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Ausgabe:

November/2000

Spalte:

1210–1218

Kategorie:

Kirchengeschichte: Alte Kirche, Christliche Archäologie

Autor/Hrsg.:

Haendler, Gert

Titel/Untertitel:

Fontes Christiani und Vetus Latina 1999

I. Fontes Christiani

Die bekannte zweisprachige Reihe brachte 1999 vier neue Bände heraus, die freilich von der geplanten Zählung abweichen. Neben Band 2/VI noch aus der ersten Reihe liegen in der zweiten Reihe die Bände 33 und 38 neu vor. Die geplanten Bände 26, 30-32 sowie 34-37 verspäteten sich. Der Katalog kündigt u.a. als zweibändige Werke an: Abaelards Kommentar zum Römerbrief (26,1/2) sowie Werke des Dorotheos von Gaza (37,1/2) und Cassiodors (39,1/2).

I/1: Origenes: Römerbriefkommentar VI (Fragmente)(1)

Acht Jahre nach Band I erschien nun der letzte Band VI in der Ausgabe des Römerbriefkommentars von Origenes. Die ersten fünf Bände enthielten die lateinische Übersetzung dieses Kommentars, die Rufin am Anfang des 5. Jh.s erarbeitet hatte. Die ThLZ hat fortlaufend berichtet: 117, 1992, 410 f.; 118, 1993, 623 f.; 119, 1994, 957 f.; 124, 1999, 845 f. Der jetzt vorliegende Band VI bringt die griechischen Fragmente, die vom Römerbriefkommentar des Origenes erhalten sind. Die Hgn. Theresia Heither (OSB) geht den Details näher nach (5-10).

Ein Vergleich der griechischen Fragmente mit der lateinischen Übersetzung Rufins bringt nur selten wörtliche Übereinstimmungen. "Rufin denkt die Gedanken des Origenes nach, faßt sie aber in seine Sprache und drückt sie so aus, wie die Leser seiner Zeit sie verstehen können" (11). Man kann daher bei Rufins Werk kaum von einer Übersetzung im heutigen Sinne reden. Das liegt freilich auch daran, dass Rufin Lücken im Text des Origenes beklagt. "Gerade um sein Ziel zu erreichen, sah Rufin sich genötigt, im lateinischen Werk Lücken aufzufüllen und eine fortlaufende Erklärung zu liefern" (12). Als Ergebnis hat sich aber herausgestellt, "daß man sich weitgehend auf den Text, den Rufin überliefert, verlassen muß, auch um die griechischen Fragmente richtig einzuordnen" (15).

Die spärlichen griechischen Fragmente können allein für sich genommen "keinen befriedigenden Eindruck vom Kommentar des Origenes geben" (15). Die Fragmente ergeben aber immerhin an einigen Stellen neue Gesichtspunkte. Solche Abschnitte bringen "den Vorteil, daß wir ursprüngliche Formulierungen des Origenes kennenlernen können und sich so der Gesamteindruck von diesem wichtigen Werk des Origenes vertieft" (16). Eine Konkordanz für einige zentrale Begriffe zeigt das näher auf (16 f.). Die Hgn. kommt zu dem Ergebnis, "daß die griechischen Fragmente die Sicht des Römerbriefkommentars ergänzen, wie sie aus dem lateinischen Text gewonnen werden kann. Sie geben mehr Sicherheit bezüglich der Authentizität der Gedanken und lassen das ursprüngliche sprachliche Gewand des Werkes deutlich werden" (17).

Der Band ordnet die Fragmente in der Abfolge des Römerbriefes hintereinander. Das Problem von Überschneidungen wurde so gelöst, dass die Hgn. jener Überlieferung folgte, die den größeren Textumfang bietet. Sie teilt die Texte in drei Abschnitte ein: Der erste Abschnitt bringt Fragmente zu Röm 1,1-3,4. Sie stammen ausschließlich aus der Überlieferung von Katenen, die aus der Zeit zwischen 600 und 800 stammen (26-71). Der zweite Abschnitt besteht aus einem - freilich ziemlich lückenhaften - Papyrustext vom Anfang des 7. Jh.s zu Röm 3,5-8 bis 5,3-5 (72-169). Er wurde in einem Höhlenversteck gefunden, was mit der Verurteilung des Origenes durch die 6. ökumenische Synode 553 zusammenhängen könnte. Der dritte Abschnitt bringt Fragmente zu Röm 5,5-12,21 (170-223). Unter ihnen ist ein längerer Abschnitt zu Röm 7,7 aus der Philolokalie, die 383 vorlag und mit hoher Wahrscheinlichkeit den Kirchenvätern Basilius oder Gregor von Nazianz als Autoren zuzuschreiben ist (109-199). Die Hgn. begründet ihre Zusammenstellung der überlieferten Textabschnitte sinnvoll.

