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Ausgabe:

Juli/August/2009

Spalte:

813–816

Kategorie:

Kirchengeschichte: Alte Kirche, Christliche Archäologie

Autor/Hrsg.:

Andia, Ysabel de

Titel/Untertitel:

Denys l’aréopagite. Tradition et métamor­phoses.

Verlag:

Paris: Librairie Philosophique J. Vrin 2007. 352 S. 8° = Bibliothèque d’histoire de la philosophie. Kart. EUR 42,50. ISBN 978-2-7116-1903-0.

Rezensent:

Adolf Martin Ritter

Neben dem angegebenen Titel in dieser Rezension besprochen:

Stock, Wiebke-Marie: Theurgisches Denken. Zur Kirchlichen Hierarchie des Dionysius Areopagita. Berlin-New York: de Gruyter 2008. IX, 262 S. 8° = Transformationen der Antike, 4. Geb. EUR 78,00. ISBN 978-3-11-020239-7.
Suchla, Beate Regina: Dionysius Areopagita. Leben – Werk – Wirkung. Freiburg-Basel-Wien: Herder 2008. 320 S. m. Abb. 8°. Geb. EUR 35,00. ISBN 978-3-451-29949-0.


Der große Unbekannte, der sich bis zum heutigen Tag erfolgreich hinter dem Pseudonym »Dionys vom Areopag« (Apg 17,34) verbirgt, erfreut sich mit seinem überlieferten Schrifttum, hier Corpus (Pseudo-)Areopagiticum (CA) genannt, neuerdings, wie es scheint, vermehrter Aufmerksamkeit unter theologisch wie philosophisch Interessierten in aller Welt.

Korrekt müsste man von Dionysius Ps.-Areopagita sprechen, da er wahrscheinlich wirklich Dionys hieß (s. Brief 7, 3); doch bürgert sich nach und nach die auch von den Verfasserinnen der hier zu besprechenden Bücher benutzte Namensform wieder ein, obwohl kein Wissender mehr die Tatsache bestreitet, dass wir es mit einem Autor aus der Wende vom 5. zum 6. Jh. und nicht dem 1. Jh. n. Chr. zu tun haben (auch ich benutze im Folgenden einfachheitshalber das Kürzel DA).

Es ist wohl in der Tat nicht zuletzt der im CA benutzten Methode als »ambivalente[r] Verknüpfung von Neuplatonismus und Chris­tentum« (B. R. Suchla in: Theologen der Antike, hrsg. v. W. Geerlings, Darmstadt 2002, 204) zuzuschreiben, dass sich sein Konzept als vielseitig attraktiv erwies (und erweist), weil es ebenso als Versuch einer Christianisierung des Neuplatonismus wie einer Hellenisierung des Christentums beschreibbar ist. Hinzu kommt eine weitere Ambivalenz, der gleichfalls ein Teil seines außergewöhnlichen wirkungsgeschichtlichen Erfolges zu verdanken sein dürfte: »eine sowohl vernunftbetonte spekulative als auch glaubensbetonte mystische Interpretierbarkeit dieses Entwurfes« (ebd., 204 f.). Jedenfalls ist das auf DA gerichtete Interesse jüngst so stark geworden, dass die hier anzuzeigenden drei Monographien nur einen Ausschnitt aus der internationalen Buchproduktion zu unserem Autor aus den letzten Jahren darstellen; dass sie durchweg von Frauen verfasst sind, ist nicht gerade symptomatisch, wohl aber dem Rezensenten eben recht!
Von Ysabel de Andia, Philosophieprofessorin und Forschungsdirektorin am »Nationalen Forschungszentrum« (CNRS) in Paris, ist 1996 eine umfangreiche Untersuchung über die »Einung mit Gott bei DA« unter dem Titel »Henosis« (bei Brill, Leiden-Köln [PhAnt 71]) erschienen und ein Jahr später in Paris ein Symposiumband zu »DA und sein Nachleben in Orient und Okzident« (Coll. des Étud. August. SA 151) herausgegeben worden, zu dem sie auch selbst beitrug; es unterliegt also keinem Zweifel, dass sie zu den »renommierten Dionysspezialisten« der Gegenwart gehört, wie der große alte Mann Maurice de Gandillac (einflussreicher Philosoph und Philosophiehistoriker an der Sorbonne) in seinem Vorwort zu ihrer dritten Buchveröffentlichung zu DA zu Recht sagt. Er selbst hatte sich vor mehr als 60 Jahren an eine Übersetzung des gesamten CA gewagt (erschienen Paris 1945) und dabei sichtlich Geschmack an dem Autor gefunden; noch vor Erscheinen des von ihm bevorworteten Werkes ist er im Alter von 100 Jahren verstorben. De Andia hatte der Monographie von 1996 eine Serie von Aufsätzen zum Thema ihres neuen Buches vorausgehen und nachfolgen lassen. Die Mehrzahl von ihnen hat, in stark modifizierter Form, Eingang in ihr neues Buch gefunden. Man kann also mitnichten sagen, es handele sich dabei lediglich um eine Sammlung von längst Bekanntem. Wohl aber prägen die von ihr bekannten Themen und Interessenschwerpunkte auch das neue Buch, so dass Titel wie Untertitel nicht vollkommen passen wollen, weil sie Erwartungen wecken, denen das Buch nur unter Einschränkungen gerecht wird (ganz davon abgesehen, dass der Begriff »Metamorphosen« als »ein wenig stark erscheint zur Bezeichnung einer Reihe von eingeschlichenen Fehlern [glissements] und Nuancen im Laufe der verschiedenen Lektüren und ›Rezeptionen‹ des Dionysismus«, wie de Gandillac fand [8]).

