom 2002; vgl. ebd., 11-48, zur Forschungsgeschichte; hier 35-48 zur kritischen Auseinandersetzung mit der Studie von S. Pellegrini; ebd., 47 f.: "La sua analisi semiotica è partita da un presupposto teoretico, l'asse Elia-Battista-Gesù, applicato poi ai testi. Secondo la nostra opinione, invece, i testi devono essere la base per formulare qualsiasi conclusione speculative: è l'intero corpus narrativo, con tutti i rapporti intra ed extra-testuali, che può fornire la giusta chiave di comprehensione di un testo." Pagliara selbst erneuert und vertieft die klassische Auslegung, nach der Johannes der Täufer - und nicht Jesus - im MkEv als Elija redivivus fungiert.

188) Vgl. U. Schnelle, Theologie als kreative Sinnbildung: Johannes als Weiterbildung von Paulus und Markus, in: Th. Söding (Hrsg.), Johannesevangelium - Mitte oder Rand des Kanons? Neue Standortbestimmungen (QD 203), Freiburg 2003, 119-145 (zum MkEv vgl. 128-134); vgl. einführend J. Straub, Geschichten erzählen, Geschichte bilden, in: Ders. (Hrsg.), Erzählung, Identität und historisches Bewußtsein, Frankfurt 1998, 81-169.

189) U. Schnelle, Theologie (s. Anm. 188), 120.

190) Vgl. U. Schnelle, Neutestamentliche Theologie als Sinnbildung, in: E.-M. Becker (Hrsg.), Neutestamentliche Wissenschaft. Autobiographische Essays aus der Evangelischen Theologie (UTB 2475), Tübingen 2003, 135-145, hier 139-141.

191) Vgl. G. Theißen, Religion (s. Anm. 100).

192) Ebd., 385 u. ö.

193) Vgl. ebd., 87.236-241. Vgl. auch ders., Evangelienschreibung (s. Anm. 100), 399-401.

194) Vgl. U. Luz, Der frühchristliche Christusmythos. Ein Gespräch mit Gerd Theißen zu seinem Verständnis der Religion des Urchristentums, in: ThLZ 128 (2003), 1243-1258 (Lit.).

195) Vgl. G. Theißen, Religion (s. Anm. 100), 239.

196) Vgl. einführend den Überblick: J. Mohn, Mythostheorien. Eine religionswissenschaftliche Untersuchung zu Mythos und Interkulturalität, München 1998; vgl. auch U. Luz, Christusmythos (s. Anm. 194), passim.

197) Vgl. P.-G. Klumbies, Mythos (s. Anm. 115); vgl. auch G. Theißen, Religion (s. Anm. 100), 21-23 et passim; J. K. Riches, Conflicting Mythologies. Mythical Narrative in the Gospel of Mark, in: JSNT 84 (2001), 29-50.

198) Vgl. hierzu die führende Studie von H.-J. Klauck, Allegorie und Allegorese in synoptischen Gleichnistexten (NTA.NF 13), Münster (1978) 21986.

199) G. Theißen, Religion (s. Anm. 100), 49.

200) Ebd., 19.

201) Ebd., 50.

202) Vgl. P.-G. Klumbies, Mythos (s. Anm. 115), 68 f.94.

203) So auch U. Schnelle, Theologie als kreative Sinnbildung (s. Anm. 188), 119-123; P.-G. Klumbies, Mythos (s. Anm. 115), 312-314; G. Theißen, Religion (s. Anm. 100), 22 f.48; freilich findet sich bei Theißen dann auch die folgende ungeschützte Aussage, die sich deutlich hinterfragen lässt: "Die Geschichte Jesu wurde immer mehr in mythische Aussagen transformiert, mythische Erwartungen in seine Geschichte verwandelt." Die Relation von Geschichte und Geschichtsdeutung in der urchristlichen Jesusüberlieferung ist ungleich komplexer.

204) Zur hermeneutischen Reflexion des Geschichtsbezugs der Evangelien vgl. E. Reinmuth, Hermeneutik des Neuen Testaments (UTB 2310), Göttingen 2002; ders., Neutestamentliche Historik. Probleme und Perspektiven (ThLZ.F 8), Leipzig 2003; vgl. hier 39: "Die Kontingenz und Konkretheit, die Ereignishaftigkeit des Lebens Jesu ist der bleibende Grund, dem der Glaube an ihn sich verdankt - und auf den die Jesus-Christus-Geschichte sich bezieht. Markus konstruiert die historische Wirklichkeit des irdischen Jesus, um diese Ereignishaftigkeit zu vergegenwärtigen. Seinem Erzähltext liegen folglich Prozesse historischer Sinnbildung zugrunde."

205) Für das JohEv vgl. den eigenen Versuch: K. Scholtissek, "Geschrieben in diesem Buch" (Joh 20,30). Beobachtungen zum kanonischen Anspruch des Johannesevangeliums, in: Israel und seine Heilstraditionen im Johannesevangelium. FS J. Beutler, hrsg. v. M. Labahn/A. Strotmann/ ders., Paderborn 2004, 207-226.

206) Vgl. G. Theißen, Religion (s. Anm. 100), 225-280, bes. 233- 236.

207) Vgl. U. Luz, Das Evangelium nach Matthäus (Mt 26-28) (EKK I/4), Neukirchen-Vluyn 2002, 455; ders., Christusmythos (s. Anm. 194), 1252.