Diesem Band könnte eine kaum erwartete große Bedeutung zukommen: Die kritische Edition des Römerbriefkommentars des Origenes von Caroline Hammond-Bammel, die in der Reihe "Aus der Geschichte der Lateinischen Bibel" in Beuron als Band 16 (1990) sowie aus ihrem Nachlass als Band 33 (1997) und 34 (1998) erschienen ist, wird die griechischen Fragmente jenes Kommentars zum Römerbrief in dieser Reihe nicht mehr bringen. Am Schluss der Edition des lateinischen Textes in Band 34 der Reihe "Aus der Geschichte der lateinischen Bibel" hieß es, dass ein Band mit den griechischen Fragmenten "von anderer Seite geplant" sei (552). Möglicherweise ist damit der vorliegende, von Theresia Heither erarbeitete Band gemeint, der so eine abschließende Bedeutung erhalten würde. Auch die deutsche Übersetzung könnte zu einer hohen Wertschätzung des Bandes beitragen: Auf diesem Wege könnte der Römerbriefkommentar des Origenes möglicherweise das Interesse eines erheblich breiteren Leserkreises finden. Theresia Heither (OSB), der Herausgeberin und Übersetzerin, kann man zu dieser über ein Jahrzehnt lang mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen geleisteten Arbeit nur ganz herzlich gratulieren.

1/2: Phoebadius: Gegen die Arianer(2)

Der Name Phoebadius ist kaum bekannt: Die Patrologie von Hubertus Drobner nennt ihn nicht, die von Altaner/Stuiber widmete ihm wenige Zeilen. Der Kirchenvater Hieronymus aber nennt in seiner (wahrscheinlich 392 abgefassten) Aufstellung "de viris illustribus" den Bischof Phoebadius. Seine Heimat ist Aquitanien, dort ist er vermutlich schon einige Zeit vor 357 Bischof der kleinen Stadt Agen geworden. Vielleicht ist er in dieser Stadt aufgewachsen. aber wohl kaum von Anfang an als Christ "angesichts der relativ spärlichen Christianisierung Galliens zu Beginn des vierten Jahrhunderts" (51). Ostern 358 nahm Phoebadius an einer Synode in Gallien teil, die zu den theologischen Auseinandersetzungen in der damaligen Reichskirche Stellung nahm. Für diese Synode hat Phoebadius seine Schrift "Contra Arianos" erarbeitet.

Der Hg. Jörg Ulrich, durch mehrere Artikel über jene Zeit ausgewiesen, beginnt mit einem Überblick "Auf der Suche nach der christlichen Gotteslehre von Nizäa (325) bis zur zweiten sirmischen Formel". Angesichts des Titels "Contra Arianos" fordert er Vorsicht bei den Stichworten Arius oder Arianer. Wir wissen wenig über Arius. Die Synode von Nizäa 325 hatte nicht nur Sätze von Arius verurteilt, sondern auch solche, "die ihm als naheliegende Konsequenz aus seiner Theologie unterstellt wurden" (23). Tatsächlich kommt der Name Arius in der Schrift des Phoebadius nicht ein einziges Mal vor. Dazu kommt der Umstand, dass man im lateinischen Westen an dem Beschluss der Synode von Nizäa zunächst kaum Anteil genommen hat. Erst mit der Synode von Serdica 342 wurde das anders: "Das Serdicense muß (gegen in der Forschung hier und da begegnende anderslautende Thesen) ein authentisches und von der breiten Mehrheit der Synodalen mitgetragenes Bekenntnis gewesen sein" (34). U. behauptet wohl mit gutem Grund, die Auslegungen des Nizänums durch die westlichen Teilnehmer der Synode von Serdica 342 seien "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" im lateinischen Sprachraum "zeitlich eher bekannt und geläufig gewesen als das Nizänum selbst" (35).

Dankenswerterweise bietet U. die zweite sirmische Formel von 357 lateinisch und deutsch im vollen Wortlaut (43-46). Man kann nun genau nachprüfen, gegen welchen Text Phoebadius geschrieben hat. Dabei hält U. es für ungerecht, diese 2. sirmische Formel "pauschal als arianisch oder als Blasphemie zu diskreditieren" (46), da ihre Kernaussagen der Tradition der orientalischen Glaubenserklärungen nach Nizäa entsprechen. Freilich widersprach diese 2. sirmische Formel "der Erklärung der Synode von Serdica West 342, die ja inzwischen im Westen als verbindliches trinitätstheologisches Dokument rezipiert worden war" (46). Die 2. sirmische Formel ist nach U. zwar theologisch unbefriedigend, aber sie ist nicht einfach ein "Dokument eines neuen Arianismus" (48).