Der Band gliedert sich in zwei Teile: I. Dionysstudien (17–139); II. Nachleben des DA ([141] 143–323). Es folgen noch verschiedene Indizes, eine Aufschlüsselung der benutzten Abkürzungen, der Nachweis der aufgenommenen Artikel samt ihren ursprünglichen Erscheinungsorten und endlich das Inhaltsverzeichnis. Die Dionysstudien sind folgenden Themen gewidmet: »Erfahren (Erleiden) des Göttlichen« (παθεῖν τὰ θεῖα), eine von DA benutzte Wendung in den »Göttlichen Namen« (17–35); Philosophie und mystische Einung bei DA (37–57); Symbol und Mysterium nach DA (59–94); Schönheit, Licht, Liebe bei DA (95–106); Die theologia negativa und das Kreuz (107–127); Anmerkung zur theologia negativa (129–139). Die Studien zur Nachwirkung des DA behandeln, wenn man das wiederabgedruckte Vorwort zum Symposiumband von 1997 ausspart: Verklärung (Transfiguration) und negative Theologie bei Maximus Confessor und DA (147–184); Remotio – Negatio. Die Entwicklung der Begrifflichkeit des Thomas von Aquin bezüglich der negativen Theologie (185–211); »Consurge ignote ad unitionem«. Die Deutung des DA in der Mystischen Theo­logie Hugos von Balma und die »beiden Wege« (sc. der Gotteserkenntnis nach den »Göttlichen Namen«, Kapitel 7, 3 [213–256]); Johannes vom Kreuz und die Mystische Theologie des heiligen DA (257–297); die Interpretation der (sc. nicht erhaltenen) »Symbolischen Theologie« des DA bei Edith Stein (299–323).

