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Ausgabe:

Oktober/2008

Spalte:

1060–1061

Kategorie:

Bibelwissenschaft

Autor/Hrsg.:

Fabry, Heinz-Josef, u. Dieter Böhler [Hrsg.]

Titel/Untertitel:

Im Brennpunkt: Die Septuaginta. Studien zur Entstehung und Bedeutung der Griechischen Bibel. Bd. 3: Studien zur Theologie, Anthropologie, Ekklesiologie, Eschatologie und Liturgie der Griechischen Bibel. Mit Beiträgen v. D. Böhler, E. Bons, A. Cordes, R. Egger-Wenzel, H. Engel, H.-J. Fabry, H.-W. Jüngling, W. Kraus, S. Kreuzer, N. Fernández Marcos, F. V. Reiterer, M. Rösel, A. Schenker, J. Schnocks, E. Zenger.

Verlag:

Stuttgart: Kohlhammer 2007. 336 S. gr.8° = Beiträge zur Wissenschaft vom Alten und Neuen Testament, 174. Kart. EUR 39,80. ISBN 978-3-17-019876-0.

Rezensent:

Karl-Wilhelm Niebuhr

Die Septuagintaforschung blüht und trägt weiter reiche Früchte, nicht zuletzt angestoßen durch verschiedene aktuelle Übersetzungsprojekte (vgl. dazu die Berichte von Wolfgang Kraus und Al­bert Pietersma in ThLZ 129 [2004], 989–1015). Mit dem von Martin Karrer und Wolfgang Kraus initiierten Projekt Septuaginta Deutsch (LXX.D) verbunden sind die Sammelbände unter dem Titel »Im Brennpunkt: Die Septuaginta«, deren dritter hier kurz angezeigt sei (vgl. zu den beiden vorangehenden ThLZ 129 [2004], 493–497 [Anneli Aejmelaeus] und ThLZ 131 [2006], 15–17 [Mogens Müller]).
Die Beiträge gehen zurück auf eine Tagung der Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen katholischen Alttestamentler im Jahr 2006, die ganz dem Projekt LXX.D gewidmet war. Es handelt sich einerseits um »Werkstattberichte« oder Spezialstudien, meist von am Übersetzungsprojekt als Herausgeber oder Übersetzer Beteiligten (H. Engel zu Jer, D. Böhler zu 1/2Esr, A. Cordes/E. Zenger zu Pss, N. Fernández Marcos zum Barberini-Text von Hab 3, H.-W. Jüngling zu Prov, R. Egger-Wenzel zur Opferterminologie in Sir, J. Schnocks zur Totenerweckung im Väterlob Sir 44–50LXX), andererseits um Forschungsüberblicke und Einführungen zu Teilaspekten oder Grundsatzfragen der Septuagintaforschung (H.-J. Fabry zur neuen Aufmerksamkeit für die Septuaginta, S. Kreuzer zum Kontext alexandrinischer Kultur und Bildung, A. Schenker zum Verhältnis von MT und LXX, exemplarisch diskutiert an Hag, W. Kraus zum Moselied Dtn 32 als Fallbeispiel der Rezeption alttestamentlicher Texte im frühen Christentum bis hin zu Justin). Besonders ertragreich sind Studien zur theologischen Bedeutung von Eigenarten der Septuaginta gegen­über dem masoretischen Text in Sprachgebrauch und Vorstellungswelt (M. Rösel zum Gesetzesverständnis, E. Bons zur Rede von Gott, H.-W. Jüngling zur Anthropologie in Prov LXX, F. V. Reiterer zu messianischen Vorstellungen in Sir).