Deutlich stellt U. fest: "Es ist methodisch nicht angängig, jede nichtnizänische Theologie nach Nizäa einfach unter das Verdikt des Arianismus zu stellen, auch dann nicht, wenn sie uns heute systematisch-theologisch unbefriedigend erscheint. Die homöischen Theologen der 50er Jahre sahen sich selbst natürlich keineswegs in der theologischen Nachfolge des ,Erzketzers' Arius" (48 f.). Die gallische Synode 358 lehnte die sirmische Formel deutlich ab. Neben Phoebadius wirkte dabei "auch die Polemik des inzwischen im Exil im Osten weilenden Hilarius von Poitiers" mit (52). Dessen Schriften hat Phoebadius gekannt und benutzt, aber auch Novatian und Tertullian gehören zu seinen Gewährsleuten (68-73). Er nahm auch an der westlichen Teilsynode von Rimini 359 teil, die eine inzwischen modifizierte 4. sirmische Formel ablehnte. Es folgte dann die überraschend erfolgreiche reichskirchliche Gleichschaltung in Ost und West unter Kaiser Konstantius II., die "bis heute nicht wirklich erklärt" ist (53). Phoebadius "leistete mit einigen anderen am längsten hiergegen Widerstand, aber schließlich unterschrieb auch er ..." (53). Er ist als Teilnehmer an Synoden 374 und 380 bezeugt. Zuletzt erwähnt ihn Hieronymus um 392.

Die Schrift "Contra Arianos" ist nur in einem Manuskript aus dem 9. Jh. überliefert, das in der Universitätsbibliothek von Leiden aufbewahrt wird, ein Faksimile erschien 1927 in der Ausgabe von Durenges (83). Die Editio princeps stammt von Theodor Beza aus Genf im Jahre 1570, der auch zahlreiche Konjekturvorschläge mitlieferte. Unter mehreren Nachdrucken sei der von Migne genannt in der Patrologia Latina 20 (14-30). Die Wiener Reihe CSEL hatte eine Edition angekündigt, die dem Weltkrieg 1914-18 zum Opfer fiel. Erst 1985 erschien eine kritische Edition im Corpus Christianorum von R. Demeulenaere (Series Latina 64, 3-52). Die deutsche Übersetzung lehnt sich streng an den lateinischen Text an, ist jedoch gut lesbar. Man kann annehmen, dass dieser gründliche Band für längere Zeit das Standardwerk über Phoebadius bleiben wird.

I/3: Rupert von Deutz: Der Gottesdienst der Kirche(3)

Am Anfang steht ein Überblick über die 12 Bücher des Werkes mit Kapitelüberschriften und Seitenzahlen der auf vier Bände geplanten Ausgabe (I,5-20). Die Einleitung bringt eine Kurzbiographie: Der Mönch Rupert im Lütticher Kloster St. Laurentius, der 1120/21 Abt in Deutz wurde und als Rupert von Deutz (Rupertus Tutiensis) bekannt ist, wurde 1076 in Lüttich geboren und früh dem Kloster St. Laurentius übergeben, wo er die Mönchsgelübde ablegte. Er wurde in den 7 freien Künsten ausgebildet, die ihm Voraussetzung zum Verständnis der Heiligen Schrift waren (28). Rupert zitierte später klassische römische Autoren und Kirchenväter. Kataloge der Klosterbibliothek zeigen den Reichtum des Bücherangebots.

Rupert wurde persönlich in den Kampf zwischen "Reichskirche" und "Gregorianismus" hineingezogen: Kaiser Heinrich IV. ernannte einen "reichskirchlichen" Bischof für Lüttich, der den "gregorianisch" gesinnten Klosterabt Berengar 1092 absetzte. Der junge Mönch Rupert begleitete seinen abgesetzen Abt ins Exil und verfasste ein polemisches Gedicht, in dem er heftige Kritik an diesem Unrecht übte. Es zeigt, "in welchem Maße bereits der junge Rupert, wohl erst neunzehnjährig, bei der Ausarbeitung seines Gedichts mit der Heiligen Schrift vertraut war. Zugleich aber sind die in dreizehn Stücke gegliederten Carmina, deren Strophen verschiedene Versmaße aufweisen und mit Zitaten klassischer Schulautoren geschmückt sind, ein Zeugnis für die formalen sprachlichen Qualitäten, die Rupert im Unterricht seines Lehrers Heribrand erworben hatte" (32).

Im Jahre 1095 durfte Abt Berengar heimkehren nach Aussöhnung mit dem "reichskirchlich" eingesetzten Bischof von Lüttich. Auch Rupert kehrte heim, lehnte aber eine Anerkennung jenes Bischofs ab. Er hielt ihn für einen "Simonisten", dessen Sakramente nicht gültig seien. Daher lehnte Rupert es Jahre lang ab, von diesem Bischof die Weihe zum Priester anzunehmen. Einflüsse aus Cluny nach Lüttich sind deutlich, sie vermittelten Impulse zu einem noch gewissenhafteren Vollzug der Liturgie. "Die in Cluny gesteigerte Feier des Stundengebetes und der Messen mit ihrer Fülle an Psalmen, Lesungen, Zeremonien und Prozessionen konnte gewiß zum Vorbild werden für Berengars Benediktinerkloster" (37).