Wer sich für die genannten Themen interessiert, tut gut daran, das Buch zu konsultieren, auch wenn er den einen oder anderen darin verarbeiteten Artikel bereits kennt. Mir haben besonders imponiert die Studie über »Negative Theologie und das Kreuz« (weshalb ich auch mit Nachsicht quittierte, wenn ich die einschlägige Lutherschrift ständig falsch zitiert fand: De captivitate Babylonis) sowie die schöne Würdigung von E. Steins Dionysinterpretation.
Während sich philosophische Untersuchungen für gewöhnlich besonders für die DA-Schriften »Von den göttlichen Namen« (DN) und »Mystische Theologie« (MTh) interessieren, hat sich die am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der FU Berlin als Dissertation angenommene Arbeit von Wiebke-Marie Stock eine Quelle als Basis erwählt, die von dieser Seite bislang eine deutlich geringere Aufmerksamkeit erfahren hat, ja, nicht selten einfach übergangen worden ist: »Über die Kirchliche Hierarchie« (EH). Stock fragt, inwiefern dieser Traktat gleich dem übrigen Corpus »in philosophischer Tradition« stehe (29), mithin gleichfalls »genuin philosophisches Interesse« verdiene, »historisch wie systematisch« (34). Wie sie darüber denkt, lässt sie bereits im Haupttitel durchblicken: »Theurgisches Denken«; das gebe, heißt es gegen Ende ihrer Einleitung, »eine Fragerichtung an, unter der der Traktat ... philosophierend angegangen werden« solle; verweise doch der Begriff der »Theurgie« »auf eine Entwicklung im späten Neuplatonismus, in der die Ausübung von rituellen Praktiken in das philosophische Denkgeschäft einbezogen wird« (29).

Anknüpfend an ein von DA selbst in EH angewandtes Verfahren gliedert sie die Durchführung ihres Vorhabens in zwei Teile, überschrieben mit »Kommentar« (36–94) und »theôria« (95–232). Dem Kommentar weist sie eine dreifache Aufgabe zu: Er soll 1. den Text des DA-Traktates in der Gesamtheit seiner Themen vorstellen, 2. den Leser in eine ihm womöglich auf den ersten Blick oftmals nicht nur fremd, sondern auch obskur erscheinende Welt einführen, und ihm 3. auch bereits Anhaltspunkte an die Hand geben, an die sich die philosophische Reflexion anschließen lasse; ein philologischer Kommentar im strengen Sinne sei dagegen nicht beabsichtigt. Im noch wichtigeren und auch umfangreicheren zweiten Teil werden, nach der Erörterung hermeneutischer Fragen (95 ff.), folgende Motive, Konzeptionen und Ideen herausgearbeitet und philosophisch eingeordnet (33): politeia (110 ff.), hexis (132 ff.), theourgia (152ff.), cheiragôgia (171 ff.), anagôgia (197 ff.) und endlich henôsis (218 ff.). Kurze »Schluss«-Erwägungen (233 ff.), eine sinnvoll gegliederte Bibliographie (240 ff.) und ein Namenregister (259 ff.) runden das Ganze ab.