Der Tod Kaiser Heinrichs IV in Lüttich 1106 zeigte noch einmal die Stärke der Reichskirche. Zeitweilig geriet Rupert in eine Depression, aus der ihn mystische Erfahrungen herausholten: "In der Nacht zum Aschermittwoch wahrscheinlich des Jahres 1108 erhielt er durch den Heiligen Geist seine Berufung zur Auslegung der Heiligen Schrift" (41). Rupert gelangte zu der Erkenntnis, dass "Priesteramt und Schriftauslegung zusammen- gehörten und dass erst die Priesterweihe ihn legitimierte, die ihm vom Heiligen Geist geschenkte Gabe des Schriftverständnisses im Sinne der Kirche zu entfalten" (41). Die Aussöhnung des vom Kaiser eingesetzten Bischofs von Lüttich mit dem Papst 1106 machte es Rupert möglich, jetzt von diesem Bischof die Priesterweihe anzunehmen - vermutlich 1108. Seitdem schrieb er keine Gedichte mehr, er vollzog "eine förmliche conversio von der Poesie zur Prosa" (43 unter Berufung auf eine Formulierung von Berschin).

Bemerkenswert ist der zeitgeschichtliche Rahmen: "Mit dem liturgischen Liber de divinis officiis sollte in Ruperts Leben ein reiches theologisches Schaffen beginnen, dessen exegetische Hauptwerke in die Zeit zwischen dem Tod Anselms von Canterbury 1109 und dem Auftreten Bernhards von Clairvaux, Abaelards und Hugos von St. Viktor im Jahrzehnt nach 1120 fielen" (44). Rupert starb 1129.

Auch Ruperts Kommentare zu biblischen Büchern können in größere Zusammenhänge über viele Jahrhunderte hinweg gestellt werden: "Wie der Johannes-Kommentar der erste seit Augustinus war, so wurde der Kommentar zu den Kleinen Propheten der erste seit Hieronymus, und die Interpretation des Hohenliedes bezog als erste den Text des Canticum canticorum durchgehend auf Maria" (45).

Das Werk De divinis officiis entstand zwischen 1108 und 1111 und war zunächst nur für das Lütticher Laurentius-Kloster bestimmt, wirkte aber bald über Lüttich hinaus und konnte "in monastischen Gemeinschaften auch außerhalb des Deutschen Reiches das Verständnis der liturgischen Praxis fördern" (56). Die Schrift De divinis officiis wurde die am meisten verbreitete Arbeit von Rupert. 70 Handschriften sind erhalten, 35 aus dem 12. Jh. Mittelalterliche Bibliothekskataloge nennen weitere Exemplare. Migne nahm 1852 das Werk auf: PL 170. Hrbanus Haacke legte 1967 eine kritische Ausgabe vor im Corpus Christianorum, Continuatio medievalis (CCCM 7), auf die sich Helmut und Ilse Deutz stützen.

Kapitel II der Einleitung ist überschrieben: Heilsgeschichtliche Deutung der Liturgie: Stundengebet, Messe, Kirchenjahr (58-129). Rupert übernahm die verbreitete Annahme, Papst Gregor I. sei der Urheber der römischen Liturgie. "Die Autorität, die er Gregor als Schöpfer der Liturgie zuerkennt, dürfte ihn auch veranlasst haben, hierbei immer wieder Gregors Homilien zu den Evangelien-Perikopen für seine eigenen Deutungen heranzuziehen" (75). Im Sinne Gregors stellt er den Evangelientext ins Zentrum, während die Epistel, andere Texte und Gebete nur hinführende Bedeutung hatten. Diese Aufgabe stimmte zu der seit seiner Priesterweihe gewonnenen Überzeugung, die Verkündigung des Evangeliums, des Wortes Gottes schlechthin, sei der zentrale Auftrag des Priesters (78).

Grundlegend ist Ruperts Kirchenverständnis: Er sah die ecclesia antiqua, die von Abel bis zum Schächer am Kreuz reicht, zusammen mit der ecclesia nova, in der die Frommen seit der Auferstehung Jesu leben. Die Juden haben den Herrn zu ihrem Schaden verworfen und bleiben Gefangene des Gesetzes der Sünde. Rupert zieht das Gleichnis vom verlorenen Sohn heran: Er vergleicht die Juden mit dem älteren Sohn, der nicht am Festmahl des Vaters teilnehmen wollte (100). Rupert weiß um die Begrenztheit der menschlichen Erkenntnis und führt mehrfach das Bild des Paulus in 1Kor 13,12 an: Wir sehen jetzt nur durch einen Spiegel wie in einem Rätsel. Auch die verborgene Gegenwart Christi in Brot und Wein entspricht dem Pauluswort vom Spiegel und Rätsel (117, Text S. 272).

Die jetzt vorliegenden beiden Bände bieten die Bücher 1 und 2 im ersten Teilband, die folgenden Bücher 3-5 im 2. Teilband. Geplant sind die Bücher 6-9 für den 3. Teilband und die Bücher 10-12 für den 4. Teilband. Nach dem Frühjahrskatalog 2000 des Herderverlages sollen diese Teilbände 3 und 4 bald lieferbar sein.

II. Vetus Latina

II.1: Der 43. Arbeitsbericht der Stiftung Vetus Latina(4)

Der 43. Arbeitsbericht der Stiftung Vetus Latina erinnert zu Beginn an Dom Eligius Dekkers, der in seiner Abtei St. Peter zu Steenbrugge am 15.12.1998 verstorben ist. Für die patristische Forschung kommt Eligius Dekkers sicher bleibende Bedeutung zu: Er ist der Verfasser des Standardwerkes Clavis Patrum Latinorum und Begründer des riesigen Unternehmens Corpus Christianorum. Seit 1980 gehörte Dekkers auch noch dem Kuratorium der Stiftung Vetus Latina an, deren Arbeit in Beuron er vorher schon verbunden war. Mehrere Äußerungen zeigen ein enges Verhältnis von Dekkers zu den Leitern des Unternehmens Vetus Latina. Das gilt sowohl für Bonifatius Fischer wie auch für Hermann Josef Frede (7 f.).

Viele Empfänger der Beuroner Arbeitsberichte suchen unwillkürlich zuerst nach neuen Lieferungen altlateinischer Texte zu biblischen Büchern. Im Jahre 1999 hat es jedoch offenbar solche Lieferungen nicht gegeben. Der 42. Arbeitsbericht 1998 hatte noch ein anderes Bild vermittelt: Auf den Seiten 23-39 gaben die zuständigen Bearbeiter Einblick in ihre Arbeiten am Buch Tobit, Judith, Canticum Canticorum, Sirach (Ecclesiasticus), am Römerbrief, 1. Korintherbrief sowie der Apokalypse. Vermutlich sind diese Arbeiten auch im Jahre 1999 weitergegangen, auch wenn jetzt nicht ausdrücklich Einzelheiten genannt werden. Eine Ausnahme stellt die Arbeit an der Apokalypse dar, die Gryson übernommen hatte: Lieferungen mit Texten der Apokalypse sind vorerst nicht zu erwarten. Es sollen als Vorarbeit erst einige altkirchliche Kommentare zur Apokalypse ediert werden, u. a. von Apringius, Cassiodor, Pseudo-Hieronymus und Beda Venerabilis. Dabei erinnert Gryson an gute Erfahrungen: Fredes Ausgabe von Sedulius Scottus' Collectaneum in Apostolum und an E. Schulz-Flügels Ausgabe des Hohelied-Kommentars von Gregor von Elvira (24).

Die knappe Information über die letzte Vorstandssitzung im Oktober 1998 endet mit Sätzen, die nachdenklich stimmen: Vorstand und Institutsleitung diskutierten "unterschiedliche Modelle, wie diese Arbeit künftig geordnet werden könne. Mit dem Beschluß, das kommende Jahr als Jahr der Neuorientierung und Neuordnung unter veränderten Vorzeichen zu nutzen, wurde die diesjährige Zusammenkunft beendet" (10). Man möchte hoffen, daß mit den Worten "Neuordnung" und "Neuorientierung" vor allem neue Lieferungen zum Bibeltext gemeint sind. Nachstehend seien jene Neuerscheinungen aus dem Jahre 1999 besprochen, die der 43. Arbeitsbericht auf seiner letzten Seite aufführt.

II.2: Hermann Josef Frede (): Kirchenschriftsteller - Verzeichnis und Sigel. Aktualisierungsheft 1999 (5)

Unter Hermann Josef Frede war das einst von Bonifatius Fischer begründete Werk "Kirchenschriftsteller - Verzeichnis und Sigel" immer mehr zu einem Standardwerk geworden. Frede wird zitiert mit dem Satz, "daß ein Repertorium wie das seine bereits am Tage nach seiner Drucklegung veraltet sei" (5). Alle 3 bis 4 Jahre sollte ein Ergänzungsheft erscheinen. Der 3. Aufl. 1981 waren demgemäß Aktualisierungshefte 1984 und 1988 gefolgt, nun wird der 4. Aufl. von 1995 termingemäß wieder ein Aktualisierungsheft hinzugefügt, für das Roger Gryson, Fredes Nachfolger, verantwortlich zeichnet. Das Heft bietet nicht nur reine Editionsfortschritte, es bringt darüber hinaus auch "alle erzielten Fortschritte in Text- und Literarkritik, die für den Herausgeber von Bibeltexten von Belang sind: Echtheit, Herkunft, Datierung, Quellen, Wirkungs- und Überlieferungsgeschichte der verzeichneten Schriften" (5).