Stock dürfte mit ihrer sorgfältigen Studie den Nachweis erbracht haben, dass es sich sehr wohl lohnt, den fraglichen DA-Traktat (EH) nicht nur, wie bisher meist, unter liturgiewissenschaftlichen oder kirchenhistorischen Gesichtspunkten zu be­trachten, sondern auch aus einem dezidiert philosophischen Interesse heraus. Insofern markiert ihr Buch einen bedeutsamen Forschungsfortschritt. Was ferner ihre Einordnung dionysianischer Ideen, Motive und Konzeptionen in die spätantike Philosophiegeschichte anlangt, so befindet sie sich völlig auf der Höhe des aktuellen Forschungsstandes (wie der Vergleich mit dem nur wenig älteren, ausgezeichneten Buch von S. Klitenic Wear/J. Dillon, Dionysius the Areopagite and the Neoplatonist tradition: despoiling the Hellenes [Aldershot 2007] zeigt, das sie nicht mehr hat berück­sichtigen können).
Natürlich gibt es auch Fragen an das Buch zu richten (von Versehen will ich hier nicht reden, da sie besser brieflich benannt werden, falls gewünscht); ich stelle hier nur zwei: 1. Kann es einen Zweifel daran geben, um welches »Buch« es sich handelt, das dem Bischof bei seiner Weihe auf den Kopf gelegt wird (122: »ein Buch«)? Natürlich um die Bibel bzw. das Evangelium (das ist in der Orthodoxie bis heute so und, wie Liturgie- und Kunstgeschichte lehren, wohl schon immer so gewesen, seit es Bischofsweihen gibt). 2. Stock stellt mit Recht ein spannungsvolles Verhältnis zwischen EH (genauer: »Himmlischer« und »Kirchlicher Hierarchie«) einerseits und MTh andererseits fest (234–236); ihr anscheinend unverbundenes Nebeneinander lasse die Frage aufkommen, ob es für DA zwei parallele Wege gebe, die alternativ zur Wahl stehen, »etwa der Priesterschaft und dem Volk der sakramentale, den Mönchen der metaphysische mystischer Meditation?« (235). Ist es ihr jedoch, so frage ich, entgangen, dass auch der Konzeption von EH selbst eine gewisse Ambivalenz anhaftet? Denn die Rückkehr des Endlichen zum Unendlichen ist danach an die Hierarchie geknüpft; umfasse diese doch sämtliche erforderliche Mittel zur Heiligung (EH 1, 3), wobei der Grad der Nähe zu Gott dem ontologischen Rang und dieser wiederum der erkenntnismäßigen »Erleuchtung« entspreche. Das hat zur Folge, dass die Heilswirkung der priesterlichen Sakramentsspendung von der Gottempfänglichkeit, der persönlichen Heiligkeit (›Lichtdurchlässigkeit‹) des Sakramentsspenders abhängig gesehen wird (vgl. Brief 8, 2). Und doch kann es bei DA über den bischöflichen »Hierarchen« als Heiligenden heißen: Lasse einer auch nur das Wort »Hierarch« fallen, so evoziere er (augenblicklich) die Vorstellung »eines gotterleuchteten, heiligen Mannes, der sich auf das Gesamtgebiet der geheiligten Erkenntnis versteht, in dem sich überdies die ihm entsprechende Hierarchie rein erfüllt und klar zu erkennen gibt« (EH 1, 3). – Ein Zirkel?