Einer näheren Erläuterung bedurfte das Verhältnis zu der 1995 erschienenen 3. Aufl. der von Dekkers herausgegebenen Clavis Patrum Latinorum (CPL), da man dort überraschend einige Ziffern verändert hatte (6 f.). Abstimmungsprobleme gibt es auch zu dem 1998 erschienenen Supplementband von Maurice Geerard zur Clavis Patrum Graecorum (CPG) sowie schließlich auch zu der 1998 erschienenen Clavis Apocryphorum Veteris Testamenti (CAV) von J.-Cl. Haelewyck (7 f.). Erstmals setzt nun der 43. Arbeitsbericht diese Mitteilung von Aktualisierungen fort. Man sucht in Beuron nach dem besten Weg, "um eine Vetus Latina-Homepage ins Internet zu stellen" (11). Bis dahin sollen jedoch die neuen Informationen weiterhin auf dem bisher üblichen Wege bekannt gemacht werden. Der weite Rahmen dieser Aktualisierungen sei an den beiden ersten Informationen exemplarisch illustriert, die auf S. 11 des Arbeitsberichts mitgeteilt werden: Die Passio Perpetuae gehört in die Jahre 202 bis 210; das Datum des 7. März 203 für das Martyrium der Perpetua ist wahrscheinlich, aber nicht ganz gesichert. Die These von Michaela Zelzer, wonach Ambrosius am Ende seines Lebens seine Briefkorrespondenz in 10 Büchern nach dem Vorbild Plinius des Jüngeren veröffentlicht hat, wurde von H. Savon 1995 bestätigt. Diese "Aktualisierungen" setzen freilich stets das Standardwerk mit seinen Angaben und Abkürzungen voraus.

Ob diese Methode der Veröffentlichung im doch weniger verbreiteten Arbeitsbericht günstig ist, bleibe dahin gestellt. Die Aktualisierungen und ihre frühestmögliche Bekanntgabe an sich sind auf jeden Fall begrüßenswert. Vielleicht werden diese Angaben auf neun Seiten des 43. Arbeitsberichtes von 1999 später auch noch in ein neues Aktualisierungsheft übertragen? Vielleicht kommt es zu einer grundlegend neuen (fünften) Auflage des Standardwerkes "Kirchenschriftsteller", die die Handschrift Grysons tragen würde?

II.3: Roger Gryson: Altlateinische Handschriften(6)

Vor 50 Jahren war in der Vetus-Latina-Edition ein Faszikel mit etwas über 100 Seiten erschienen, der über die Quellen Auskunft gab, auf die sich die geplante Arbeit an der Vetus Latina würde stützen müssen. Ein Drittel dieses Faszikels, der Bonifatius Fischer zu verdanken ist, brachte eine Liste von Handschriften, die in Zukunft benutzt werden sollte. Die damals ebenfalls vorgelegte Liste der Kirchenschriftsteller und ihrer Werke wurde und wird ständig auf den neuesten Stand gebracht. Die Liste der Handschriften dagegen wurde nur ein einziges Mal - im Jahre 1951 - geringfügig aktualisiert. Dabei hatte Fischer von vornherein auf den provisorischen Charakter seiner Zusammenstellung verwiesen.

Auch Hermann Josef Frede wusste um diese Problematik und schrieb 1980 im 24. Arbeitsbericht: "Neben Fortschreibung und Erweiterung sollte die Neubearbeitung der Handschriftenliste das Ziel verfolgen, mit knappen, aber allen notwendigen Angaben die Individualität der einzelnen Handschriften nachzuzeichnen, eine Art von Identitätspaß vorzulegen" (5). Die Geschichte der erhaltenen Überlieferungsträger mit Daten aus Paläographie, Codicologie, Kunstgeschichte und mit konkreter Charakterisierung ihrer Texte, die in den einzelnen Teilen der Bibel verschieden sind, ist der Ausgangspunkt für die Textgeschichte. Diese Worte zitiert Roger Gryson in der Introduction seines Buches wörtlich. Sie fallen in der französisch geschriebenen Introduction auf. Die Angaben zu den Handschriften stehen aber weithin in deutscher Sprache, auch die den Inhalt kennzeichnenden Buchstaben sind in deutscher Sprache aufzulösen: H = Handschrift, I = Inhalt, E = Edition, Z = zitiert in, T = Text, L = Literatur. Gryson übernahm die von Frede vorliegenden Aufzeichnungen, die zum Druck zu führen sicher keine leichte Aufgabe war. Umso mehr ist das Erscheinen dieses hilfreichen Bandes zu begrüßen.

Als ein Beispiel sei Nr. 79 näher beleuchtet: "Der Text enthält vier kleine Abschnitte aus dem Römerbrief in lateinischer und gotischer Schrift", er stammt also aus der Tradition von Wulfila und dürfte am Ende des 5. Jh.s in Oberitalien geschrieben worden sein. Das Dokument wurde vermutlich in Bobbio und seit dem 14. Jh. im elsässischen Weißenburg bewahrt, seit 1690 befindet sich die Handschrift in Wolfenbüttel. Auf einer einzigen Seite (129) bekommt man zu dieser Problematik in knapper Form alle nötigen Beschreibungen, Angaben und Literaturhinweise, es wird eine wirklich optimale Information geboten.

Aufgenommen wurden in Grysons Band alle Handschriften, in denen ein Stück des altlateinischen Bibeltextes - und sei es noch so kurz - für sich abgeschrieben ist. Dies schließt nicht nur die biblischen Handschriften ein, sondern auch die Lektionare und überhaupt alle Handschriften, in denen ein biblischer Text begegnet, auch auf einem Schutzblatt, auf einem ursprünglich frei gelassenen Folium oder auf Rändern. Nicht aufgenommen sind jedoch Zitate, die einen Bibeltext im fremden Kontext bewahren, auch Florilegien, in denen Auszüge nach Absicht des Kompilators thematisch angeordnet sind, schließlich auch die verschiedenen Verwendungen in den zahlreichen liturgischen Texten (7).

Der Band beginnt mit den Evangelien (17-74), es folgen die Apostelgeschichte, die Katholischen Briefe und die Apokalypse (75-116), dann die paulinischen Briefe (117-144). Ein Kapitel ist überschrieben "Vetus Latina Glossen am Rande spanischer Bibeln" (145-156). Es folgen Texte des Alten Testaments: Der Oktateuch (157-178), die Geschichtsbücher (179-190), Hagiographen (191-248) sowie die "Livres sapientaux", unter denen die Sprüche, Prediger, Canticum und Weisheit Salomonis sowie das Buch Sirach zusammengefasst sind. Am Ende des Bandes stehen die prophetischen Bücher (263-318), die beiden Makkabäerbücher (319-346) sowie biblische Gesänge (347-379). Der Band soll bald eine Fortsetzung bekommen. Der zweite Band soll die Psalterien enthalten, die bisher ausgespart wurden. Der Arbeitsbericht äußert die Hoffnung, dieses Werk möge Beachtung finden bei all denjenigen, "die sich für die Geschichte der lateinischen Bibel interessieren - dieses Buch der Bücher, das die abendländische Zivilisation förderte und befruchtete wie kein zweites" (22).

II.4: Kommentar des Hieronymus

zum Propheten Jesaja (Schluß)(7)

Dieser Band bringt eine monumentale Ausgabe von fast 2000 Seiten zum Abschluss, die am Centre de recherches sur la Bible latine en Louvain-la Neuve 1983 begonnen und nun 1999 abgeschlossen wurde. Der erste Band kam 1993 nach 10-jähriger Arbeit heraus, die nächsten Bände folgten regelmäßig alle 1-2 Jahre in der Beuroner Reihe "Aus der Geschichte der lateinischen Bibel". ThLZ hat über die Fortschritte informiert: 119, 1994, 954 f. über Band 23, 122, 1997, 968 f. über die beiden Bände 27 und 30 sowie 124, 1999, 844 über Band 35.

Die handschriftliche Überlieferung ist mit 200 Dokumenten zwar recht beträchtlich, aber sie ist nicht alt. Aus der Spätantike ist kein einziger Text überliefert, auch aus vorkarolingischer Zeit liegt wenig Material vor. Die Texte sind oft verderbt, zumal griechische Worte und hebräische Transkriptionen die Abschreiber in Verlegenheit gebracht haben. Die überlieferten Texte bringen zudem meist nur Teile des gesamten Werks. Aber auch der Kirchenvater Hieronymus hat sein Werk nur in Teilen nach und nach herausbringen können. Nach Gryson war es notwendig, zehn- bis zwölfmal die Arbeit zu leisten, die ein Herausgeber normalerweise zu bewältigen hat, wenn er ein Werk minderen Umfangs ediert, das ehedem als Ganzes in einem einzelnen Band Platz fand.

Die letzte Etappe der Arbeit war keineswegs die leichteste. In einer kurzen Introduction bedauert Gryson, dass die Überlieferung der Manuskripte immer spärlicher wurde. Selbst bis dahin sehr verlässliche Manuskripte wurden zum Ende hin dürftiger. Man könnte daher vermuten, dass manchen Kopisten nach einer allzu langen Anstrengung zuletzt nicht mehr die notwendige Aufmerksamkeit aufbringen konnten (1617). Umso mehr versteht man das Glücksgefühl von Roger Gryson, dass er nun endlich - 6 Jahre nach dem Erscheinen des 1. Bandes - mit dem Abschluss dieses 5. Bandes den "point final" setzen konnte.