Beate Regina Suchla, Philosophieprofessorin in Gießen und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Göttinger Akademie der Wissenschaften, in deren Auftrag sie an der Editio Critica Maior der Werke des DA (Herausgabe von Corpus Dionysiacum I. De divinis nominibus, Berlin 1990 [PTS 33]) maßgeblich beteiligt war (zwei Jahre vorher erschien von ihr auch eine kommentierte Übersetzungsausgabe derselben Schrift, Stuttgart 1988 [[BGrL 26]) und seit vielen Jahren mit der Vorbereitung der Edition der Scholienkommentare zum CA beschäftigt, die für dessen Durchsetzung und Rezeption im gesamten Mittelalter wohl eine Schlüsselfunktion ausübten, hat jetzt als eine (Neben-)Frucht ihrer DA-Studien eine Synthese vorgelegt, die einen nur mit Bewunderung erfüllen kann.
Das Buch ist in vier Textteile (mit jeweils vier Kapiteln) von je 30 bis 50 Seiten untergliedert: I. Leben (behandelt, unter den Kapitelüberschriften: 1. Die Autorschaft; 2. Die Zeitgenossen; 3. Der Zeitgeist; 4. Die Gegenströmungen, den unbekannten Autor in seiner [realen] Zeit), II. Werk und Verbreitung (1. Umfang, 2. frühe Redaktionen und Übersetzungen, 3. Verbreitung im griechischen Osten und 4. im lateinischen Westen); Teil III bespricht das Inhaltliche desselben unter der Überschrift »Die Philosophische Theologie« (1. Ontologie, 2. Erkenntnislehre, 3. Dialektik, 4. Ethik), Teil IV die Wirkungsgeschichte (1. Kult [in Saint Denis/Paris, St. Emmeran zu Regensburg und anderswo], 2. Lehrentscheidungen der [sc. rö­misch-katholischen] Kirche [betr. Verehrung der Bilder, Analogia entis und Tradition als Glaubensquelle], 3. Philosophie und Theologie [anhand der Probleme einer pantheistischen Interpretierbarkeit des CA in seiner Deutung durch Scotus Eriugena, der Universalien und der Prädestination und endlich der zwei Wege zu Gott], 4. Bildende Kunst und Literatur [am Beispiel u. a. H. Balls und des Dadaismus sowie des bildhauerischen Werks A. Kiefers, mit dem Suchla offenbar gut vertraut ist]). Folgt noch ein Teil V, mehr als ein Drittel des Gesamtumfanges ausmachend, mit nicht weniger als 25 Anhängen, einer Bibliographie, sechs Abbildungen, zwei Karten sowie einem Personen- und Ortsregister.
Es ist vor allem der umfangreiche Teil V, der mit seiner Informationsfülle den Leser fast erschlägt und ihm das Gefühl vermittelt, es gebe nichts, was Suchla nicht weiß. Das stimmt, wie sie am besten wissen wird, natürlich nicht. Eher spaßeshalber sei auf Folgendes hingewiesen: Nicht nur in Sankt Em­me­ran/Regens­burg gab es, in Konkurrenz zum berühmten Saint Denis, einen ausgebreiteten Dionyskult (dazu findet sich bei Suchla alles Nötige [135–137]). Sondern auch das norddeutsche Lehe (heute Stadtteil von Bremerhaven) besitzt eine der auch im Norden zahlreichen Kirchen mit einem Dionyspatrozinium und dazu, singulärerweise, eine nach »Dionysius, Schutzheilige[m] des Kirchspiels Lehe«, benannte Straße, welche zu einem Grabstein führt mit der Inschrift »Grabstätte des heilig. Dionysius« (beides, Stein wie Inschrift, sicher nicht älter als das [späte] 19. Jh.). Die spärliche Literatur, die ich einsehen konnte, schweigt sich über die Zusammenhänge, vor allem Gründe und Dauer des Kults, völlig aus. Klar ist nur, dass in Lehe das Dionysbild der Legende mit seinen zahlreichen Identifikationen (s. ebd., 137–140) angereichert wurde um die Gestalt des Namensträgers aus der Gruppe der »14 Nothelfer«.
Positiv gewendet heißt das: Es ist eine reiche Ernte, die Suchla aus ihrer langjährigen Erforschung der Text- und Wirkungsgeschichte des CA einbringen konnte. Da sie sich auch mit den Inhalten und deren geistesgeschichtlicher Verortung in einer Vielzahl von Studien beschäftigt hat, war es ihr möglich, eine fassliche Einführung in das Denken des DA und seiner Zeit zu geben. Dazu stellt das Buch, vor allem mit seinem Teil V, den Mitforschenden ein Repertorium zur Verfügung, das sie dankbar zu nutzen wissen werden.

Fraglich scheint mir u. a. zu sein, dass Suchla gelegentlich den Eindruck er­weckt, als seien die Schriften des DA ausschließlich von Proklus her zu interpretieren (59 f.), so wichtig dieser Neuplatoniker zweifellos für den ›Areopagiten‹ gewesen ist. Fraglich ist auch, dass ihre – eindrucksvollen – Listen pro­filierter Leser und Kommentatoren des DA in Ost wie West (Anhänge 15–18) einen auf den Ge­danken bringen könnten, DA sei in Ost wie West allgegenwärtig gewesen und habe im Zentrum allgemeiner Aufmerksamkeit gestanden. Wo man in der Vergleichsliteratur auf einen dominierenden Einfluss des DA stößt und über das Begrifflich-Formale hinaus inhaltliche Übereinstimmungen vorliegen, ist erst noch auszumachen und nicht bereits statistisch zu entscheiden. Hier ist noch viel zu tun, genauso wie bei der exakten philosophiegeschichtlichen Einordnung dionysianischer Gedanken, Motive und Kon­zeptionen.

Es gibt keinen Grund, nicht dankbar zu sein für das, was bereits getan ist, nicht zuletzt durch Beate Regina Suchla!