Die Art der Auslegung des Hieronymus soll an einem Einzelfall noch exemplarisch erläutert werden. Viel zitiert wird heute das Wort "Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet" (Jes 66,13). In der Auslegung des Hieronymus fehlt jeder Hinweis auf das Problem der von Jesus befohlenen Gebetsanrede "Vater unser". Hieronymus möchte nur den Gedanken unterstreichen, dass wir die Barmherzigkeit Gottes am Beispiel der Mütter erkennen können: "Misericordiam creatoris in creaturas suas exemplo matrum discimus" (1897). Dazu legt er die Bibel von der Bibel her aus. Er erinnert an den Jesajavers: "Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, daß sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen" (Jes 49,15). Es folgt das Jesuswort "Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel" (Mt 23,37). Als 3. Stelle zitiert Hieronymus aus dem Lied des Mose das Bild "Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitet er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln" (Dtn 32,11). Nach dieser 3. Bibelstelle verweist Hieronymus auf "Leute, die die Natur beschrieben hätten" (gemeint ist die Naturgeschichte des Plinius). Diese haben gerade bei Adlern eine ganz besondere Fürsorge für ihre Jungen beschrieben (Liber XVIII, 26, S. 1897).

Eindrucksvoll sind schließlich die Register, insbesondere das der Bibelstellen (1935-1977, zweispaltig). In dem zweiten Register altkirchlicher Autoren kann man u. a. erkennen, wie oft Beziehungen zu den Jesajakommentaren des Basilius und des Euseb vorliegen (1978-1986). Nach der Vorlage des altlateinischen Textes des Propheten Jesaja in der Vetus-Latina-Ausgabe (Beuron) in den Bänden XII,1 (1987-1993) und XII,2 (1993-1997) durch Roger Gryson hat nun derselbe Herausgeber mit der kritischen Edition des größten altkirchlichen Kommentars in 5 Bänden ein zweites umfassendes Werk zügig zum Abschluss gebracht. Dafür ist ihm und seinen Mitarbeitern hoher Respekt und reicher Dank zu zollen.

Fussnoten:

1) Origenes: Commentarii in Epistulam ad Romanos. Fragmenta. Römerbriefkommentar. Fragmente. Übers. u. eingel. von Th. Heither. Freiburg-Basel-Wien-Barcelona-Rom-New York: Herder 1999. 240 S. 8 = Fontes Christiani, 2/6. Kart. DM 42,-. ISBN 3-451-23367-3.

2) Phoebadius: Contra Arianos. Streitschrift gegen die Arianer. Übers. u. eingel. v. J. Ulrich. Freiburg-Basel-Wien-Barcelona-Rom-New York: Herder 1999. 178 S. 8 = Fontes Christiani, 38. Kart. DM 38,-. ISBN 3-451-23368-1.

3) Rupert von Deutz: Liber de divinis officiis. Der Gottesdienst der Kirche, 1 u. 2. Auf der Textgrundlage der Edition von H. Haacke. Neu hrsg., übers. u. eingel. von H. u. I. Deutz. Freiburg-Basel-Wien-Barcelona-Rom-New York: Herder 1999. XX, 773 S. 8 = Fontes Christiani 33,1/2. I: Kart. DM 56,-.; II: Lw. DM 76,-. ISBN 3-451-23824 u. 3-451-23925-6.

4) Vetus Latina. Gemeinnützige Stiftung zur Förderung der Herausgabe einer vollständigen Sammlung aller erhaltenen Reste der altlateinischen Bibelübersetzungen aus Handschriften und Zitaten bei alten Schriftstellern. Sitz Beuron 1999. 43. Arbeitsbericht der Stiftung, 32. Bericht des Instituts. 32 S. gr.8.5) 5) Frede, Hermann Josef : Kirchenschriftsteller. Verzeichnis und Sigel. Aktualisierungsheft 1999. Complements 1999 par R. Gryson. Freiburg: Herder 1999. 136 S. gr.8 = Vetus Latina. Die Reste der altlateinischen Bibel, 1/1C. ISBN 3-451-00133-0.

6) Gryson, Roger: Altlateinische Handschriften. Manuscrits vieux Latins. RÈpertoire descriptif. PremiËre partie: Mss 1-275 d'aprËs un manuscrit inachevÈ de H. J. Frede. Freiburg-Herder 1999. 381 S. gr.8 = Vetus Latina. Die Reste der altlateinischen Bibel. I/2A. ISBN 3-451-00141-0.

7) Commentaires de Jerome sur le Prophetes Isaie. Introduction par R. Gryson et C. Gabriel avec la collaboration de H. Bourgois et H. Stanjek. Freiburg: Herder 1999. IV, S. 1617-1991 gr.8 = Vetus Latina. Die Reste der altlateinischen Bibel, 36. ISBN 3-451-21950-6.